Artenschutztipps

Artenschutz in Haus und Garten

In loser Reihenfolge finden Sie hier praktische Tipps und Hintergrundwissen zum Artenschutz

 

Hilfe für Gartenvögel

Vögel gehören zu den beliebtesten Tieren in unseren Gärten — nicht nur wegen ihres attraktiven Aussehens und ihres Gesanges, sondern auch wegen ihrer Bedeutung als „biologische Schädlingsbekämpfer“. So vertilgt zum Beispiel ein einziges Meisenpaar mit seinen Jungen in einem Jahr etwa vier Millionen Insekten.
Um überleben und ihre Jungen großziehen zu können, brauchen Vögel naturnahe, reich strukturierte Lebensräume mit vielfältigen Nist-, Versteck- und Schlafmöglichkeiten sowie ein reichhaltiges Nahrungsangebot in nächster Nähe. Je vielfältiger und naturbelassener ein Garten ist, umso mehr Vögel werden sich dort einfinden.
Die nachfolgenden Tipps zeigen Ihnen, wie Sie den Vögeln in Ihrem Garten am besten helfen können.

 

Tauschen Sie exotische Büsche in Ihrem Garten nach und nach gegen einheimische, Früchte tragende Sträucher oder Obstbäume aus

Unsere Vogelarten sind an die einheimische Flora und Fauna angepasst. Im Gegensatz zu den meisten exotischen Ziersträuchern versorgen heimische Gehölze die Vogel das ganze Jahr über mit vielfältiger Nahrung. Während der Brutsaison sind insbesondere die an den heimischen Gehölzen lebenden Insekten von großer Bedeutung/überlebenswichtig, denn die Singvogelküken benötigen zum Wachsen besonders eiweißreiche tierische Nahrung.
Im Winterhalbjahr bieten die heimischen Sträucher und Bäume den Vögeln nahrhafte Samen und Früchte.
Vögel lieben dichte Sträucher und Hecken auch als Brutplatz oder als geschütztes Versteck. Besonders gerne bauen sie ihre Nester in Dornensträuchern (wie Weißdorn, Schlehe, Brombeere und Wildrosen), denn hier ist die Brut vor Katzen, Mardern und anderen Nesträubern sicher.

Nahrungspflanzen für Gartenvögel  (PDF)

 

 

Pflanzen Sie in Ihre Staudenbeete heimische Wildstaudenarten

Auch in den Staudenbeeten sind heimische Wildstauden für die Tierwelt am wertvollsten, denn an diese ist sie perfekt angepasst. Die an den heimischen Pflanzen fressenden Schmetterlingsraupen und anderen Insekten bieten den Vögeln reichlich Nahrung - gerade im Frühling, wenn sie ihre Jungen aufziehen. Aber auch viele Samenstände werden von Vögeln gern gefressen, z.B. die Distelsamen vom Stieglitz (Distelfink).
Die Samen und die in den Stängeln überwinternden Insekten stellen aber auch im Winter wertvolles Vogelfutter dar. Lassen Sie deshalb Samenstände und hohle Stängel von Stauden über den Winter unbedingt stehen.
Heimische Wildpflanzen für Ihren Garten erhalten Sie in Naturgarten-Fachbetrieben. Achten Sie darauf, dass Sie die originalen Pflanzenarten und keine Zuchtformen erhalten.

 

 

Legen Sie eine Wildblumenwiese an

Eine naturnahe, bunte Blumenwiese mit einheimischen Wiesenpflanzen lockt viele Insektenarten und damit auch Vögel an. Insektenfressende Arten wie Bachstelze, Rotkehlchen oder verschiedene Meisenarten leben von Raupen, Käfern und Spinnen, die sie auf den Pflanzen finden. Auch samenfressende Arten wie Girlitz und Grünfink sind auf ein reiches Angebot an Wildpflanzen angewiesen.
Wenn Sie ihren Rasen auf eine einfache Weise vogelfreundlicher gestalten wollen, können Sie auch durch Nichtstun viel erreichen. Bei weniger Pflege und seltenerem Mähen siedeln sich viele Wildkräuter wie Löwenzahn und Gänseblümchen von selbst an und bereichern das Nahrungsangebot für Vögel.

 

 

Begrünen Sie Mauern und Fassaden mit Kletterpflanzen

Begrünte Wände bieten Vögeln Nistplätze und Nahrung. Besonders für Vögel geeignete Kletterpflanzen sind Efeu, Wilder Wein und Kletterrosen. Diese Pflanzen bieten Früchte als Vogelnahrung und Nistplatz für Amsel, Zaunkönig, Grünfink, Hänfling, Hausperling und Bachstelze. Zudem locken Kletterpflanzen besonders während der Blüte zahlreiche Insekten an, die Nahrung für viele Vogelarten sind. Stellen Sie aber zunächst sicher, dass Mauerwerk und Putz sich in gutem Zustand befinden. Anders als die übrigen Kletterpflanzen kann Efeu zu Schäden führen, wenn die Fassade Risse hat.

 

 

Erhalten Sie alte Bäume mit Höhlen und Totholz

Viele Vögel bauen ihr Nest nicht frei in den Ästen von Bäumen und Sträuchern oder auf dem Boden. Sie bevorzugen Höhlen in alten und morschen Bäumen, z.B. verlassene Spechthöhlen, können diese aber nicht selbst bauen. Da kranke oder tote Bäume aus Sicherheitsgründen oft frühzeitig gefällt werden, sind natürliche Baumhöhlen heutzutage selten geworden. So leiden viele der auf Höhlen oder Nischen angewiesenen Vogelarten, wie z.B. Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, unter dem Rückgang an geeigneten Nistplätzen in den Wohngebieten.-
Erhalten Sie deshalb, wenn immer es geht, Äste und Bäume mit natürlichen Höhlen, auch wenn sie abgestorben sind. Entfernen Sie kranke oder tote Bäume und Äste nur, wenn sie eine Gefahr darstellen. So bieten Sie Vögeln nicht nur Nistmöglichkeiten, sondern auch Nahrung. Spechte, Kleiber und Baumläufer finden hier Larven von Holzkäfern und anderen Insekten.
Erhalten Sie beim herbstlichen Gehölzschnitt auch Astquirle, in denen Vögel ihre Nester bauen können.

 

 

Lassen Sie das Laub im Herbst liegen oder kehren Sie es unter die Büsche

Unter Blättern suchen Rotkehlchen, Amseln und Singdrosseln bevorzugt nach Nahrung. Sie helfen den Vögeln im Winter, indem Sie Laub unter Büschen und Bäumen oder auf einem Laubhaufen liegenlassen. Hier überwintern Insekten, die von Meisen, Rotkehlchen, Amseln, Zaunkönigen und Heckenbraunellen gerne gefressen werden.
Verwenden Sie auf keinen Fall Laubsauger, denn damit entziehen Sie den Vögeln ihre Nahrungsgrundlage.

  

 

Legen Sie einen Komposthaufen an

Komposthaufen sind eine wahre Speisekammer für Vögel, denn hier lebt und überwintert eine große Vielzahl von Würmern, Larven, Raupen, Käfern und anderen Insekten. Schlagen Sie deshalb den Kompost nie im Winter um. Wenn Sie Teile des Komposthaufens oder einige Bodenstellen von Schnee befreien, erleichtern Sie den Vögeln die Nahrungssuche.

 

 

Bieten Sie den Vögeln eine Tränke an

An einer Vogeltränke können Vögel im Sommer ihren Durst löschen und ein Bad zur Abkühlung und Pflege ihres Gefieders nehmen. Das Vogelbad sollte mindestens zwei Meter vom nächsten Gebüsch oder einem anderen Katzenversteck entfernt und möglichst erhöht angebracht sein. Wechseln Sie das Wasser häufig, um einer Übertragung von Krankheiten vorzubeugen.

 

 

Vermeiden Sie es, während der Brutzeit Ihre Hecke zu schneiden

Selbst wenn dabei kein Nest zerstört wird, kann die Störung zu einer Aufgabe von Gelegen führen. Im schlimmsten Fall verhungern bereits geschlüpfte Jungvögel. Auf jeden Fall müssen Hecken vor einem Schnitt unbedingt auf Vogelbruten kontrolliert werden.
Schneiden Sie beeren- oder früchtetragende Sträucher möglichst erst im Spätwinter, um den Vögeln diese Nahrungsquelle zu erhalten.
Wenn Sie genügend Platz zur Verfügung haben, sollten Sie das Schnittgut nicht häckseln, sondern möglichst zu Reisighaufen aufschichten. So können Sie Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten, z.B. für Rotkehlchen und Zaunkönig, schaffen.

 

 

Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel

Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln im Garten kann schwerwiegende Auswirkungen auf Vögel haben. Bei einer Aufnahme von vergifteten Insekten, Samen und Früchten reichert sich das Gift im Fettgewebe der Vögel an. Dadurch kann es zur Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit der Vögel und zu Störungen des Immun- und Nervensystems kommen. Insbesondere der Einsatz von Insektiziden im Frühjahr, wenn die Jungvögel mit insektenreicher Kost aufgezogen werden, führt zu einem Vergiften der Jungvögel.

 

 

 

Glasscheiben - Unsichtbare Gefahr für Vögel 

Vögel erkennen durchsichtige Glasflächen, hinter denen die Landschaft zu sehen ist, oder Fenster, in denen sich die Umgebung und der Himmel spiegeln, nicht rechtzeitig als Hindernis und prallen im Flug gegen die Scheiben. Der Aufprall endet oft mit einer Gehirnerschütterung und häufig mit einem tödlichen Genickbruch.
Besonders problematisch sind Wintergärten, Balkonverglasungen, Windschutzvorrichtungen und sehr große Fenster. Die Gefahr erhöht sich in der Nähe von attraktiven Lebensräumen wie Waldrändern, Hecken, Gewässern oder Naturgärten, denn hier sind naturgemäß mehr Vögel unterwegs.
Die Häufigkeit von Unfällen an Glasscheiben wird oft unterschätzt. Nach verschiedenen Untersuchungen ist pro Jahr und Gebäude mit mindestens einem Todesopfer zu rechnen. Vermutlich sind es wesentlich mehr, denn die Dunkelziffer ist sehr hoch.

 

 

Das sollten Sie bei der Planung von Neubauten beachten

Planen Sie bei Neubauten nur so viel Glasflächen wie nötig ein! Überlegen Sie vor dem Einsatz von Glas, wie Sie Kollisionsgefahren für Vögel vermeiden können und überprüfen Sie Alternativen: 

  • Sind statt seitlichen Fenstern Oberlichter als Lichtquellen möglich? 
  • Würde bei gläsernen Windschutzwänden auch eine mobile Vorrichtung ausreichen, die nur im Bedarfsfall aufgestellt wird?
  • Kann eine Konstruktionsart gewählt werden, bei der die Glasflächen geneigt oder zwischen den Mauern zurückversetzt angebracht werden? Die Neigung der Glasflächen wirkt allerdings nur, wenn der Winkel mindestens 20 Grad aufweist.
  • Können die Glasflächen mit senkrechten Streifen oder Sprossen besser sichtbar gemacht werden? Besonders wirkungsvoll sind vertikale Streifen, die einen maximalen Abstand von 10 cm aufweisen. Sprossen sind umso wirkungsvoller, je enger sie liegen. Die Flächen zwischen den Sprossen sollten kleiner als 50x50 cm sein. Einen wirksamen Vogelschutz bieten z.B. die traditionellen Sprossenfenster älterer Bauten.
  • Muss es unbedingt durchsichtiges oder stark spiegelndes Glas sein? Dort wo die Transparenz eine untergeordnete Rolle spielt (z. B. bei Lichtschächten, Fenstern von Treppenhäusern oder Glastüren) kann als Alternative vielleicht geriffeltes, mattiertes oder bedrucktes Glas oder anderes undurchsichtiges und reflexionsarmes Material verwendet werden. Handelsübliches getöntes Glas ist nicht empfehlenswert, da dieses normalerweise die Umgebung stark spiegelt. Wenn eine gute Durchsicht der Fenster unabdingbar ist (z.B. bei Schaufenster), sollten zumindest die Spiegelungen durch beidseitig entspiegeltes (reflexionsarmes) Glas mit einem maximalen Reflexionsgrad von 15 % vermieden werden. Es ist bei den meisten Glaslieferanten gegen einen Aufpreis erhältlich.

 

 

Das können Sie nachträglich bei vorhandenen Glasflächen tun 

• Bringen Sie auf der Außenseite flächige Markierungen auf! Sehr wirkungsvoll sind senkrechte, etwa 2 cm breite halbtransparente Klebestreifen, die man im Abstand von höchstens 10 cm zueinander an der gesamten Fläche anbringt, oder alternativ 1 cm breite Streifen mit 5 cm Abstand. Die Farbe der Markierungen ist egal. Die oft angebotenen Greifvogelsilhouetten sind übrigens wenig wirkungsvoll: Pro Glasfläche sind mehrere Aufkleber notwendig - je dichter umso besser. 
Achtung: Folien können Spannungen in den Scheiben verursachen, was in Ausnahmefällen zu Glasbruch führen kann. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall den Glashersteller.

• Unter Umständen erzielen Sie auch mit Gittern, Jalousien, Rollos, Vorhängen, hellen Gardinen, Mückenschutznetzen, Pollenschutzgewebe, farbigen Dekorationen, Fensterbildern, Malereien mit Fingerfarben (z.B. an Fenstern von Kindergärten) eine gute Wirkung. Am wirkungsvollsten sind Vorrichtungen, die außen angebracht sind. Innen angebrachte Vorrichtungen sind nur wirksam, wenn die Glasflächen keine Spiegelungen erzeugen.

  

 

Die richtige Gestaltung der Umgebung kann das Risiko verringern

• Pflanzen Sie in der näheren Umgebung von großen Glasflächen möglichst keine Bäume und Büsche. Je attraktiver die Umgebung der Glasflächen für Vögel ist, desto höher ist das Unfallrisiko. 

• Auch ein üppiger Pflanzenwuchs im Wintergarten erhöht das Risiko, da Vögel irrtümlich versuchen könnten, die mitten im Raum stehenden Pflanzen von außen anzufliegen. Stellen Sie immer einige Pflanzen direkt an die Scheibe, so dass anfliegende Vögel schon vor Erreichen der Scheibe zur Landung abbremsen und der Aufprall weniger heftig ausfällt. 

• Bringen Sie Futterhäuschen und Nistkästen nicht in der Nähe von großen Fenstern oder Wintergärten an. Futterstellen und Nistkästen sollten entweder fern von Glasscheiben oder aber sehr nah (im Abstand von 30 cm) an Glasscheiben angebracht werden. Startende Vögel haben dann noch eine so geringe Fluggeschwindigkeit, dass Kollisionen gemildert werden.

  

 

So können Sie helfen, wenn Sie einen verunglückten Vogel finden

Wenn Sie einen verunglückten Vogel finden, legen Sie ihn in einen Karton mit Luftlöchern und stellen Sie den Karton verschlossen an einen ruhigen Ort mit Zimmertemperatur. Von einer leichteren Gehirnerschütterung erholen sich die Vögel manchmal. Nach etwa zwei Stunden bringen Sie den Karton nach draußen (lassen Sie keine Flugversuche drinnen zu!) und öffnen ihn. Wenn der Vogel nicht wegfliegt, aber noch am Leben ist, sollten Sie ihn zum Tierarzt bringen. Allerdings sind die Chancen einer Heilung bei schwereren inneren Verletzungen gering.

 

 

 

So füttern Sie Gartenvögel richtig

Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat bei uns eine lange Tradition. Es ist bei vielen Menschen beliebt. Denn eine Futterstelle vor dem Fenster oder auf dem Balkon ist eine einfache Möglichkeit, die Vögel des Gartens kennen zu lernen und aus nächster Nähe zu beobachten. Seit einigen Jahren empfehlen viele Vogelexpert:innen, Gartenvögel ganzjährig zu füttern.

 

 

Ein naturnaher Garten macht Vögel satt

Wenn Sie ein Grundstück besitzen, können Sie den Vögeln mit einer naturnahen Bepflanzung und Gestaltung Ihres Gartens mehr dienen als mit dem breitesten Futtersortiment. In einem naturnahen Garten mit vielen verschiedenen Insekten, Spinnen und Regenwürmern, mit Beeren tragenden Sträuchern und samenreichen Wildstauden, die den Winter über stehen bleiben, finden die Vögel eine gesunde und abwechslungsreiche natürliche Nahrung vor. 

  • Tauschen Sie exotische Büsche in Ihrem Garten nach und nach gegen einheimische, Früchte tragende Sträucher oder Obstbäume aus. So bieten Sie den Vögeln eine Vielzahl von Samen, Früchten und Insekten als Nahrung.
  • Räumen Sie den Garten im Herbst nicht radikal ab! Lassen Sie Samenstände und hohle Stängel von Stauden über den Winter stehen. Die Samen und die in den Stängeln überwinternden Insekten stellen im Winter wertvolles Vogelfutter dar!
  • Lassen Sie Laub unter Büschen und Bäumen oder auf einem Laubhaufen liegen. Hier überwintern Insekten, die von Meisen, Rotkehlchen, Amseln, Zaunkönigen und Heckenbraunellen gerne gefressen werden. Verwenden Sie keine Laubsauger, denn damit entziehen Sie den Vögeln ihre Nahrungsgrundlage!
  • Wenn Sie Teile des Komposthaufens oder einige Bodenstellen von Schnee befreien, erleichtern Sie den Vögeln die Nahrungssuche. 

  

 

Wie sollte gefüttert werden?

  • Platzieren Sie die Futterstation an einer übersichtlichen Stelle einige Meter vom nächstmöglichen Katzenversteck entfernt, so dass sich keine Katzen unbemerkt anschleichen können. Bringen Sie die Futterstation auch nicht in der Nähe von großen Fenstern oder Wintergärten an, an denen die Vögel verunglücken können. Die Futterstation sollte entweder sehr fern oder aber sehr nah (im Abstand von 30 cm) an Glasscheiben angebracht werden. Startende Vögel haben dann noch eine so geringe Fluggeschwindigkeit, dass Kollisionen gemildert werden.
  • Die Futterstation muss so beschaffen sein, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist. Gärendes oder quellendes Futter kann einen qualvollen Tod der Vögel zur Folge haben. Außerdem muss die Futterstation so konstruiert sein, dass die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise vermeiden Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern. Verwenden Sie am besten sogenannte Futtersilos. In ihnen kann das Futter nicht so leicht verderben und es sammeln sich keine Nahrungsreste an.
  • Streuen Sie das Futter niemals auf den Boden. Dies ist nicht nur ungesund für die Vögel, sondern kann auch Ratten anlocken.
  • Wenn Sie herkömmliche Futterhäuschen verwenden, reinigen Sie sie regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach.
  • Stellen Sie die Fütterung sofort ein, wenn Sie gehäuft tote Vögel in der Umgebung feststellen.
  • Tauben sollte man grundsätzlich nicht füttern, da die Tiere durch ein überreiches Futterangebot nicht nur satt, sondern zunehmend unbeweglich und damit auch krankheitsanfällig werden. Das Gleiche gilt für Wasservögel, wie zum Beispiel Enten und Schwäne, die in den Gewässern ein ausreichendes Futterangebot vorfinden. Füttern würde in diesem Fall außerdem zur Gewässerverschmutzung führen und ist zudem nach dem Jagdrecht verboten.

  

 

Was sollte gefüttert werden? 

  •  Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern fressen gern Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Hirse und andere Sämereien. Sie können den Körnerfressern fertige Körnerfuttermischungen anbieten, wie sie im Handel erhältlich sind.
  • Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel, Star und Meisen fressen tierische Kost oder nur sehr feine Sämereien. Bieten sie ihnen Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen und Obst, in Öl getränkte Haferflocken, Fett-Kleie-Gemische, Rindertalg, handelsübliche Meisenknödel oder die in Zoofachgeschäften erhältlichen speziellen Weichfuttermischungen an.
  • Achten Sie beim Kauf von Vogelfutter darauf, dass sie als "Ambrosia-frei" gekennzeichnet sind. Fragen Sie im Zweifel Ihren Händler. So beugen Sie einer Ansiedlung der Beifuß-Ambrosie in Ihrem Garten vor. Diese ehemals aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Ihre Pollen können im Umkreis von mehreren hundert Metern starke Allergien auslösen. Ambrosia-Samen werden unter anderem über schlecht gereinigtes Vogelfutter verbreitet.
  • Füttern Sie niemals Speisereste, Küchenabfälle, Speck oder gebrauchtes Frittierfett. Schon geringe Salzmengen in der Nahrung können zu Nierenschäden und zum Tod der Vögel führen. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt.

 

 

 

Nistkästen für Vögel

Nistkästen bieten gute Möglichkeiten, Vögel zu beobachten und vor allem Kinder an die Natur heranzuführen. Für Vögel können sie ein wertvoller Ersatz für verloren gegangene natürliche Nisthöhlen sein.

 

Wann sind künstliche Nisthilfen sinnvoll?

Viele Vogelarten nutzen zum Brüten vorzugsweise Höhlen in alten und morschen Bäumen, z.B. verlassene Spechthöhlen, können diese aber nicht selbst bauen.
Da kranke oder tote Bäume aus Sicherheitsgründen oft frühzeitig gefällt werden, sind natürliche Baumhöhlen heutzutage selten geworden. Auch beim Abriss oder der Renovierung alter Gebäude gehen Nistmöglichkeiten verloren.- So leiden viele der auf Höhlen oder Nischen angewiesenen Vogelarten, wie z.B. Trauerschnäpper und Hausrotschwanz, unter dem Rückgang an natürlichen Nistgelegenheiten in den Wohngebieten.
Erhalten Sie deshalb, wenn immer es geht, Äste und Bäume mit natürlichen Höhlen, auch wenn sie abgestorben sind. Entfernen Sie kranke oder tote Bäume und Äste nur, wenn sie eine Gefahr darstellen. Sie bieten Vögeln nicht nur Nistmöglichkeit, sondern auch Nahrung. Spechte, Kleiber und Baumläufer finden hier Larven von Holzkäfern und anderen Insekten.
Künstliche Nisthilfen sind überall dort sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind, oder wo Gebäude keine geeigneten Brutnischen aufweisen.
Übrigens fördern Sie mit Nistkästen auch eine natürliche Schädlingsbekämpfung in Ihrem Garten: Ein einziges Meisenpaar mit Nachkommen vertilgt pro Jahr etwa 70.000 Raupen und 20 Millionen weitere Insekten. So helfen Nistkästen, den Einsatz giftiger Pflanzenschutzmittel zu vermeiden.

  

 

Nistkästen allein helfen nicht!

Damit die Nistkästen den Vögeln wirklich nützen, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass auch das Umfeld stimmt. Wenn die Vögel in den Gärten nicht ausreichend Insekten, Spinnen und Würmer zur Aufzucht ihrer Brut finden, nützt der beste Nistkasten nichts!
Ein scheinbar "unaufgeräumter" Garten mit heimischen Gehölzen, wo Wildkräuter wachsen dürfen und Insekten nicht bekämpft werden, hilft unseren Vögeln, auch in der Stadt Nahrung zu finden.

Sie haben viele Möglichkeiten, Ihren Garten vogelfreundlicher zu machen:

  • Pflanzen Sie möglichst viele Bäume, Büsche und Hecken. Sie bieten Unterschlupf und Nahrungsquelle für die ausgeflogenen Jungvögel. Insbesondere heimische Dornensträucher wie Weißdorn. Schlehe, Brombeere und Wildrosen, bieten einen guten Schutz gegen Katzen und andere Gefahren.
  • Tauschen Sie exotische Ziergehölze in Ihrem Garten nach und nach gegen einheimische, Früchte tragende Sträucher oder Obstbäume aus. So bieten Sie den Vögeln eine Vielzahl von Samen, Früchten und Insekten als Nahrung. Exotische Ziersträucher werden von den meisten heimischen Insekten gemieden und tragen oft Früchte, mit denen die hiesige Vogelwelt nichts anzufangen weiß.
  • Ähnliches gilt für die Staudenbeete: Heimische Wildstauden- und Blumenarten bieten unseren Vögeln ein besseres Nahrungsangebot als exotische Pflanzenarten und Züchtungen.
  • Legen Sie eine naturnahe, bunte Blumenwiese an. Oder lassen Sie doch einfach einmal ein Stück Rasen ungeschoren. Wildkräuter siedeln sich von selbst an und mit ihnen kommen viele Insektenarten. Und die brauchen vor allem die Jungvögel zur gesunden Ernährung.
  • Auch Komposthaufen sind eine wahre Speisekammer für Vögel, denn hier lebt und überwintert eine große Vielzahl von Würmern, Larven, Raupen, Käfern und Insekten.
  • Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel, denn über gefressene Insekten, Samen und Früchte würde das Gift in die Körper der Vögel gelangen. Insbesondere im Frühjahr, wenn die Jungvögel mit insektenreicher Kost aufgezogen werden, führt der Einsatz von Insektiziden zu einem Vergiften der Jungvögel!

  

 

Wo bekommen Sie Nistkästen?

Gute und erprobte Nistkästen können Sie z.B. in Zoofachgeschäften, Gartencentern und Baumärkten kaufen. Eine große Auswahl finden Sie auch im Internet. Sie können Nistkästen natürlich auch selbst bauen.

 

 

Darauf sollten Sie beim Kauf oder Bau achten

Man kann zwischen vielen verschiedenen Modellen wählen, die jeweils für bestimmte Vogelarten geeignet sind:

  • Blau-, Sumpf-, Tannen-, und Haubenmeisen nisten gerne in einem Standardkasten mit etwa 25x25x45 cm Abmessung und einem kleinen Einflugloch von 26-28 mm Durchmesser.
  • Kohlmeisen, Feld- und Haussperling, Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper oder Kleiber können Sie das gleiche Standardmodell wie oben, aber mit etwas größerem Loch (32 – 35 mm) anbieten.
  • Bachstelzen, Grauschnäpper oder Hausrotschwänze beziehen lieber sogenannte Halbhöhlen. Das sind Kästen in einem Ausmaß von etwa 25x25x30 cm, die kein Einflugloch, sondern eine halb offene Vorderwand haben.
  • Darüber hinaus gibt es auch noch spezielle Baumläuferhöhlen, Spatzen-Reihenhäuser, Mauersegler-Kästen und Schwalben-Kunstnester.
  • Idealerweise sollten die Kästen aus Holz oder Holzbeton sein. Kästen aus Kunststoff oder Metall sind nicht geeignet, da sie fast keine Wärmedämmung aufweisen und die Luft nur schlecht zirkulieren lassen.
  • Einige Nistkastenmodelle besitzen einen speziellen Vorbau gegen Nesträuber wie Katzen, Marder oder Elstern. Das Aufhacken des Einflugloches durch Spechte kann durch einen Blechbesatz auf der Vorderseite verhindert werden.

  

 

So bauen Sie Ihre Nistkästen selbst

Nistkästen selbst zu bauen, macht Freude und spart Geld. Gute Bauanleitungen bekommen Sie kostenlos bei den Naturschutzvereinen oder im Internet.

Das sollten Sie beim Bau von Nistkästen beachten:

  • Wählen Sie als Baumaterial 18 - 25 mm dicke Holzbretter oder -platten. Sperrholz oder Spanplatten sind nicht geeignet.
  • Geeignete Holzarten sind z.B. Fichte, Kiefer, Lärche, Eiche und Robinie. Wenn Nadelholz verwendet wird, dürfen keine Harzgänge vorhanden sein.
  • Das Holz sollte möglichst lange abgelagert sein. An der Innenseite sollte das Holz aufgeraut (naturrau oder sägerau) sein.
  • Das Holz darf nicht mit giftigen Holzschutzmitteln oder Farben behandelt sein. Als Wetterschutz kann der Kasten außen z.B. mit Leinöl imprägniert werden.
  • Dachpappe als Abdeckung ist nicht erforderlich. Das Holz wird trotzdem feucht und die Dachpappe verhindert ein schnelles Abtrocknen.
  • Verwenden Sie möglichst Schrauben anstatt Nägel. Das hält besser und erleichtert auch die Kontrolle und Reinigung im Herbst.
  • Bohren Sie zur Lüftung und Entfeuchtung vier Löcher mit einem Durchmesser von rund 5 mm in den Boden.

  

 

Wie viele Nistkästen sollten es sein?

  • Um vielen verschiedenen Vogelarten in Ihrem Garten eine Heimat zu bieten, sollten Sie möglichst mehrere verschiedene Nistkasten-Modelle anbringen.
  • Hängen Sie die Kästen aber nicht allzu dicht, damit die Vögel einen freien Anflug auf ihren Nistplatz haben. Bei einer Gartengröße von 400 Quadratmetern sind vier bis fünf Kästen mit 8 – 10 Metern Abstand angemessen. Grundsätzlich gilt: Wenn gut die Hälfte der Kästen belegt sind, ist ihre Anzahl optimal, denn auch leerstehende Höhlen sind als Schlafgelegenheiten sehr geschätzt.
  • Die Anzahl von Singvögeln im Garten lässt sich natürlich nicht allein durch das Anbringen von Nistkästen erhöhen. Hier spielen auch Faktoren wie z.B. das Revierverhalten und das Nahrungsangebot eine große Rolle.

  

 

So hängen Sie die Nistkästen auf 

  • Bitte achten Sie auf Ihre Sicherheit, insbesondere wenn Sie eine Leiter benutzen. Arbeiten Sie möglichst immer zu zweit.
  • Suchen Sie für ihren Nistkasten eine windgeschützte Stelle an Bäumen, Hauswänden, oder Mauern, auf Balkonen, an Garagen oder Gartenhäuschen. Das Einflugloch sollte nach Südosten oder Osten, in Richtung der wärmenden Morgensonne, zeigen.
  • Hängen Sie den Nistkasten in 2-3 m Höhe so auf, dass Katzen, Marder und Eichhörnchen ihn möglichst nicht erreichen können, zum Beispiel an Fassaden oder freihängend an Seitenästen von Bäumen.
    Bei Bäumen können Sie ein Hochklettern am Stamm auch mit Abwehrmanschetten aus Blech oder Kunststoff oder mit im Handel erhältliche „Katzen-Schutzgürtel“ aus Draht verhindern. Alternativ können Sie es auch mit Brombeerranken oder Dornengestrüpp versuchen. Verzichten Sie aber auf Stacheldraht, denn daran könnten sich Tiere gefährlich verletzen.
    Nistkästen mit steilem, glattem Dach sind besonders sicher vor Nesträubern, da sie keinen Halt bieten.
  • Achten Sie darauf, dass die Vögel zum Nistkasten freien Anflug haben und keine Äste und Zweige im Weg sind. Damit kein Regen in das Einflugloch eindringen kann, sollte der Nistkasten nicht nach hinten, eher nach vorne überhängen.
  • Bei der Befestigung an Bäumen empfiehlt es sich, rostfreie Nägel oder Drahtbügel zu benutzen, um Schäden am Baum zu vermeiden. Gut geeignet sind Alu-Nägel, da sie nicht rosten und keine Säge zerstören, falls das Holz später einmal gesägt werden sollte.
  • Haben Sie etwas Geduld, wenn Ihr Nistkasten nicht sofort angenommen wird. Es kann etwas dauern, bis die Vögel das neue Nistangebot für sich entdecken. Auch Nistkästen, in denen keine Vögel brüten, sind hilfreich, da sie als Schutz- und Schlafraum dienen können. Wenn Ihr Kasten auch nach mehreren Jahren nicht genutzt wird, versuchen Sie es mit einem anderen Standort.
  • Nistkästen sollten überwiegend das ganze Jahr über aufgehängt bleiben, da sie im Winter als lebensrettende Schlafhöhlen für Vögel dienen können.
    Wenn Sie einige Kästen erst spät im April aufhängen oder die Einfluglöcher bis dahin verschließen, können Sie damit gezielt den gefährdeten Zugvogelarten Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper und Grauschnäpper helfen. Diese insektenfressenden Langstreckenzieher kehren frühestens im April aus ihrem Winterquartier in Afrika zurück und haben es dann oft schwer, eine noch nicht besetzte Nistmöglichkeit zu finden.
  • Kontrollen während der Brutzeit sollten Sie unbedingt vermeiden, um die Brut und Aufzucht der Jungvögel nicht zu stören.

  

 

So reinigen Sie Nistkästen

Nistkästen sollten nach der Brutsaison gereinigt werden, um das alte Nestmaterial, das von den Vögeln nicht wieder verwendet wird und sich anhäufen würde, zu entfernen. Außerdem sind alte Nester oft von Nestparasiten wie Flöhe, Milben oder Lausfliegen befallen.

•Die Reinigung sollte am besten im September oder Oktober vorgenommen werden.

•Es genügt, das alte Nest zu entfernen und den Kasten bei stärkerer Verschmutzung auszubürsten. Verzichten Sie unbedingt auf Insektensprays oder chemische Reinigungsmittel.

•Entsorgen Sie das alte Nistmaterial im Komposteimer.

•Die Nestparasiten sind in der Regel ungefährlich für Menschen. Indem Sie Handschuhe tragen, Abstand halten und Ihre Kleidung nach den Reinigungsarbeiten ausschütteln oder abbürsten, können Sie verhindern, dass die Plagegeister sich verbreiten.

 

 

 

Gefahr auf sanften Pfoten

Katzen sind immer wieder Streitthema zwischen Katzen- und Singvogel-Freund:innen und unter Nachbarn. Mehr als 15 Millionen Hauskatzen leben in Deutschland, davon streunen nach Schätzungen fast zwei Millionen herrenlos umher. Doch auch die anderen Stubentiger halten sich nicht nur in Wohnungen und Häusern auf. Wie ihre verwilderten Artgenossen lassen sie das Mausen nicht, auch wenn sie gut mit Futter versorgt sind und es eigentlich nicht nötig hätten, auf Nahrungssuche zu gehen. Denn das Anpirschen und Ergreifen der Beute dient neben dem Nahrungserwerb auch dem Ausleben des natürlichen Jagd- und Spieltriebs. So durchstreifen Katzen oft größere Reviere und fangen vor allem Haus- und Feldmäuse. Aber auch Singvögel, Reptilien und Amphibien gehören zum Beutespektrum. Vögel machen immerhin gut zwanzig Prozent der Beute aus.
Streunende Katzen können so in einzelnen Gebieten zum vollständigen Verschwinden gefährdeter bodenbrütender Vögel wie der Feldlerche führen.
Den Katzen selbst können wir keinen Vorwurf machen - Sie folgen lediglich ihrem angeborenen Instinkten. Als Halter:in von Katzen oder als Gartenbesitzer:in können Sie einiges zum Schutz unserer Singvögel beitragen.

 

Das können Sie als Katzenhalter:in zum Schutz unserer Singvögel tun

  • Schaffen Sie sich nur dann eine Katze an, wenn Sie über genügend Zeit und Platz verfügen. Spielen Sie öfter mit ihr. Auch so kann sie ihren Jagd- und Spieltrieb ausleben.
  • Denken Sie im Frühling an die Jungvögel: Wenn Sie im Mai und Juni warnende Altvögel hören oder Jungvögel sehen, die frisch ausgeflogen sind oder gerade flügge werden, halten Sie Ihre Katze am besten vorübergehend ganztägig im Haus. Sorgen Sie während der gesamten Brutzeit (also von Mitte März mindestens bis Ende Juli) dafür, dass Ihre Katze nicht frei außerhalb Ihres eigenen Grundstückes herumstreunt. Dies schützt nicht nur unsere Singvögel, sondern verhindert auch, dass Ihre Katze überfahren, als herrenloses Tier aufgegriffen oder im Rahmen des Jagdschutzes in der Feldflur erschossen wird. Auch Ihre Nachbarn werden Ihnen Ihre Rücksichtnahme danken.
  • Ein Halsband mit einem kleinen Glöckchen ist keine geeignete Methode. Es macht zwar die Vögel auf die Katze aufmerksam, nützt aber dem noch hilflosen Vogelnachwuchs gar nichts. Außerdem ist das Klingeln eine Qual für die empfindlichen Katzenohren.
  • Lassen Sie Ihre Katze kastrieren. So tragen Sie nicht zur Zunahme der Katzenpopulation bei und Sie müssen sich auch keine Gedanken um den Verbleib des Nachwuchses machen. Außerdem verdoppeln Sie so die Lebenserwartung Ihrer Katze. Kastrierte Kater sind zudem häuslicher, markieren weniger und streunen seltener herum. Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt oder den Tierschutzverein (Tierschutz Lübeck und Umgebung e. V., Tierheim, Resebergweg 20, 23569 Lübeck-Kücknitz; Tel. 0451-306911; E-Mail: info@tierheim-luebeck.de).
  • Das Aussetzen von Katzen ist tierschutzrechtlich verboten und kann den Tod von Vögeln und anderen gesetzlich geschützten Wildtieren zur Folge haben, denn herrenlose Katzen müssen jagen, um zu überleben.
  • Sorgen Sie bei längerer Abwesenheit für eine zuverlässige Betreuung Ihrer Katze. Ist das nicht möglich, können Sie das Tier auch zeitweise in einem Tierheim oder einer Tierpension unterbringen.

  

 

Das können Sie als Gartenbesitzer:in tun, um Vögel vor Katzen zu schützen

  • Gestalten Sie Ihren Garten naturnah. Stauden, Sträucher und Bäume bieten den Vögeln viele Versteckmöglichkeiten. Auf einem kurz geschorenen Rasen stehen Amsel, Drossel, Fink und Star wie auf dem Präsentierteller und laden Katzen geradezu dazu ein, Beute zu machen.
  • Um Katzen von Nestern oder Nistkästen in Bäumen fernzuhalten, können Sie etwa fünfzig Zentimeter breite Abwehrmanschetten aus Blech oder Kunststoff oder im Handel erhältliche „Katzen-Schutzgürtel“ aus Draht um die Stämme legen. Lassen Sie sich gegebenenfalls im Fachhandel (z.B. Gartencenter) beraten. Oder verwenden Sie Brombeerranken und Dornengestrüpp. Verzichten Sie aber auf Stacheldraht, denn daran könnten sich die Katzen, aber auch andere "Vogelliebhaber" wie Eichhörnchen oder Marder gefährlich verletzen.
  • Hängen Sie Nistkästen so auf, dass Katzen keinen Zugang haben: an Fassaden oder freihängend an Seitenästen und mindestens zwei Meter über dem Boden. Besonders katzensicher sind Nistkästen mit steilem, glattem Dach, da sie keinen Halt bieten.
  • Stellen Sie Futterhäuschen, Vogeltränken und Vogelbäder mindestens zwei Meter vom nächsten Gebüsch entfernt auf. So können sich Katzen nicht unbemerkt anschleichen
  • Im Handel sind katzenabweisende Streupulver oder Sprays erhältlich. Im Gartenfachhandel können Sie außerdem sogenannte "Verpiss-dich-Pflanzen" (Harfenstrauch, Plectranthus) kaufen, die Sie am besten in der Nähe von Niststandorten einpflanzen. Sie sollen durch ihren (für Menschen nicht wahnehmbaren) Geruch Katzen im Umkreis von zwei bis fünf Metern fernhalten.
  • Da Hauskatzen bei ihrer Beutesuche größere Gebiete durchstreifen, machen sie natürlich nicht an Gartengrenzen halt. Kommen Sie deshalb mit Ihren Nachbarn ins Gespräch. Vielleicht besitzen sie ja auch eine Katze und sind noch nicht so gut über die Problematik informiert wie Sie.

  

 

 

Hilfe für Fledermäuse im Haus und Garten

Wegen ihrer nächtlichen, geheimnisvollen Lebensweise wirken Fledermäuse auf viele Menschen abschreckend und unheimlich. Zu Unrecht, denn Fledermäuse sind nicht nur harmlose, sondern als „biologische Schädlingsbekämpfer“ auch ausgesprochen nützliche Tiere. Eine Fledermaus vertilgt im Verlauf eines Sommers bis zu einem Kilogramm Insekten - das entspricht ungefähr einer halben Million Stechmücken!

Fledermäuse stellen recht hohe Ansprüche an Ihren Lebensraum. Um überleben zu können, benötigen Sie nicht nur ungestörte Sommer- und Winterquartiere, sondern auch Jagdbiotope mit einem abwechslungsreichen und unbelasteten Nahrungsangebot.

Weil sie in ihrem Bestand gefährdet sind, stehen sie europaweit unter strengem Artenschutz.

 

Schaffen Sie ein natürliches Nahrungsangebot für Fledermäuse 

Fledermäuse benötigen als Nahrung nachts fliegende Insekten. Je vielfältiger und reicher Ihr Garten an heimischen Pflanzenarten ist, desto mehr Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten tummeln sich dort. Wenn Sie Fledermäuse in Ihrer Siedlung fördern wollen, sollten Sie deshalb einen möglichst naturnahen, vielgestaltigen Garten anlegen, mit artenreicher Wiese statt Einheitsrasen und heimischen Sträuchern statt exotischen Koniferen.

Mit nachts blühenden und duftenden Stauden und Sträuchern können Sie Nachtfalter und damit auch die Fledermäuse gezielt anziehen. Zu den Nachtfalter-Pflanzen zählen Jelängerjelieber (Waldgeißblatt, Lonicera periclymenum), Nachtkerze (Oenothera biennis), Seifenkraut (Saponaria officinalis), Weiße Lichtnelke (Nacht-Lichtnelke, Silene latifolia), Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris) und das Nickende Leimkraut (Silene nutans).

  

 

Bieten Sie eine giftfreie Umwelt

Fledermäuse nehmen Pflanzenschutzgifte über ihre Insektennahrung auf und reichern sie im Körper an. Dadurch kann es langfristig zu Vergiftungen kommen. Verzichten Sie deshalb auf Insektizide und andere Gifte im Garten.
Wenn Sie ein Haus oder einen Dachstuhl bauen, haben Sie die Möglichkeit, auf Chemie völlig zu verzichten, indem Sie auf konstruktiven Holzschutz setzen - nicht nur zum Schutz von möglicherweise im Dach quartierenden Fledermäusen, sondern auch Ihrer eigenen Gesundheit zuliebe. Wenn chemischer Holzschutz nicht vermieden werden kann, sollten Sie im Fachhandel nach Mitteln fragen, die unschädlich für Fledermäuse sind.

  

 

Erhalten Sie alte Bäume mit Höhlen und Totholz

Einige Fledermausarten nutzen vorzugsweise Höhlen und Spalten in alten und morschen Bäumen als Sommer- oder Winterquartier. Erhalten Sie deshalb, wenn immer es geht, Äste und Bäume mit natürlichen Höhlen und Spalten, auch wenn sie abgestorben sind. Entfernen Sie kranke oder tote Bäume und Äste nur, wenn es aus Sicherheitsgründen erforderlich ist.
Baumfällungen stellen für baumbewohnende Fledermausarten eine große Gefahr dar. Insbesondere im Sommer, wenn sich hilflose Jungtiere in den Quartieren befinden können, und im Winter, wenn die Fledermäuse Winterschlaf halten und deshalb nicht reagieren können, ist größte Vorsicht angebracht.
Damit keine Fledermäuse zu Tode kommen, beachten Sie bitte folgende Empfehlungen: Bevor Sie einen Baum fällen (oder fällen lassen), lassen Sie ihn bitte fachkundig auf Höhlen und Spalten untersuchen. Wenn solche möglichen Fledermausquartiere gefunden werden, müssen diese von Fachleuten mit einem sogenannten Endoskop auf Fledermäuse untersucht werden. Gleiches gilt auch für größere Baumpflegemaßnahmen. Sie vermeiden so eine behördliche Verfolgung, denn das Zerstören von Fledermausquartieren oder das Töten von Fledermäusen ist streng verboten und wird bei vorsätzlichem Handeln als Straftat geahndet. Wenden Sie sich bei Problemfällen auf Lübecker Gebiet an die Lübecker Naturschutzbehörde (Behördenrufnummer 115).

 

 

Hängen Sie Fledermauskästen auf

Fledermäuse brauchen sichere Quartiere. Wenn Sie ihnen helfen wollen, können Sie Fledermauskästen oder Fledermausbretter an Bäumen oder an Hausfassaden anbringen. Bei Neubauten oder Renovierungen lassen sich spezielle Einbausteine einsetzen.
Künstliche Fledermaus-Quartiere in verschiedenen Größen, Formen und Funktionen können Sie in Baumärkten und Gartencentern oder im Internet kaufen. Wenn Sie Fledermauskästen selbst bauen wollen, finden Sie im Internet hilfreiche Anleitungen.

Beim Anbringen der Kästen sollten Sie folgende Hinweise beachten:

  • Die Fledermauskästen sollten warm und windgeschützt hängen, am besten nach Ost bis Süd (Morgen- und Mittagssonne) ausgerichtet. Sie dürfen aber nicht lange der prallen Sonne ausgesetzt sein. Bei mehreren Kästen sollten unterschiedliche Himmelsrichtungen oder Beschattungen gewählt werden.
  • An Bäumen sollten Kästen in 4 - 6 m Höhe angebracht werden. An Gebäuden kommen insbesondere Giebelwände unterhalb des Firstes, aber auch Wände unter dem Gesims in Frage.
  • Der Anflug der Fledermäuse zu den Kästen darf nicht durch Gebüsch oder belaubte Äste behindert werden.
  • An Bäumen müssen die Kästen mit Aluminiumnägeln befestigt werden. Die Kästen müssen am Stamm anliegen und dürfen nicht frei hängen.
  • Da Vögel auf Nistplatzsuche immer wieder auch Fledermauskästen besetzen, sollten Sie in der Nähe immer auch einige Vogel-Nisthöhlen aufhängen.

Bitte beachten Sie, dass es viele Jahre dauern kann, bis die Kästen von Fledermäusen entdeckt und angenommen werden. Die größten Chancen bestehen, wenn in der näheren Umgebung alte Baumbestände, Wälder, naturnahe Wiesen, Gewässer und ein vielfältiges Insektenleben vorhanden sind.

 

 

Dulden Sie Fledermäuse auf Ihrem Dachboden und in Ihrem Keller

Als Winterquartiere kommen nur Keller in Frage, die alt, wenig besucht und für Fledermäuse zugänglich sind. Sie müssen im Winter frostfrei, aber kühl und feucht sein. Wenn Sie ein altes Kellergewölbe besitzen, können Sie eine Einflugöffnung schaffen (mindestens 3x5 cm) und sicherstellen, dass Nischen, Spalten und Hangplätze für die überwinternden Fledermäuse vorhanden sind. Sind Wände und Decke sehr glatt, können Sie an geeigneten Stellen Hohlblocksteine mit der Öffnung nach unten anbringen. Schützen Sie den Keller und die Einflugöffnung vor Katzen oder Mardern.
Wenn Sie überwinternde Fledermäuse in Ihrem Keller entdecken, sollten Sie jede Störung vermeiden. Störungen im Winter können bei den Fledermäusen zu einem höheren Energieumsatz und damit zum Hungertod führen. Wenn die Tiere zur Flucht gezwungen werden, droht ihnen draußen der Kältetod.
Kaum genutzte Dachböden können von Fledermäusen als Sommerquartier genutzt werden. Falls Sie Fledermäuse auf Ihrem Dachboden entdeckt haben, sollten Sie sie nicht stören.Wenn nicht genügend Spalten für die Fledermäuse zum Verstecken vorhanden sind, können Sie unterhalb des Dachfirstes zwischen den Dachsparren einen Dachbodenkasten oder einen Flachkasten ("Fledermausbrett") aus unbehandeltem Massivholz anzuschrauben.
Wenn der Dachstuhl Ihres Hauses keine für Fledermäuse geeigneten Öffnungen aufweist, können Sie das Sieb bzw. Gitter in den Lüftungsziegeln mit einem Steinbohrer oder einer Zange entfernen. Die entstehenden Öffnungen sind für Tauben zu klein, für Fledermäuse aber gerade richtig.
Wenn das Dach Ihres Hausese neu eindeckt werden soll, können Sie spezielle Fledermaus-Dachpfannen einbauen lassen, bei denen das Sieb bzw. Gitter von vorneherein fehlt. Alternativ können Sie die Giebelwand mit Einschlupfröhren nachrüsten.

 

 

Was ist zu tun, wenn Sie eine hilfsbedürftige Fledermaus finden?

Fledermäuse sind streng geschützte Arten und benötigen in Notfällen unbedingt fachgerechte Hilfe. Wenn Sie innerhalb von Lübeck verletzte oder geschwächte Fledermäuse finden, wenden Sie sich bitte an die Lübecker Naturschutzbehörde (Behördenrufnummer 115). Dort erhalten Sie Auskunft und Hilfe oder werden an ehrenamtlich tätige Fledermausexperten und -expertinnen weitervermittelt.
Fassen Sie Fledermäuse grundsätzlich nicht oder nur mit festen Handschuhen an! Dies ist eine wichtige vorsorgliche Schutzmaßnahme, denn in sehr seltenen Fällen kann eine Fledermaus mit einem Tollwutvirus infiziert sein. Sollte es doch einmal zu einem Biss kommen, sollten Sie deshalb umgehend einen Arzt konsultieren, damit eine erforderliche Impfbehandlungen eingeleitet werden kann.
Wichtig ist es, entkräfteten Fledermäusen Wasser anzubieten. Hierzu können Sie der Fledermaus einen Wassertropfen auf dem Stiel eines Kaffeelöffels an das Maul halten oder eine Pipette benutzen.
Zur sicheren Verwahrung und zum Transport sollten Sie die hilfebedürftige Fledermaus vorsichtig mit einem weichen Handbesen oder einem dünnen Zweig in eine kleine, dicht verschließbare Pappschachtel befördern. Bohren Sie vorher kleine Luftlöcher in die Kartonwand und legen Sie ein zerknülltes Küchentuch oder Papiertaschentuch in dem Karton.
In Spätsommer kommt es manchmal zu “Invasionen” von Fledermäusen in einzelnen Gebäuden. Es sind meist um Gruppen von 10 bis 40 jungen und unerfahrenen Zwergfledermäusen, die auf dem Weg in ihre Winterquartiere sind und sich sich unsere Häuser als Zwischenquartiere aussuchen. Die Fledermäuse fliegen nachts durch ein geöffnetes oder auf Kipp gestelltes Fenster in die Gebäude ein. Dort suchen sie sich Verstecke, wie z.B. Gardinen oder Vorhängen, um den Tag zu verschlafen.
Bitte bewahren Sie in einem solchen Fall die Ruhe und lassen Sie die Fledermäuse ungestört hängen. Wenn Sie abends das Fenster weit öffen, verlassen die Fledermäuse von allein das Zimmer, um draußen zu jagen. Wenn alle Tiere ausgeflogen sind, schließen Sie das Fenster wieder und halten es am besten die folgenden Nächte geschlossen. Die Tiere könnten sonst zurückkommen, denn sie sind sehr ortstreu.
Vergewissern Sie sich, dass sich keine Fledermäuse mehr im Raum befinden, zum Beispiel hinter Möbeln oder in anderen Verstecken. Kontrollieren Sie insbesondere Vasen und andere nach oben offene Gefäßen. Denn diese wirken als Fallen, aus denen die Fledermäuse nicht aus eigener Kraft entkommen können.

 

 

 

Hilfe für Wildbienen im Garten 

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass es neben unserer Honigbiene auch Wildbienenarten gibt. Nur die Hummeln sind allgemein bekannt. Tatsächlich gibt es aber allein in Lübeck etwa 170 verschiedene Arten von Wildbienen. Wildbienen sind eine sehr wichtige Tiergruppe, denn sie bestäuben zusammen mit anderen Blüten besuchenden Insekten unsere Pflanzen. Man hat ausgerechnet, dass der Wert der Insekten-Bestäubung in Europa über 14 Milliarden Euro pro Jahr beträgt. Wegen ihrer großen Bedeutung für den Naturhaushalt stehen in Deutschland alle Wildbienenarten unter Artenschutz.
Leider sind viele der Wildbienenarten in ihrem Bestand bedroht. Der Grund dafür liegt in der Zerstörung wichtiger Lebensräume und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Was die Wildbienen brauchen, sind naturnahe, von Giften unbelastete Lebensräume mit einem großen Angebot an verschiedenen Blütenpflanzen.

 

Pflanzen Sie in Ihrem Garten geeignete Nahrungspflanzen an

Wildbienen sammeln als Nahrung Pollen und Nektar an Blüten. Doch es gibt es viele Gartenpflanzensorten, die für Blütenbesucher völlig wertlos sind. Das sind vor allem Zierpflanzenzüchtungen, die gefüllt blühen, z.B. einige Dahlien- und Rosensorten. Sie liefern den Wildbienen weder Pollen noch Nektar. Wenn Sie den Wildbienen helfen wollen, sollten Sie ihnen in Ihren Garten möglichst während der gesamten Wildbienensaison von März bis Oktober nektar- und pollenreiche Pflanzen anbieten. Besonders geeignet sind heimische Pflanzen, weil sich unsere Wildbienenarten im Laufe der Evolution an sie angepasst haben.

Nahrungspflanzen für Wildbienen

 

 

Schaffen Sie eine Wildblumenwiese

Von einer Wildblumenwiese profitieren viele Wildbienenarten. Wildblumen wachsen meist am besten auf nährstoffarmen Böden. Sie können bessere Wuchsbedingungen schaffen, indem Sie die Humusdecke abtragen oder den Boden mit Sand durchmischen. Im Fachhandel gibt es Samenmischungen aus heimischen Arten, die an die Bedürfnisse von Wildbienen angepasst sind. Wildbienen-Wiesen sollten maximal zweimal im Jahr und erst ab Juni gemäht werden. Am besten greifen Sie hierfür zur Sense. Das Mähgut sollten Sie entfernen, um den Boden weiter auszuhagern. Sie sollten bei jeder Mahd aber immer einige blütenreiche Stellen ungemäht lassen, damit nicht mit einem Schlag das gesamte Nahrungsangebot für Blütenbesucher wegfällt.

 

 

Auch auf kleinen Flächen oder in Blumenkäster können Sie etwas für Wildbienen tun

Auch wenn Sie in Ihrem Garten keinen Platz für eine Wildbienenwiese haben, können Sie Gutes für die Wildbienen tun. Lassen Sie auf einem Beet oder in Blumenkästen Heil- und Gewürzkräuter, wie Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Zitronenmelisse und Lavendel wachsen. Geeignete Zierpflanzen für Balkonkästen sind zum Beispiel Ranken-Glockenblume oder Blaukissen.

 

 

Pflanzen Sie heimische blütenreiche Gehölze an 

Für Wildbienen gut geeignete Gehölze sind unter anderem Weiden, Schlehe, Süßkirsche oder Beerensträucher wie Johannisbeere, Himbeere oder Stachelbeere. Auch Efeu ist eine wichtige Nahrungsquelle für viele Wildbienen, da es auch noch sehr spät im Jahr blüht.

  

 

Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel 

Chemische Pflanzenschutzmittel können Wildbienen schädigen oder töten. Sie sollten deshalb in Ihrem Garten unbedingt darauf verzichten.

 

 

Und auch durchs Nichtstun können Sie den Wildbienen helfen 

Viele Wildbienen überwintern in hohlen Stängeln von Stauden. Schneiden deshalb die Stauden nicht im Herbst zurück, sondern erst im Frühjahr, wenn der erste neue Austrieb zu sehen ist.
Viele Wildbienen überwintern in hohlen Stängeln von Stauden. Schneiden deshalb die Stauden nicht im Herbst zurück, sondern erst im Frühjahr, wenn der erste neue Austrieb zu sehen ist.Wenn Sie in Ihren Gemüsegarten Lauch, Zwiebeln, Rosen- und Grünkohl blühen und stehen lassen, schaffen Sie eine zusätzliche Nahrungsquelle für Wildbienen. 

 

 

Lassen Sie einige Sand-und Kiesflächen offen liegen 

Vermischen Sie auf einem kleinen, möglichst sonnigen Fleckchen in Ihrem Garten den Erdboden mit Sand oder Kies und halten Sie ihn möglichst vegetationsfrei. So schaffen Sie für die im Boden nistenden Wildbienenarten einen geeigneten Lebensraum zur Anlage ihrer Bodennester.

 

 

Bieten Sie Holz bewohnenden Bienen Nistmöglichkeiten 

Den in Holz nistenden Wildbienenarten können Sie helfen, indem Sie ihnen in Ihrem Garten alte Holzstämme, Holzhaufen oder Holzstapel anbieten. Kranke oder tote Bäume und Äste sollten Sie möglichst nur dann entfernen, wenn sie eine Gefahr darstellen.

 

 

Erhalten oder schaffen Sie Trockenmauern

Einige Wildbienenarten legen ihre Nester in Fels- und Steilwänden oder in altem Mauerwerk an. Für diese Arten bietet eine Trockenmauer mit ihren unzähligen Ritzen viele Nistmöglichkeiten.

 

 

Bauen Sie Nisthilfen für Wildbienen

Durch geeignete Nisthilfen können Sie verschiedene Wildbienenarten, die ihre Brutzellen in vorhandenen Hohlräumen anlegen, in Ihrem Garten ansiedeln. Nisthilfen kann man im Fachhandel kaufen oder selbst herstellen. Empfehlenswert und besonders einfach herzustellen sind Nisthölzer mit Bohrgängen für Hohlraum bewohnende, solitär lebende Wildbienenarten.

Anleitungen, wissenswerte Anregungen und weitergehende Informationen erhalten Sie u.a. auf den Themenseiten der Naturschutzverbände.

 

  

 

Außenbeleuchtung - Gefahr für Insekten

Von Menschen bewohnte Gebiete werden in zunehmendem Maß beleuchtet. In vielen Fällen wird die Menge des Lichtes für Menschen zu einer Belastung. Noch viel schwieriger ist die Situation für Tiere, die mit den künstlichen Lichtquellen nicht zurechtkommen. So gerät zum Beispiel in beleuchteten Parkanlagen bei Vögeln der Tagesrhythmus durcheinander, und die vielen künstlichen Lichtquellen gefährden nächtlich ziehende Zugvögel.
Insbesondere für Insekten aber können künstliche Lichtquellen zu tödlichen Fallen werden.
Einzelne Schätzungen reichen von einigen hundert Milliarden bis zu 150 Billionen Insekten, die jährlich allein an Straßenlaternen in Deutschland verenden. Hinzu kommen unzählige Insekten, die von bestrahlten Fassaden, Leuchtreklamen und Flutlichtanlagen angezogen werden. Auch nachts angestrahlte Hauswände, beleuchtete Gartenwege, Hauseingänge oder beleuchtete Gartenteiche locken Insekten an und können zur Falle werden.
Betroffen sind auch zahlreiche Nachtfalter- und Käferarten, die gefährdet und gesetzlich besonders geschützt sind. Besonders in Randbereichen von Schutzgebieten kann dies sehr problematisch sein.

Zum Glück sind Beleuchtung und Artenschutz keine unlösbaren Gegensätze. Die Anforderungen an eine effiziente Beleuchtung decken sich meist mit den Interessen des Naturschutzes, Lampen- und Leuchten-Hersteller bieten heutzutage Produkte zur umweltfreundlichen Beleuchtung an, die sich überdies als energie- und kostensparend erweisen.
Bei der Planung und Installation von neuen Lichtanlagen aber auch bei der Sanierung und Wartung von Altanlagen können also Artenschutzbelange berücksichtigt werden, ohne dass die Menschen auf die Annehmlichkeiten der nächtlichen Beleuchtung verzichten müssen.

 

So werden Außenleuchten zur tödlichen Gefahr für Insekten 

•Durch das Licht werden viele nachtaktive Insekten angelockt, verlieren die Orientierung und schwirren um die Leuchte, bis sie vor Erschöpfung sterben oder sich an der heißen Lampe verletzen.

•In das Gehäuse eingedrungene Insekten sind dort gefangen und gehen zugrunde.

•Insekten, die sich im Bereich künstlicher Lichtquellen ansammeln und dort gut sichtbar sind, sind eine leichte Beute für Fledermäuse und Spinnen.

•Das künstliche Licht führt zu gesteigerter Flugaktivität und zu unnatürlich verlängerten Aktivitätszeiten der Insekten. Durch den unnötigen Energieverbrauch gehen so viele der Tiere zugrunde.

•Außerdem können Nahrungssuche, Partnerfindung, Begattung und Eiablage verzögert oder unterbunden werden.

•Besonders anziehend auf Insekten wirkt Licht mit einem hohen Blau- oder Ultraviolett-Anteil.

•Sehr schädlich auf den Bestand nachtaktiver Insekten kann sich künstliche Beleuchtung vor allem in der Nähe naturnaher Lebensräume wie Gewässer oder Wälder auswirken.

 

 

Schädliche Wirkungen von Licht verringern und zugleich Strom sparen

•Gehen Sie sparsam mit der Außen-Beleuchtung um! Bringen Sie Lampen nur dort an, wo sie wirklich erforderlich sind. Reduzieren Sie die Anzahl der Lampen so weit wie möglich.

•Drosseln Sie die einzelnen Lampen in ihrer Leistung so weit wie möglich, z.B. durch Dimmer oder lichtschwächere Birnen.

•Verkürzen Sie die Beleuchtungszeiträume so weit wie möglich, z.B. durch Zeitschaltungen oder Bewegungsmelder.

 

 

Darauf sollten Sie beim Kauf von Außenleuchten achten

•Verwenden Sie für die Außenbeleuchtung gelbliches Licht mit möglichst geringem Ultraviolett-, Blau- und Infrarotlichtanteil. Wenn Sie Energiesparlampen verwenden wollen, wählen Sie den Farbton „warmweiß“ bzw. „warm white“, nicht das bläulichweiße „kaltweiß“ bzw. „cold white“.
Auch LED-Leuchten sind offenbar wenig attraktiv für Insekten. Wählen Sie LED-Lichter mit „warmweißer“ Lichtfarbe (2700 – 3000 Kelvin).
Für die Beleuchtung von Straßen, Wegen und Gewerbegebieten sollten grundsätzlich nur spezielle insektenfreundliche Lampen mit geringer Anlockwirkung verwendet werden. Besonders bewährt haben sich Natriumdampf-Hochdrucklampen (HSE/T-Lampe; NAV). Auch LED-Straßenleuchten scheinen relativ insektenfreundlich zu sein.
Auf keinen Fall mehr sollten die besonders insektenschädlichen Quecksilber-Dampflampen verwendet werden. Als Notlösung können diese Lampen mit UV-absorbierenden Leuchtenabdeckungen (z.B. UV-Sperrfolien) nachgerüstet werden.

•Achten Sie darauf, dass die Leuchten so konstruiert sind, dass das Licht möglichst nur nach unten und nur auf die zu beleuchtenden Flächen gerichtet und gebündelt ist. Vermeiden Sie insbesondere Kugelleuchten.
Straßenleuchten sollten möglichst mit Prismentechnik ausgestattet sein. Bei Sportplätzen sollten Planflächenstrahler eingesetzt werden.

•Verwenden Sie nur vollständig gekapselte (insektendichte) Leuchten. So verhindern Sie, dass sich angelockte Insekten in den Leuchten verfangen und Sie haben keine Probleme mit verschmutzten Lampen.

•Stellen Sie sicher, dass die Leuchten maximal eine Oberflächentemperatur von 60 Grad Celsius erreichen. Setzen Sie gegebenenfalls lichtschwächerer Birnen, Energiesparlampen oder LED-Lichter ein. Sie verringern so die Anlockwirkung durch Wärmestrahlung und verhindern, dass Insekten an den Leuchten verbrennen.

•Lassen Sie sich beim Kauf Ihrer Außenleuchten im Fachhandel beraten. Machen Sie deutlich, dass Sie Wert auf umwelt- und insektenfreundliche, energiesparende Beleuchtungstechnik legen.

 

 

Das sollten Sie bei der Montage der Außenbeleuchtung beachten 

•Bringen Sie die Lampen möglichst niedrig an. Nehmen Sie lieber eine größere Anzahl niedrig angebrachter Leuchten mit energieschwächeren Lampen als wenige lichtstarke, in großer Höhe angebrachte Lampen.

•Bringen Sie die Leuchten nicht unmittelbar vor weißen, stark reflektierenden Fassaden oder in Gehölzgruppen an. Sie vermeiden so eine Verstärkung der Anlockwirkung auf Insekten. Sofern Gebäudebeleuchtungen unverzichtbar sind, sollten sie spätestens nach 23 Uhr abgeschaltet werden.

 

 

So verhindern Sie, dass Insekten vom Licht ins Haus gelockt werden

•Im Sommer lockt das Zimmerlicht oft Insekten ins Zimmer. Sie können dem Vorbeugen, indem Sie vor dem Einschaltenden des Lichts die Fenster schließen.

•Noch besser ist es, wenn Sie handelsübliche Insektenschutznetze, die Sie zum Beispiel in allen Drogerie- oder Baumärkten erhalten, anbringen. Dann können Sie im Sommer auch bei eingeschaltetem Zimmerlicht die Fenster zum Lüften öffnen, ohne Stechmücken oder Wespen in ihr Haus zu locken.

 

 

Darauf sollten Sie ganz verzichten 

•Verwenden Sie keine der speziell gegen die Mückenplage auf Balkon und Terrasse angebotenen UV-Lampen. Durch sie werden nicht nur lästige Stechmücken, sondern auch viele andere schützenswerte nachtaktive Insekten, z.B. seltene Nachtfalter, angelockt und getötet.

•Veranstalter:innen und Diskotheken-Betreiber:innen sollten auf den Einsatz von sogenannten Skybeamern verzichten. Dies ist besonders wichtig während der Vogelzugzeiten von Februar bis Mai und von August bis November und ganz besonders im Bereich von Ostsee und Untertrave. Wie Untersuchungen gezeigt haben, verlieren Zugvögel durch Skybeamer ihre Orientierung, versuchen den Scheinwerferstrahlen auszuweichen oder umrunden sie so lange, bis sie erschöpft zu Boden gehen.

 

 

 

Hilfe für Igel 

Igel gehören zu bekanntesten und beliebtesten heimischen Tieren. Viele Menschen wollen ihnen deshalb gerne helfen, vor allem mit Fütterungen und Überwinterung im Haus. Doch eine Igelpflege ist nur in ganz wenigen Ausnahmefällen erforderlich. Was Igel wirklich brauchen, sind bessere Lebensräume.
Igel sind aus verschiedenen Gründen gefährdet: Siedlungen und Straßenbau schränken ihren Lebensraum ein, sie werden auf Straßen jährlich zu hunderttausenden überfahren und in Gärten fehlt es häufig an Unterschlupfmöglichkeiten und natürlicher Nahrung. Der Igelschutz sollte sich in daher in erster Linie auf den Schutz und die Verbesserung des Igel-Lebensraums und das Entschärfen von Gefahren konzentrieren. Die Aufnahme und Pflege von Igeln im Winter sollte die Ausnahme sein und muss fachkundig erfolgen.

 

Schaffen Sie in Ihrem Garten Unterschlupfmöglichkeiten

Als Unterschlupfe nutzen Igel meist „verwilderte“ Ecken im Garten: Dichtes Gebüsch und Hecken, große Laub-, Reisig- und Komposthaufen sowie Hohlräume unter Baumwurzeln, Holzstapeln und Steinhaufen. Dort verkriechen sie sich tagsüber, ziehen ihre Jungen auf oder legen im Herbst ihre Winternester an.
Indem Sie in Ihrem Garten einen Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub aufschütten, können Sie die Igel zum Bleiben einladen. Wenn Sie den Tieren einen dauerhaften Platz bieten möchten, können Sie den Haufen mit einer Basis aus Feldsteinen versehen.
Da die winterschlafenden Igel bei Störungen nicht reagieren, also nicht fliehen können, setzen Sie bitte die geschaffenen Unterschlupfe während des Winterhalbjahres (Mitte Oktober bis März/April) nicht mehr um.

 

 

Bieten Sie Igeln ein natürliches Nahrungsangebot 

Igel benötigen nicht nur Unterschlüpfe, sondern auch etwa zu fressen. Auf ihrem Speiseplan stehen Käfer, Raupen, Regenwürmer, Ohrwürmer, Schnecken, Tausendfüßler, Asseln und Engerlinge, die vor allem in naturfreundlichen Gärten mit zu finden.
Wenn Sie den Igeln reichhaltige Nahrung bieten wollen, sollten Sie Ihren Rasen weniger intensiv pflegen und zumindest an den Rändern Wildpflanzen wachsen lassen.
Setzen Sie außerdem keinen Laubsauger ein, denn damit entfernen Sie viele nützliche Kleintiere aus ihren Garten und entziehen den Igeln ihre natürliche Nahrungsgrundlage.

 

 

Verschaffen Sie dem Igel freien Zutritt

Igel müssen auf der Nahrungssuche große Gebiete durchstreifen. Ihr Revier umfasst meist mehrere Gärten. Damit sich Igel frei fortbewegen können und zu benachbarten Gärten durchschlüpfen können, sollten Sie Ihren Garten nach Möglichkeit ohne kleinmaschige Zäune gestalten. Sie können Gartenzäune aus Machendraht auch nachträglich für Igel durchlässig machen, indem Sie am Boden katzenklappengroße Löcher schneiden oder Durchschlupfmöglichkeiten graben.

 

 

Stören oder töten Sie nicht versehentlich Igel in Ihren Unterschlupfen und Winterquartieren 

Seien Sie bitte vorsichtig, wenn Sie Sträucher beseitigen oder unter dichten Gehölzen mähen oder mit der Motorsense arbeiten. Passen Sie beim Aufräumen im Garten auf, dass Sie keine Igel in Laub-, Reisig- und Komposthaufen oder Holstapeln stören oder verletzen.
Sie sollten Kompost- und Reisighaufen möglichst nicht während der Winterschlafzeit der Igel (Mitte Oktober bis März/April) umsetzen. Wenn Reisighaufen verbrannt werden sollen, müssen sie unbedingt vorher umgeschichtet werden.

 

 

Decken Sie Kellerschächte und Gruben ab

Kellerschächte, Gruben, in der Erde vergrabene Gefäße usw. wirken als Fallen für Igel, Kröten und andere Kleintiere. Sie sollten mit engmaschigem Gitterrost abgedeckt werden.
Zum Sichern von steilen Kellerabgangstreppen können Sie an einer Seite der Treppe ein Brett von unten nach oben legen. So können hineingeratene Igel und andere Kleintiere wieder hinauf gelangen.

 

 

Bewahren Sie Igel vor dem Ertrinken in Teichen und Pools 

In ein Gewässer gefallene Igel können zwar eine kurze Zeit lang schwimmen, aber sie müssen auch wieder herausklettern können. Gartenteiche sollten mit möglichst flachen Uferbereichen ausgestattet werden, damit sich hineingefallene Igel im Notfall selbst retten können. Bei Teichen mit steilen Ufern kann auch ein schräg ins Wasser gelegtes Brett helfen.
Swimmingpools müssen unbedingt an mehreren Seiten Ausstiege erhalten. Als Ausstieg eignen sich Bretter, die möglichst mit Querleisten versehen werden sollten.

 

 

Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel

Igel vertragen keine chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel im Garten. Vor allem Schneckenkorn und Rattengift können dem Igel zum Verhängnis werden.
Schöpfen Sie bei der Schädlingsbekämpfung umweltverträgliche Alternativen aus, zum Beispiel Bierfallen gegen Schnecken. Ist eine Rattenbekämpfung unumgänglich, muss diese fachkundig durchgeführt werden. Dabei muss der Giftköder in verdeckten Behältnissen liegen und darf für Igel nicht erreichbar sein.

 

 

Sorgen Sie regelmäßig für frisches Trinkwasser

Stellen Sie eine flache Tränke in Ihren Garten. Sie kann gleichzeitig den Gartenvögeln als Tränke und Bad dienen. Wechseln Sie das Wasser häufig, um einer Übertragung von Krankheiten vorzubeugen.

 

 

Fahren Sie "igelbewusst"

Besonders im Herbst und in der Dämmerung ist auf Straßen mit Igeln und anderen Wildtieren zu rechnen. Stellen Sie sich darauf ein und fahren Sie besonders vorsichtig, um notfalls frühzeitig und ohne Gefahr für Sie und andere abbremsen zu können.

 

 

Was ist zu tun, wenn Sie einen verletzten, kranken oder hilfslosen Igel finden?

Igel stehen unter Artenschutz. Es ist verboten, sie zu fangen und wie Haustiere zu halten.
Erlaubt ist es, wirklich hilfsbedürftige Igel kurzfristig fachgerecht zu pflegen, Die Tiere müssen aber wieder in die Natur entlassen werden, sobald sie keiner Hilfe mehr bedürfen. In den meisten Fällen ist es nicht sinnvoll, Igel über den Winter aufzunehmen und durchzufüttern. Meist haben die Tiere in Freiheit die größeren Überlebenschancen. Gezielte Hilfe ist nur angebracht bei verletzten oder kranken Igeln, bei verwaisten Igelsäuglingen und bei Igeln, die nach Wintereinbruch, d.h. bei Dauerfrost in Eis und Schnee umherirren.

  

 

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