Fleischhauerstraße

Die Fleischhauerstraße verbindet die Breite Straße auf Höhe des Rathauses mit der Kanalstraße. Der Name stammt von den im Mittelalter ansässigen fleischverarbeitenden Berufen zu denen die Küter (Schlachter) und die Fleischhauer (Fleischer) gehörten. Die Küter hatten an der Wakenitz ihre Schlachthäuser, die erst 1873 abgerissen und durch den Schlachthof zwischen Schwartauer Allee und Katharinenstraße ersetzt wurden. Die Fleischhauer verarbeiteten das Fleisch und verkauften es auf dem Schrangen. Historische Bedeutung erlangten die Bewohner der Straße 1384 beim „Knochenhaueraufstand“. Die damals geplante Zerschlagung des Rates wurde jedoch vereitelt.

Die Nutzung der Fleischhauerstraße wandelte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts mit der Einführung der Gewerbefreiheit 1867. In den Folgejahren siedelten sich in der Straße Schulen und verschiedene Handwerks- und Gewerbebetriebe an. Heutzutage verfügt die Fleischhauerstaße durch viele kleinere Fachgeschäfte über attraktive Einkaufsmöglichkeiten und bildet wie die parallel verlaufende Hüxstraße einen wichtigen Bestandteil des Einzelhandels in der Lübecker Innenstadt.

Die gut erhaltenen Backsteinfassaden vieler Häuser in der Fleischhauerstraße tragen wirkungsvoll zum historischen Ambiente in der Altstadt bei.

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