Die Hansestadt Lübeck hat Tradition. Über 850 Jahre Stadtgeschichte sind unmittelbar mit dem Hafen verbunden und mit den Menschen, die ihn für ihre wirtschaftlichen Aktivitäten nutzen, ihn entwickelten und ausbauten.
Die ersten Siedlungsgründer müssen es schon geahnt haben: Lübecks geographische Lage in unmittelbarer Nähe zur Ostsee ist das Kapital für die Zukunft. Dies war und bleibt ein idealer Platz - ein Verkehrsknotenpunkt und eine Warendrehscheibe mit ungeheuren Vorteilen: entscheidende Seerouten nach Norden und Osten, kurzer Landweg zwischen Nord- und Ostsee, günstige Überlandverbindungen nach Mittel-, Süd- und Südwestdeutschland - ja, ganz Kontinental-Europa. Seit Jahrhunderten ist Lübeck der bequemste Zugang zum Baltischen Meer. Die Vormachtstellung vom Haupt der Hanse im Mittelalter bis hin zum deutschen RoRo-Ostseehafen Nr. 1 in der heutigen Zeit waren nur logische Konsequenz.
Mit dem Bau größerer Schiffe, der wachsenden Transportkapazität und -frequenz wurde immer intensiverer Handel über Lübeck möglich. Dies stärkte zwar die Position der Stadt nachhaltig - sorgte aber andererseits fast ständig dafür, das der Häfen aus allen Nähten platzte.
Der jüngste und intensivste Schritt, den die Hansestadt Lübeck unternimmt diese Situation eines überlaufenden Hafens zu umgehen, ist der neue Hafenentwicklungsplan, der zur Zeit erarbeitet wird. Ein äußerst dynamischer Prozess, der ständig sich verändernden Bedingungen und Einflüssen ausgesetzt ist und daher ein besonderes Maß an Kreativität und Flexibilität erfordert. Wer sagen würde, ein Hafenentwicklungsplan sei mit seiner Veröffentlichung abgeschlossen, irrt. Er ist ein Stück planerisches Denken, das stets in Bewegung bleibt und keinen Stillstand kennt - ja, kennen darf.
Informationen zur Hafenentwicklungsplanung 2030 hier