Vollzeitpflege

Für die Begleitung von Pflegekindern und Pflegefamilien hat der Pflegekinderdienst in Lübeck verschiedene Pflegeformen ausgearbeitet. Diese bieten den Kindern und deren Pflegeeltern einen Rahmen, der anerkennt, was das Kind jeweils mitbringt und welche Unterstützung es deshalb bekommen sollte.

Die allgemeine Vollzeitpflege

...ist angelegt für Kinder und Jugendliche, deren leibliche Eltern aus verschiedenen Gründen auf Dauer nicht für sie sorgen können. Sofern die Eltern und möglichen Pflegeeltern einander positiv begegnen können und das Jugendamt ebenso einverstanden ist, kann die Anbahnung beginnen: Behutsam lernen Kind und Pflegefamilie sich kennen, bis das Kind zu den Pflegeeltern zieht. Diese öffnen dem Kind ihre Familie und entscheiden sich häufig für ein langfristiges Zusammenleben. Zugleich unterstützen sie das Kind darin, den Kontakt zu seiner Herkunftsfamilie zu halten.

Die sozial- oder sonderpädagogische Vollzeitpflege

...bietet besonders entwicklungsbeeinträchtigten Kindern oder Jugendlichen ein Zusammenleben in einer Familie an, deren Dynamik eine „Normalfamilie“ überfordert. Besonders qualifizierte und erfahrene Pflegeeltern versorgen den jungen Menschen in ihrer Familie, der wegen einer angeborenen oder chronischen Erkrankung, einer Behinderungsform oder traumatischer Erlebnisse einer besonderen pflegerischen und erzieherischen Zuwendung bedarf. Hier stehen die Pflegefamilie und der Pflegekinderdienst in besonders engem Kontakt miteinander.

Die Verwandtenpflege / Netzwerkpflege

...ist eine besondere Form der Begleitung von Kindern oder Jugendlichen. Pflegekinder leben bei Pflegeeltern, die ihnen durch familiäre Beziehungen oder freundschaftliche Bindungen bereits vertraut und bekannt sind. In der Verwandten- oder Netzwerkpflege entscheiden sich Pflegepersonen für die Aufnahme eines Kindes, dem sie sich in besonderer Weise verbunden fühlen. Der Pflegekinderdienst in Lübeck unterstützt die Pflegefamilien genauso bei ihrer Aufgabenwahrnehmung.