Projekt Digitale Souveränität

Förderung von digitalen Kompetenzen der Bürger:innen

Durch die zunehmende Digitalisierung wird der souveräne – d.h. sichere und kompetente – Umgang der Bürger:innen mit ihren Daten immer wichtiger. Die Hansestadt Lübeck hat es sich zum Ziel gesetzt, diese digitalen Kompetenzen zu fördern. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Universität zu Lübeck und der MACH AG das Projekt „Digitale Souveränität durch E-Government“ umgesetzt.

Die Hansestadt möchte damit mehr Transparenz über die behördlichen Abläufe und die Datenweitergabe schaffen. In bestimmten Fällen können Bürger:innen auch einer Datenverarbeitung widersprechen. Die Bürger:innen sollen dadurch ein besseres Verständnis für solche Vorgänge bekommen und befähigt werden, eigenverantwortlich mit ihren Daten umzugehen. Die entwickelten Prototypen sollen die digitalen Kompetenzen auch in anderen Lebensbereichen fördern und einen souveränen Umgang mit digitalen Anwendungen, sowohl aus der Privatwirtschaft als auch von öffentlichen Verwaltungen, ermöglichen.


Im Projektverlauf (2021-2024) sind folgende Prototypen entstanden:

Geburt – warum bekommt ein Neugeborenes als erstes Post vom Bundeszentralamt für Steuern?

Wenn ein Kind geboren wird, leitet die Geburtsklinik diese Information an verschiedene Behörden weiter. Das bedeutet, dass bestimmte Ämter automatisch über die Geburt informiert werden, zum Beispiel das Bundeszentralamt für Steuern. Warum? Das wird in dem Buch „Die fabelhafte Geburt“ anschaulich erklärt und damit die Datenweitergabe transparent gemacht.

Sie können sich die Digitalversion des Buchs hier ansehen.

Alternativ zum Buch wurde ein Mystery-Spiel entwickelt, das ebenfalls den Zweck verfolgt, die Datenweitergabe und die Abläufe transparent zu machen. Das Spiel finden Sie hier.


Umzug – welche Daten ziehen automatisch wohin?

Wenn Sie umziehen und sich bei der Meldebehörde anmelden oder ummelden, gibt es einige Behörden, die automatisch über Ihre neue Adresse informiert werden.

Dazu wurden zwei Informationsangebote entwickelt, bei denen Bürger:innen mehr über die Datenweitergabe erfahren können. In dem kurzen Video erhalten Sie einen Überblick über den Ablauf der Ummeldung.

Das Video finden Sie hier.

Mehr Details zu den beteiligten Behörden und der Art des Datenaustauschs erfahren Sie beim interaktiven Umzugsquiz, bei dem Sie auch Ihr Vorwissen testen können.

 

Weitere Infos zum Projekt

In dem Projekt Digitale Souveränität, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, wurden menschenzentrierte Informations- und Interaktionsangebote zur Förderung von digitalen Kompetenzen entwickelt, welche auf der städtischen Webseite (zunächst beim Melde- und Standesamt) zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt wurden drei Lebenslagen ausgewählt: Geburt, Umzug und Arbeitslosigkeit. Dies sind Lebenslagen, die den größten Teil der Bevölkerung wenigstens einmal im Laufe ihres Lebens betreffen und bei denen persönliche Informationen an die Behörden mitgeteilt werden (müssen). Mittels Visualisierung, Spielen und Videos wird transparent gemacht, was mit den Daten passiert und warum diese erhoben werden. Dadurch bekommen Bürger:innen ein besseres Verständnis für diese Vorgänge, z.B. wie die vorherige Meldestelle von einer Ummeldung erfährt.

Während des Projektes wurde das Feedback von Bürger:innen eingeholt und evaluiert, ob die Personen, die die Prototypen nutzen, etwas daraus lernen. Dieser Lerneffekt konnte nachgewiesen werden, was ein positives Ergebnis ist.

Erfahren Sie mehr über das Projekt in diesem Video.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Hinweis: Alle Prototypen können auch von anderen Behörden genutzt werden. Der Quellcode ist verfügbar unter Erkunden - JIL Gitea

Dieses Projekt wird gefördert vom:

 

 

 

 

 

 

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