Kolk

Der Kolk ist eine kleine Gasse im Westen der Lübecker Altstadt, die von der Holstenstraße abzweigt und in die Kleine Kiesau übergeht. Erstmals war vom Kolk im Jahre 1334 die Rede, als ein anliegendes Grundstück „To dem Kolke“ genannt wurde.

Die niederdeutsche Bezeichnung „Kolk“ beschreibt üblicherweise eine Wasseransammlung, die sich in einer Vertiefung eines fließenden Gewässers gebildet hat. An der Stelle der an den Kolk angrenzenden Kleinen Kiesau befand sich einst, wie der Name schon vermuten lässt, ein kleiner Bach.

Der Kolk liegt im ehemaligen Marien Quartier und wurde zum größten Teil von Flussschiffern bewohnt. Die vielen gut erhaltenen Backsteinhäuser geben die Stimmung aus den Zeiten der Schiffer gut wieder. An der Nordseite des Kolks ragt noch heute die massive Stützmauer für die Petrikirche hoch über die kleine Gasse, während an der gegenüberliegenden Seite das Lübecker Theaterfigurenmuseum zu finden ist. Eine Besonderheit der Straße ist ein Haus mit zwei Erdgeschossen, in dem sich ein Restaurant befindet. Vom Kolk aus betritt man das Restaurant, begibt sich dann in das Obergeschoß und verlässt das Haus auf der anderen Seite, auf dem Kirchplatz von St. Petri, wieder zu ebener Erde.

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