Für die Gedächtnistafeln war ein weites, ovales Rasenfeld im Zentrum einer größeren Anlage vorgesehen. Die einzelnen Felder bzw. Plätze des Ehrenfriedhofs liegen wegen des Gefälles der Sandbergkoppel auf unterschiedlichem Niveau. Dadurch entsteht eine natürliche Abtreppung, mit dem „sterbenden Krieger“, einer Plastik von Fritz Behn, im Vordergrund, und der Treppe zum zentralen, ovalen Feld im Hintergrund. Behn widmete den „sterbenden Krieger“ seinem Schwager, dem Hauptmann und Rechtsanwalt Dr. Küstermann. Die ganze Anlage ist in lichten Wald eingebettet, in dem weitere Gedenksteine aufgestellt wurden. Die drei ersten Felder wurden 1915 errichtet und eingeweiht. Bereits 1917 wurden sie um die von Maasz als „Gasse“ und „Rundplatz“ bezeichneten Bereiche vergrößert.
1924 schuf Richard Kuöhl im Auftrag des Bauamtes Lübeck aus Muschelkalk die vier Meter hohe Statue „Helm ab zum Gebet“. Ihre kegelförmige Gestalt fügt sich hervorragend in die Baumlandschaft ein. Sie ist dem 3. Hanseatischen Infanterie-Regiment „Lübeck“ gewidmet. Zur Inschrift auf der Gedenkstätte gehört auch ein Satz aus Ludwig Uhlands Gedicht ‘Der Gute Kamerad‘: „Ich hatt’ einen Kameraden, einen bessren findst Du nicht“. Die vier Meter hohe Statue aus Muschelkalk steht im Vorhof der Anlage – eingefasst von einem Halbkreis, an dessen Mauern für jedes Kriegsjahr eine Tafel eingelassen ist. Sie dokumentieren die Einsatzorte der Regimenter. Die Einsatzorte des Regiments sind auf den Tafeln dokumentiert.
Die auf dem Ehrenfriedhof errichteten Grab- und Gedenksteine erinnern an Soldaten und Zivilisten, die Opfer der beiden Weltkriege wurden. Auch für den Journalisten, führenden Sozialdemokraten und von den Nationalsozialisten getöteten Widerstandskämpfer Dr. Julius Leber wurde an hervorragender Stelle ein Gedenkstein gewidmet. Außerdem befindet sich auf dem Ehrenfriedhof das „Grab des unbekannten Soldaten“.
Von besonderer Bedeutung für viele Lübecker ist das Gräberfeld auf dem Ehrenfriedhof, das an die Opfer der Bombennacht Palmarum 1942 erinnert. In dieser Nacht wurde Lübeck als erste deutsche Stadt Ziel eines alliierten Flächen-Bombardements. Das Gedenken ist in Lübeck nicht an das reale Datum der Bombennacht geknüpft (28./29. März), sondern an den Palmsonntag. Als Zeichen für die Leiden der Bevölkerung – besonders der Frauen und Kinder – ziert das Ehrenfeld seit 1960 eine Muschelkalk-Skulptur des Künstlers Joseph Krautwald aus dem westfälischen Rheine mit dem Titel „Die Trauernde“.