Bei dem Bahnhof Lübeck-Travemünde Strand handelt es sich um einen Kopfbahnhof, der 1911/12, dreißig Jahre nach der Eröffnung der Bahnstrecke Lübeck-Travemünde im Jahre 1881, von der Lübeck- Büchener Eisenbahngesellschaft gebaut wurde. Er ersetzte damit einen schlichten, hölzernen Vorgängerbau und wurde zu dem bedeutendsten Bahnhofsbau, den ein deutsches Seebad vorzuweisen hat.
Der Strandbahnhof wurde von dem Architekten Fritz Klingholz im Internationalen Stil mit Jugendstilelementen erbaut. Charakteristische Merkmale sind die Hauptfassade der Empfangshalle mit dominierendem Dreiecksgiebel und Lünette (halbkreisförmiges Bogenfenster), der rechts anschließende Uhren- und Anzeigenturm mit denkmalgeschützter, digitaler Abfahrtsanzeige und die Bauweise des Gebäudes als Stahlfachwerk.
Die Eintragung des Gebäudes in das Denkmalbuch der Hansestadt Lübeck erfolgte im Jahre 1991.
Nach einer 2,3 Millionen Euro teuren Neugestaltung wurde der Strandbahnhof am 23. Mai 2006 eröffnet, in dem sich jetzt historische Baukunst und moderne Architektur vereint haben. Im denkmalgerecht sanierten Gebäude stehen den Fahrgästen eine behindertengerechte Toilette zur Verfügung.
Rund 1.600 Reisende und Besucher nutzen täglich den 1912 gebauten Bahnhof von Lübeck-Travemünde Strand. Täglich starten und enden in Travemünde rund 30 Züge.