HIV - Humanes Immundefizienz-Virus
Beachten Sie bitte: Wir bieten sowohl einen HIV-Schnelltest als auch einen HIV-Labortest an. Für den HIV-Schnelltest reicht ein Blutstropfen aus dem Finger. Der HIV-Schnelltest liefert innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis. Eine HIV-Infektion kann mit einem Schnelltest allerdings erst nach 12 Wochen ausgeschlossen werden. HIV-Schnelltests sind sehr empfindlich und reagieren manchmal, obwohl keine Infektion vorliegt. Wenn ein HIV-Schnelltest reagiert, muss immer ein Labortest gemacht werden.
Vorgehen bei einem HIV-Test
Für den HIV-Suchtest, den wir in ein Labor schicken, nehmen wir Blut aus der Vene ab. Er liefert schon sechs Wochen nach einer möglichen Infektion ein sicheres negatives Ergebnis. Das Laborergebnis ist in der Regel am Folgetag da. Auch dieser Test reagiert in seltenen Fällen auch dann, wenn keine HIV-Infektion vorliegt. Das Labor macht dann automatisch einen zweiten Test zum Ausschluss bzw. zur Bestätigung einer Infektion.
HIV-PEP
Die Wirksamkeit der HIV-PEP ist nur bei einer Einnahme innerhalb von 24h (maximal 72h) nach dem sexuellen Risikokontakt gegeben.
Empfohlen wird die HIV-PEP, wenn
- der Sexualpartner/die Sexualpartnerin definitiv HIV-positiv war und sich nicht in Behandlung befand (Schutz durch Therapie) UND Sie gemeinsamen kondomlosen Vaginal- oder Analverkehr hatten bzw. Drogenbesteck geteilt haben.
- der Sexualpartner/die Sexualpartnerin einen unbekannten HIV-Status hatte, aber einer Gruppe mit hohem HIV-Risiko angehört (z.B. afrikanische/südostasiatische Herkunft; drogenkonsumierende Menschen) und Sie kondomlosen Vaginal- oder Analverkehr hatten bzw. Drogenbesteck geteilt haben.
Kondomloser Oralverkehr, Sperma im Rachen, Auge, auf der Haut oder Bisse würden eine HIV-PEP nicht rechtfertigen. Menschen, die eine wirksame HIV-Behandlung erhalten, sind nicht ansteckend. Sie können eine Infektion nicht auf andere übertragen.
Umfangreiche Informationen dazu finden Sie beim Auswärtigen Amt
HIV-PrEP
Die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) schützt vor einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienz Virus (HIV). Sie bietet neben dem Kondom, dem Schutz durch Therapie und der Postexpositionsprophylaxe (PEP) eine weitere Schutzmöglichkeit vor einer HIV-Infektion.
Die PrEP ist ein Medikament, das täglich eingenommen wird und ein Kombinationspräparat aus den antiretroviralen Wirkstoffen Tenofovirdisoproxilfumarat und Emtricitabin ist. Das Präparat ist seit 2016 in Deutschland zugelassen und kann seit 2019 auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet werden. In Lübeck ist es eine Rezeptierung nur über die Infektionsambulanz des UKSH Campus Lübeck möglich (Terminvereinbarung unter: ambulanz.innere.luebeck@uksh.de). Gerne beraten wir in einem Erstgespräch zur Indikation und weiteren Fragen zur PrEP. Hierfür sollten Sie einen Termin unter (0451) 122-5371 mit uns vereinbaren und ca. 1 Stunde Zeit mitbringen.
Leben mit HIV | Hilfe und Unterstützung
Sie sind HIV-positiv? Wir beraten gern zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten. Wir möchten zum Abbau von Diskriminierung gegenüber Menschen mit HIV beitragen. Hier finden Sie unterstützende Institutionen und Internetangebote:
#positivarbeiten
2022 unterzeichnete stellvertretend für die Hansestadt Lübeck Bürgermeister Jan Lindenau und Sozialsenatorin Pia Steinrücke die Deklaration. Damit bekennt sich die Hansestadt Lübeck als Arbeitgeber:in zu einem diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Mitarbeitenden.
Aufruf zu Respekt und Selbstverständlichkeit im Arbeitsleben
www.luebeck.de/hiv
Aidshilfe Lübeck für sexuelle Gesundheit e.V.
Kreuzweg 2, 23558 Lübeck
www.aidshilfe-lübeck.de/de
UKSH
HIV-Ambulanz und HIV-PrEP
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
(Haus 40, Zentralklinikum 1. OG)
www.uksh.de
Beratungsstelle CASAblanca
Centrum für HIV und sexuelle übertragbare Infektionen in Altona
Max-Brauer-Allee 152, 22765 Hamburg
www.hamburg.de/casablanca/
Deutsche Aidshilfe
www.aidshilfe.de/positivarbeiten
LIEBESLEBEN
Initiative zur Förderung sexueller Gesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
www.liebesleben.de/