Der Hotspot 28 ist eine von dreißig Regionen in Deutschland, die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als sogenannter Hotspot der biologischen Vielfalt ausgewiesen wurde. Diese Hotspots besitzen eine besonders hohe Dichte und Vielfalt charakteristischer Arten, Populationen sowie Lebensräume und Landschaften. In dieser Region wollen fünf Verbundpartner:innen mit vielen weiteren Unterstützer:innen den Natürlichen Klimaschutz im Norden entwickeln.
Über das Verbundprojekt „HOTSPOT28 – Natürlicher Klimaschutz im Norden“
Als Modellvorhaben im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) verbindet das Projekt HOTSPOT28 Biodiversitäts- und Klimaschutz. Damit soll den negativen Auswirkungen der Klimakrise und einem weiteren Verlust der biologischen Vielfalt entgegengewirkt werden. Außerdem werden die positiven Leistungen von Ökosystemen als natürliche Klimaschützer gefördert.
Ziele des Verbundprojekts:
- die Bewahrung von Küstenlebensräumen,
- die Wiederherstellung der Lebensraumvielfalt,
- die Verbesserung der Lebensraumeigenschaften von Agrarflächen,
- die Stärkung der Zusammenarbeit im Natur- und Klimaschutz und
- die Stärkung des Rückhaltes in der Bevölkerung.
Projektgebiet, Maßnahmen und Laufzeit

Das 700 Quadratkilometer große Projektgebiet erstreckt sich entlang der Ostseeküste von der Hansestadt Lübeck in Schleswig-Holstein bis hin zur Stadt Ostseebad Rerik in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Süden reicht es bis zum Nordufer des Ratzeburger Sees.
Maßnahmen umfassen unter anderem die Erhaltung und Wiederherstellung artenreicher Küsten-Ökosysteme sowie die Entwicklung von Naturlandschaftsbestandteilen und artenreichen historischen Kulturlandschaftselementen des Hinterlandes. Außerdem sollen die Lebensraumbedingungen von Acker- und Grünland im Projektgebiet verbessert werden. So soll unter anderem die Belastbarkeit der Ökosysteme und Populationen gegen die Auswirkungen des Klimawandels gesteigert werden, mehr Raum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in der Landwirtschaft entstehen und die Funktion der Böden als Kohlenstoffspeicher gesteigert werden.
Tabellarische Übersicht aller Maßnahmen
Die Laufzeit beginnt im September 2024 und endet im September 2030
Was ist natürlicher Klimaschutz?
Veranstaltungen & Aktuelles
Regelmäßige Informations- und Beteiligungsformate in den Gemeinden des HOTSPOT28 ermöglichen einen vielseitigen Austausch zwischen Verbundpartner:innen, Unterstützer:innen sowie Interessierten. Außerdem fördern sie die Identifikation, das Engagement sowie die Wertschätzung der Menschen für die Natur ihrer Region.
Aktuelle Informationen und Veranstaltungen finden Sie auf der Projekthomepage.
Maßnahmen der Hansestadt
Das Lübsche Teilprojekt heißt Wir für die Natur und ist eine sozioökonomische Maßnahme. Das bedeutet, Förderung und Schutz der Natur erfolgen unter Berücksichtigung sozialer Interessen der Menschen. Konkret gesagt untersuchen wir, warum trotz langjähriger und umfangreicher Aufklärungsarbeit keine Besserung im Verhalten der Besucher:innen hinsichtlich der Benimmregeln in Natur- und Landschaftsschutzgebieten erfolgt. Im Projektgebiet sind besonders der Gassigang ohne Leine, das Verlassen der Wege, das Hinterlassen von Abfall sowie das Lagern und Baden an Wasserufern die Hauptursachen für die dortigen Belastungen.
Neben der Ursachenerforschung entwickeln wir ein neues Maßnahmenportfolio, das regelmäßig überprüft und auf Wirksamkeit hin angepasst werden soll. Begleitet werden wir von einem Büro für Umweltpsychologie und bauen auch Elemente der Kognitions- sowie Kommunikationsforschung ein. Unsere Maßnahmen entfernen sich von bisheriger Umweltbildung sowie Lenkungsmaßnahmen (einem Übermaß an Fakten und Informationen) und nähern sich an die Fähigkeiten sowie Bedürfnisse der Zielgruppe an.
Um schützenswerte Gebiete zu entlasten, aber gleichzeitig den Bedürfnissen der Einwohner:innen nach Naherholung nachzukommen, planen wir eine Erholungslandschaft im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet. Außerdem suchen wir nach Möglichkeiten in diesem Gebiet eine Freilauffläche für Hunde einzurichten – unabdingbar dafür ist allerdings die Zustimmung von Flächeneigentümer:innen. Zusammen mit weiteren Maßnahmen sollen solche attraktiven Alternativen die Belastungen im nahgelegenen Naturschutzgebiet maßgeblich reduzieren.
Die Ergebnisse des Lübecker Teilprojekts Wir für die Natur aus der Planungsphase finden Sie hier.
Ansprechpartnerin bei der
Hansestadt Lübeck

Justyna Zwiewka
Projektleitung Wir für die Natur,
Teilprojekt des Verbundvorhabens HOTSPOT28 – Natürlicher Klimaschutz im Norden
E-Mail: hotspot28@luebeck.de
Telefon: 0451 / 122 3904




Kontaktdaten Projektverbund

Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e.V.
(Koordinierender Verbundpartner)
Projektleitung: Herr Dr. Matthias Braun
Resebergweg 11
23569 Lübeck
Tel: 0451 301 705
E-Mail: hotspot28@dummersdorfer-ufer.de und lpv@dummersdorfer-ufer.de

Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern
Projektleitung: Anja Kureck
Mecklenburgstraße 7
19053 Schwerin
Tel: 0385 760 999 5
E-Mail: a.kureck@stun-mv.de

BUND Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Projektleitung: Mareike Herrmann
Wismarsche Str. 152
19053 Schwerin
Tel: 0385 521 339 0
E-Mail: mareike.herrmann@bund-mv.de
Telefon: 0385 / 521 339 15

Gemeinde Ostseebad Insel Poel
Lukas Biebernick
Gemeindezentrum 13
23999 Insel Poel
Tel: 03842 542 810
E-Mail: l.biebernick@inselpoel.net