Social Smart City

Das Projekt "Social Smart City" verfolgt das Ziel, die soziale Nachhaltigkeit Lübecks durch digitale und analoge Angebote zu stärken. Dabei geht es einerseits um die Förderung der digitalen Teilhabe und Inklusion und andererseits um die Nutzung von Daten zum Abbau sozialer Ungleichheiten, um Menschen in schwierigen Lebenslagen noch besser unterstützen zu können (Einzelheiten sind weiter unten im Text zu finden). Abgerundet wird der Ansatz durch bereichsübergreifende Netzwerke, die sich digital und analog für den sozialen Zusammenhalt in Lübeck einsetzen und damit insbesondere mehr Lebensqualität für benachteiligte Gesellschaftsgruppen schaffen wollen.

 

1. Herausforderungen

Lübeck ist eine lebens- und liebenswerte Stadt, aber vielfältige Krisen, wie wir sie derzeit erleben, können Lebenssituationen erschweren. Daher ist es wichtig, schnell auf Herausforderungen zu reagieren und der Stadtgesellschaft Unterstützungsangebote zur Verfügung zu stellen. Nicht alle Menschen haben gleichermaßen Zugang zu Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten, was ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert. Oft fehlen ihnen Informationen, um diese Angebote nutzen zu können.

Die sozialpädagogische Prozessbegleitung fokussiert dabei die Planung und Umsetzung gezielter Maßnahmen der Digitalen Strategie, um auch die Lebensqualität benachteiligter Gesellschaftsgruppen zu steigern. Hier gilt es, Lösungen zu finden, um Zugangsbarrieren zu Regelangeboten weiter abzubauen.

Der digitale Wandel kann zum Ausschluss von Menschen führen, die keinen Zugang oder nur wenig Kompetenzen für digitale Angebote haben. Je digitaler eine Gesellschaft wird, desto schwieriger wird es für diese Personen am sozialen Miteinander teilzuhaben.

Hierfür sollen kontinuierlich Bedarfe ermittelt und weitere analoge Anlaufstellen in den Stadtteilen geschaffen werde, um ungewollte Ausgrenzung zu verhindern.

Die Digitalisierung hat auch das Potenzial, Prozesse der sozialen Daseinsvorsorge zu optimieren, Kosten einzusparen und effizienter zu gestalten. Dazu benötigen alle Entscheidungsträger und Prozessbeteiligten einen detaillierten Überblick über die aktuelle Entwicklung der sozialen Lage in der Stadt und ihren Quartieren. Nur so ist es möglich, sich abzeichnende Bedarfe frühzeitig zu erkennen und zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln.

In diesem Rahmen soll gemeinsam mit dem Bereich Soziale Sicherung ein webbasiertes Sozialmonitoring aufgebaut werden.

 

 

2. Aktuelle Maßnahmen

a) DIGITALE TEILHABE
Die digitale Teilhabe soll so einfach wie möglich sein. Deshalb fragen wir gezielt nach den Bedürfnissen und sind bestrebt, in jeder Hinsicht inklusiv zu handeln. Dabei werden zunächst folgende Aspekte berücksichtigt: 

Barrierefreiheit und Inklusion
Der digitale Wandel kann nur gelingen, wenn Prozesse so gestaltet werden, dass möglichst alle Menschen intuitiv daran teilhaben können. Er bietet daher eine große Chance, die Inklusion in die digitale Welt, aber auch die Inklusion in die Gesellschaft zu erleichtern. Vor diesem Hintergrund planen wir den Einsatz digitaler Technologien möglichst barrierearm und mit dem größtmöglichen Nutzen für alle Beteiligten.

Auf der Webseite der Hansestadt finden Sie z.B. im Rahmen des barrierefreien Webdesigns u.a. auch multilinguale Übersetzungsmöglichkeiten in 23 verschiedene Sprachen. Sie können z.B. ganze Abschnitte markieren und mit einem Klick in die gewünschte Sprache übersetzen lassen.

Analoge Anlaufstellen
In vielen Stadtteilen gibt es bereits Anlaufstellen für Senior:innen, die sich mit digitalen Technologien mehr vertraut machen möchten. Darüber hinaus arbeiten Mitarbeiter:innen aus dem Projekt „Leben und Wohnen im Alter“ des Bereichs Soziale Sicherung daran, den Bedarf weiter zu ermitteln und die Anzahl der Standorte für digitale Teilhabe zu erweitern.

Lübeck mitgestalten
Die Hansestadt Lübeck plant Stadtentwicklungsprozesse für eine nachhaltige Stadtentwicklung mit hoher Lebensqualität und guter Mobilität. Bürger:innen können sich bald über eine digitale Beteiligungs- und Kollaborationsplattform aktiv einbringen, um sich zu informieren, mitzuentscheiden und mitzugestalten.

b) PARTNERSCHAFTEN FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Vielfältige, immer komplexer werdende Herausforderungen erfordern neue Ansätze. Dafür wurde innerhalb des Energie Cluster Digitales Lübeck e.V. die Arbeitsgruppe Social Smart City gegründet, um Allianzen für nachhaltige Entwicklung zu bilden. Dabei geht es um Unternehmensengagement zu Themen wie Integration, Ehrenamt, Fair Trade, Jugend und Bildung etc. Es wird nach Ideen gesucht, um durch Zusammenarbeit, Transparenz und Ressourcennutzung die Gemeinschaft zu stärken und dabei den Klimawandel zu berücksichtigen. Darüber hinaus werden Gründungsteams von Gateway49 geschult, soziale und ökologische Aspekte in ihr Geschäftsmodell zu integrieren und einen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt zu leisten.

c) SMART & SOZIAL
Intelligente Technologien tragen zur sozialen Nachhaltigkeit bei und ermöglichen es, datenbasierte Entscheidungen zur Verbesserung sozialer Dienstleistungen zu treffen. Ein webbasiertes Sozialplanungsportal und Sozialmonitoring werden entwickelt, um relevante Daten über die soziale Situation zu sammeln und durch benutzerfreundliche Datenvisualisierungen Politiker:innen, Verwaltungsfachkräfte, Leistungserbringer:innen und Bürger:innen zu beteiligen. Ziel ist es, datenbasierte Entscheidungen zur Gestaltung der sozialen Daseinsvorsorge zu ermöglichen. Ebenfalls bietet das Sozialplanungsportal alle Werkzeuge für eine erfolgreiche Kooperation.

Das Projekt „Social Smart City“ zielt auf folgende der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030 ein:

 

Social Smart City Management

Mit dem Konzept des Social Smart City Management werden Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit im Kontext der digitalen Transformation fokussiert, um digitale Ungleichheiten zu reduzieren, Partnerschaften für soziale Nachhaltigkeit aufzubauen und soziale Innovationen voranzutreiben, um Benachteiligungen abzubauen und einen Beitrag zur gesellschaftlichen Zukunftsfähigkeit zu leisten. Hier finden Sie das Konzept.  

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