Haasenhof

Der Haasenhof, Dr.-Julius-Leber-Straße 37-39, ist der jüngste der großen Stiftshöfe der Hansestadt Lübeck: Gestiftet wurde der Hof von Elisabeth Haase, der Witwe des Weinhändlers Johann Haase, im Jahre 1725. Sie ließ 13 Wohnungen in einstöckigen Häusern für Witwen und ledige Frauen bauen. 

In neun Häusern waren im Erdgeschoß die Zimmer 4 bis 6 und 8 bis 13 mit einer polychromierten Holztäfelung versehen die einst Elisabeth Haase stiftete. Die zur ursprünglichen Raumausstattung gehörende Holztäfelung bedeckte sämtliche Wandflächen und bildete kompositionell einzelne Bilder, die mit 15 cm breiten, gemalten Rahmen (Marmorimitation) umgeben waren.

J. S. Schmidt schuf die Malereien zwischen 1726 und 1728. Themen der Malereien sind Genrebilder, die in den einzelnen Zimmern ein thematisches Ganzes bildeten. Hintergrund als romantische Landschaft; Darstellung lyrischer Gestalten, phantasievoller Pflanzen und Blumen sowie von Tieren (vorwiegend fliegende oder sitzende Vögel).

Der liebevoll restaurierte Hof wurde oft als Filmkulisse genutzt, beispielsweise für einen Weihnachtsfilm mit Heinz Rühmann und Sir Peter Ustinow. 

Zu finden ist der Haasenhof in der Dr.-Julius-Leber-Straße 37-39.

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