Hängebuche in der Gärtnergasse

Eine Buche mit besonderem Wuchs

Eine Hängebuche inmitten einer Wohnbebauung ist eher ungewöhnlich. Wegen ihres seltenen Erscheinungsbildes ist sie seit 1980 als Naturdenkmal geschützt.

 

Standort

Lübeck-St. Jürgen
Gärtnergasse/Ecke Gartengang
Geo-Koordinaten:
53.851953, 10.704071

 

 

Vorkommen

Die Hängebuche (botanisch: Fagus sylvatica f. pendula) ist eine natürliche Variante der Rotbuche, die Mitte des 19. Jh. in England entdeckt wurde. Die Hängebuche ist ein beliebter Zierbaum für große Gärten und Parks.

 

 

Merkmale

Charakteristisch für den Baum sind seine aufsteigenden Hauptäste und davon abzweigende Seitenäste, die sich waagerecht bis gekrümmt zur Seite biegen. Die Zweige hängen dann manchmal bis zum Boden herab. Vor allem im unbelaubten Zustand sehen manche Hängebuchen wie eine große Fontäne aus. 

 

  

 

Wissenswertes

Hängebuchen wurden nach ihrer Entdeckung weiter gezüchtet und durch 'Aufpfropfen' vermehrt. Die Verdickung am Stammfuß zeigt bei dieser Hängebuche die Übergangsstelle. Als der hier stehende Baum um 1900 gepflanzt wurde, gab es rundherum noch diverse Gärtnereien. Doch die Ausweitung der Bebauung verdrängte die Gärtnereien in St. Jürgen nach und nach. Als Erinnerung an diese Zeit sind die Straßennamen 'Gärtnergasse' und 'Gartengang' übrig geblieben.

 

 

Historie

Über lange Zeit waren vor den Toren der Stadt nur Garten- oder Sommerhäuser geduldet, erst ab Mitte des 19. Jh. entstanden sowohl prächtige Häuser für wohlhabende Bürger als auch ein- und zweigeschossige Doppelhäuser für Arbeiter. Im Jahr 1861 kam es zur förmlichen Ausweisung der Vorstädte. In St. Jürgen entstanden später in den Jahren von 1920 bis 1960 größere Siedlungen wie auf dem Vogelsangfeld um die Gärtnergasse bis zur Weberkoppel.

Foto: Lerchenweg in der Siedlung Gärtnergasse in den 1920er Jahren (©Lübecker Bauverein eG )

 

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