Lindenallee zum Gut Strecknitz

Eine historische Winderlindenallee

Die aus 44 Winterlinden und einer Kastanie bestehende etwa 200 Jahre alte Allee führt zum Herrenhaus des ehemaligen Gutes Strecknitz. Seit 1980 ist die Allee als Naturdenkmal geschützt.

 

Standort

Lübeck-St. Jürgen
Peter-Monnik-Weg
Geo-Koordinaten:
53.834497, 10.714290

 

 

Vorkommen

Die in Mitteleuropa heimische Winterlinde (botanisch: Tilia cordata) hat seit langer Zeit eine große Bedeutung als Gerichts-, Tanz- oder einfach als Dorflinde. Später wurde sie zum häufigen Park- und Straßenbaum.

 

 

Merkmale

Die Winterlinde kann im freien Wuchs bis zu 30m hoch werden. Im städtischen Bereich werden Linden aber häufig zurückgeschnitten oder zu 'Kopflinden' gestutzt. Die Bäume dieser Winterlindenallee wurden vermutlich schon vor über 100 Jahren in ihrer Wuchshöhe begrenzt. Durch ihren starken Wiederaustrieb überstehen die Bäume solche Eingriffe aber sehr gut.

 

 

Wissenswertes

Ihre weißlich-gelben Blüten und herzförmigen Blätter bieten wichtige Nahrung für Insekten. So leben auf Linden die Raupen vieler Großschmetterlingsarten, darunter der Lindenschwärmer. Aber auch andere Insekten wie die Feuerwanze saugen bevorzugt an Lindenfrüchten, ohne den Baum zu schädigen. Doch die heimischen Sommer- und Winterlinden werden aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegen Abgase und Lufttrockenheit heutzutage seltener angepflanzt.

Foto: Feuerwanzen (©Dieter Janhoff)

 

 

Historie

1248 wurde das städtische Gut erstmals urkundlich erwähnt. Erst lange Zeit verpachtet, dann mehrmals verkauft, war es 1895 -1929 im Besitz des Heiligen-Geist-Hospitals. In dieser Zeit begann die Vergabe einiger Flächen an Siedler und an die damalige Heilanstalt (ab 1912). Im Jahr 1929 kaufte die Stadt das Gut zurück, dadurch stand der Heilanstalt das komplette Gelände zur Verfügung. Nach 1945 wurde die Heilanstalt zum Krankenhaus Ost, dem heutigen Universitätsklinikum, weiterentwickelt.

Foto: Heilanstalt Strecknitz (©Stadtarchiv der Hansestadt Lübeck)

 

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