Stadtwald

Konzept der naturnahen Waldnutzung

Seit rund 30 Jahren werden Lübecker Wälder nach dem Konzept der „naturnahen Waldnutzung“ bewirtschaftet. In diesen Jahren hat das auch Lübecker Konzept genannte Waldmanagement nicht nur viel Anerkennung im In- und Ausland gefunden, es hat sich auch der Wald nachhaltig verändert. Er ist naturnäher geworden und wirtschaftlich leistungsfähiger.

Welche Ideen hinter dem Waldkonzept stehen, welche Maßnahmen erforderlich sind, welche Vorteile sich für Tier- und Pflanzenreich ergeben, wenn der Wald – in Teilen – sich selbst überlassen wird und was der Mensch davon hat, das schildern wir auf den nächsten Seiten.

Darüber hinaus stellen sich die Forstreviere vor, präsentiert der Holzhof seine Produkte und Dienstleistungen und zeigen Video-Clips Impressionen und Informationen aus Lübecks Wäldern, die teilweise Kilometer entfernt vom Stadtkern in Nachbarkreisen liegen.

Lübecker Waldkonzept

Seit rund 25 Jahren werden die hiesigen Wälder nach dem „Lübecker Waldkonzept“ bewirtschaftet. Was das Besondere an dieser Art der naturnahen Waldwirtschaft ist, wird anhand von wissenschaftlichen Vorträgen und Dokumentationen dargestellt. Hier finden Sie auch weitere Angaben wie z.B. Zahlen zum Holzeinschlag oder dem Baumbestand.

Literatur

Die Flächen des Stadtwaldes werden nach dem Lübecker Konzept der naturnahmen Waldnutzung bewirtschaftet und erfüllen damit die FSC® (FSC® C007867) -und Naturland-Kriterien.

Förstereien und Reviere

Zum Stadtwald gehören neben dem Forstbüro die vier Forstreviere Behlendorf, Falkenhusen, Lauerholz und Waldhusen, die sich nachfolgend vorstellen. Und auch wer sich für die lübsche Geschichte interessiert, wird hier fündig.

Hauptforstamt

Alt Lauerhof 1
23568 Lübeck

Tel.: 0451 122-7712

Für allgemeine Anliegen, Anfragen oder Führungen melden Sie sich gerne.

 

Revierförsterei Behlendorf

Landrevier im Kreis Herzogtum Lauenburg

Von den vier Lübecker Revierförstereien ist Behlendorf das einzige Landrevier, denn es liegt außerhalb der Hansestadt im Nachbarkreis Herzogtum Lauenburg. Bei einer Größe von ca. 1600 Hektar umfasst es auch die früheren Reviere Schretstaken (seit 1973) und Ritzerau (seit 2005).

Dieses Waldgebiet ist überwiegend ein Laubwald mit Eichen, Buchen und Edellaubholz sowie sehr wildreich. Vom Reh bis zum Wildschwein sind dort fast alle Schalenwildarten (Paarhufer) vertreten. Zudem ist das Gebiet Heimat von seltenen und geschützten Tierarbeiten wie Seeadler, Schwarzstorch, Kranich oder Zwergschnäpper.

Die Revierförsterei Behlendorf befindet sich in 23919 Behlendorf, Hofstraße 10. Der Leiter bietet montags von 16 bis 18 Uhr sowie nach vorheriger Vereinbarung Sprechzeiten an. Sie erreichen Eckhard Kropla unter 0451 122-7717

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Revierförsterei Falkenhusen

Südliches Stadtrevier bis nach Nordwestmecklenburg

Das südliche Stadtrevier Falkenhusen erstreckt sich zum Teil auch auf dem östlichen Nachbarkreis Nordwestmecklenburg. Häufigste Baumarbeiten sind neben Eichen und Kiefern auch Edellaubhölzer und Erlen. Ein Teil des Forstes ist im Besitz der Westerauer Stiftung und wird vom Stadtwald mitbewirtschaftet und verwaltet.

Eine Besonderheit ist der „Schattiner Zuschlag“ – bis 1990 auf dem Gebiet der DDR gelegen, wurde es nach der Wiedervereinigung an die Stiftungsverwaltung „St. Johannis Jungfrauenkloster“ zurückgegeben. Zuvor bereits mehrere Jahrzehnte nicht forstwirtschaftlich genutzt, entschied der Stadtwald zusammen mit der Stiftung die Bewirtschaftung nicht wieder aufzunehmen, sondern als „Referenzfläche“ auszuweisen und den Wald sich selbst zu überlassen. So entwickelt sich dort nach und nach ein Urwald.

Ein besonderer Erholungswald innerhalb des Reviers ist der Kannenbruch, der sich durch seine Artenvielfalt, den Baumbestand sowie seine sternförmig angelegten Wanderwege auszeichnet.

Die Revierförsterei hat ihren Sitz in 23627 Groß Grönau, Falkenhusener Weg 160. Sprechzeiten nur nach Vereinbarung. Sie erreichen : Annalena Joch unter (0451) 122-7716

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Revierförsterei Lauerholz

1892 als Erholungswald angelegt

Das Stadtrevier Lauerholz ist wohl das bekannteste der Lübecker Forstreviere. Bereits seit 1892 als Erholungswald für die Hansestädter angelegt, nutzen heutzutage viele Besucher die gut ausgebauten Wander-, Rad- und Reitwege. Der auch als „grüne Lunge Lübecks“ bezeichnete Wald hat eine Größe von ca. 1400 Hektar.

Das Landschaftsbild ist vielfältig und reicht von Mooren wie dem Depenmoor über Fließgewässer wie der Medebek bis hin zu Kiefernwäldern an der östlichen Landesgrenze. Der überwiegend Teil des seit 1950 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Waldgebietes besteht aus Eichen, Hainbuchen und Edellaubholz.

Im Revierteil Israelsdorf befindet sich ein ausgewiesener Hundeauslaufbereich. Lauerholz ist auch Veranstaltungsort für den Walderlebnistag (immer am 1. Sonntag im September). Gleich vier Naturkindergärten sind dort beheimatet. Aber auch die Waldjugend und Exeo e. V. fühlen sich im Lauerholz sehr wohl.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden u.a. Führungen für Kitas oder Schulklassen, Waldinteressierte angeboten. Auch der „Lauftreff für alle“ startet dort.

Die Revierförsterei befindet sich in 23568 Lübeck, Alt Lauerhof 1 und bietet Sprechzeiten nach Vereinbarung an. Sie erreichen Kai Neumann unter (0451) 122-7719.

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Revierförsterei Waldhusen

Im Norden dominieren Buchen, Eichen und Nadelholz

Das Forstrevier Waldhusen liegt im Norden Lübecks und zum Teil im Kreis Ostholstein. Der dortige Wald besteht überwiegend aus Buchen, Eichen und Nadelholz.

Das unter Denkmalschutz stehende Forsthaus Waldhusen aus dem Jahr 1756 wurde noch bis 2006 als Försterei genutzt. Nach dem Verkauf und der umfangreichen Sanierung ist dort heute ein Restaurant beheimatet.

Die Revierförsterei befindet sich in 23568 Lübeck, Alt Lauerhof 1 und bietet Sprechzeiten nach Vereinbarung an. Sie erreichen Jonas Gardlo unter (0451) 122-7720.

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Praktikum und Reallabor

Der Bereich Stadtwald bietet Schüler:innen und Student:innen das ganze Jahr über die Möglichkeit, ein unentgeltliches Praktikum zu absolvieren. An Lehrer:innen und deren Schüler:innen richtet sich das Reallabor mit seinen verschiedenen Kursen wie Ökosystem Wald, Totholz oder Nadelwälder in Deutschland.

Zum Reallabor

Wald und Wissenschaft

Der Lübecker Stadtwald steht aufgrund seines „Waldkonzeptes“ nicht nur im Fokus von Wissenschaftlern und Studenten sondern auch Waldexperten aus dem In- und Ausland interessieren sich für die besondere Art der Waldbewirtschaftung, die seit nunmehr 25 Jahren gezeigt hat, dass sich so besonders wertvolle Bäume gewinnen lassen. Auch die 2016 gegründete Naturwald-Akademie hat seine Forschungsstelle im Haus des Stadtwaldbüros in Lübeck.

Mehr zur Naturwald-Akademie sowie zu Videos über den Lübecker Wald

 

 

 

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