Katharinenkirche

Eine der schönsten Backsteinkirchen der Stadt

Die Katharinenkirche, ehemaliges Franziskaner-Kloster, ist die einzig erhaltene der ehemals vier Klosterkirchen in Lübeck und der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht. 1225 erhielten die Franziskaner ein Grundstück in der Glockengießerstraße zum Bau eines Klosters und einer Kirche, allerdings ist von dieser damals erbauten Kirche nichts bekannt.

Vermutlich gegen 1303 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, diese kamen allerdings durch das über das Kloster verhängte Interdikt und durch die Auseinandersetzung der Mönche und der Stadt mit dem streitbaren Lübecker Bischof Burkhard von Serkem zum Erliegen. Der Weiterbau der Kirche erfolgte erst nach Aussöhnung im Jahre 1319 mit dem Nachfolger Bischof Heinrich II. Bochholt. Als Kirche eines Bettelordens wurde sie ohne Turm erbaut. Der Bürgermeister Segebodo Crispin leistete dazu einen wesentlichen finanziellen Beitrag und ließ sich das nördliche Chorseitenschiff als Familienkapelle einrichten. 1356 war der Bau beendet. Da die Katharinenkirche eine Klosterkirche ist hat sie kein Dach sondern lediglich einen Dachreiter in dem eine Glocke aus dem Jahre 1399 beherbergt war. Diese Glocke, reich an Pilgerzeichen und Heiligenabbildungen, wurde vom Meister Johann Reborch gegossen und ist heute im Kirchenschiff ausgestellt.

In der Reformation im Jahre 1531 wurde das Katharinenkloster durch die Kirchenordnung von Johannes Bugenhagen zu einer Lateinschule umgewandelt, dem Katharineum. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt die Stadtbibliothek weitere Räume, während die Katharinenkirche zur Filialkirche der Marienkirche und für Schulgottesdienste und bis ins 19. Jahrhundert auch für Bestattungen genutzt wurde. 1760 bezog das Konsistorium, das hier bis zu seiner Auflösung 1814 dreimal im Jahr als kirchlich/ städtisches Gericht für Ehe- und Familiensachen tagte, die ehemalige Sakristei im südlichen Seitenraum des Hochchores. Dieser Raum wurde 1829 auch an die Stadtbibliothek abgegeben.

Die Katharinenkirche wird als Museum genutzt. Weitere Infos erhalten Sie hier.

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