Dass der kommunale Gleichstellungsauftrag in allen Fachbereichen, Bereichen der Verwaltung wie auch in den Betrieben verfolgt wird, sollte laut Konzept konkret durch Zielvereinbarungen der Verwaltungsspitze, Produktbeschreibungen und das Berichtswesen sichtbar und deutlich werden. Einige Produktverantwortliche nahmen in der Folge die Gleichstellung von Frauen und Männern explizit als Querschnittsziele in ihre Produktkontrakte (Jahr 2000) auf und benannten konkrete Maßnahmen für Bürger:innen und/oder Mitarbeiter:innen. Der Prozess ist jedoch bis heute unvollendet.
Als Folge des Frauenstatistikberichts 2010 beauftragte die Bürgerschaft am 25. Mai 2011 den Bürgermeister, „…zu prüfen, wie und in welchen Schritten die Schaffung eines Haushaltes entsprechend Gender Budgeting bis wann für die Hansestadt Lübeck realisiert werden kann. Beispiele aus anderen Kommunen (z.B. Freiburg / Breisgau, München oder Berlin) sollen in die Prüfung miteinbezogen werden. Der Bürgerschaft ist bis Ende des Jahres 2011 zu berichten. (…)“.
Gemeinsam mit dem Bereich Haushalt und Steuerung legte das Frauenbüro einen Bericht zur Möglichkeit der Einführung von Gender Budgeting in Lübeck vor - also dazu, ob und wie ein geschlechtergerechter Haushalt aufgestellt werden könnte. Die Bürgerschaft stimmte am 23.2.2012 mehrheitlich dafür, dem im Bericht gemachten Vorschlag der stufenweisen Einführung umzusetzen. Zurzeit hängen erste Realisierungsschritte aber an fehlenden Personalkapazitäten.