Landnutzung
Städtebauliche Entwicklung ermöglichen und Naturräume erhalten

Beim Handlungsfeld Landnutzung & Boden geht es um den Beitrag von Wäldern, Böden und der Landwirtschaft zum kommunalen Klimaschutz. Das geht in beide Richtungen: Einerseits entstehen insbesondere in der Landwirtschaft Treibhausgase. Auf der anderen Seite wird Kohlendioxid durch intakte Ökosysteme wieder gebunden – vor allem in Wäldern und im Humus. Damit ist das Handlungsfeld eng mit anderen Zukunftsthemen wie Biodiversität, Anpassung an den Klimawandel und Gesundheitsschutz verflochten.
Wo kommen wir her?
Lübeck besitzt im Vergleich zu anderen Großstädten relativ viele Grün- und Freiflächen – deutlich mehr als die Hälfte des Stadtgebiets ist unversiegelt. Der naturnah bewirtschaftete Stadtwald stellt bereits heute eine bedeutsame Senke für Treibhausgase dar. Auch im besiedelten Gebiet befinden sich viele Bäume in Wohn- und Gewerbeflächen oder in Parks und Grünanlagen. Auf einem Viertel der Stadtfläche wird Landwirtschaft betrieben, was Treibhausgasemissionen verursacht. Weiterhin gibt es relativ viele Moorböden. Einige davon sind ungeschützt, wodurch ebenfalls klimaschädliche Emissionen entstehen.
Wo müssen wir hin?
Durch natürlichen Klimaschutz müssen nicht nur Treibhausgase eingespart, sondern darüber hinaus die Lübecker Restemissionen aller anderen Handlungsfelder kompensiert werden. Dafür muss die Senkenleistung (=Bindung von Treibhausgasen) der Wälder und Böden mindestens verdoppelt werden. Zusätzlich ist der Moorschutz besonders wichtig, um Emissionen des sehr schädlichen Treibhausgases Methan zu verringern. Wichtige Maßnahmen für die Landwirtschaft sind das Einsparen von mineralischem Dünger und der Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln.