
1298 Erste urkundliche Nennung der Trese in der Lübecker Marienkirche als Aufbewahrungsort der Handfesten bzw. Urkunden der Stadt und der Hanse. Geschichte des Stadtarchivs
1854 wurde der erste hauptamtliche Archivar eingesetzt. Während seiner Amtszeit entwickelte sich aus dem Urkundenarchiv und der Registratur des Rates durch den Zuwachs der schriftlichen Überlieferung anderer Behörden sowie kirchlicher und privater Einrichtungen das Staatsarchiv der freien und Hansestadt Lübeck.
1881 Umzug des Staatsarchivs aus dem Kanzleigebäude in das Haus des ehemaligen Oberappellationsgerichts Königstraße 21.
1911 Einrichtung einer zweiten wissenschaftlichen Archivarsstelle.
1937 Durch die Eingliederung Lübecks in die preußische Provinz Schleswig-Holstein im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes erfolgte – etwa zeitgleich mit dem Umzug ins Logenhaus St. Annenstraße 2 — die Wandlung zum kommunalen Archiv der Hansestadt Lübeck.
1942 Die zentralen älteren Bestände wurden kriegsbedingt in ein Salzbergwerk in Sachsen-Anhalt ausgelagert. Von dort werden sie nach Kriegsende in die ehemalige DDR und an verschiedene Orte im Gebiet der ehemaligen UdSSR transportiert.
1961 Bezug des Archivzweckgebäudes am Mühlendamm.
1987 Aus der ehemaligen DDR wurde der erste Teil der ausgelagerten Archivalien zurückgebracht, Lieferungen aus der ehemaligen UdSSR erfolgten 1990 und 1998 (aus Armenien).
1998 Das Stadtarchiv feiert die urkundliche Ersterwähnung der Trese vor 700 Jahren.
2022 Im Archivgebäude am Mühlendamm und in drei weiteren Depots werden insgesamt 7.000 Regalmeter Archivgut aus zehn Jahrhunderten verwahrt. Die schriftliche Überlieferung der Verwaltungsdienststellen wird ergänzt durch Vereinsunterlagen, Firmenschriftgut und zahlreiche andere Privatarchive. Das Archiv der Hansestadt Lübeck gehört dank seiner überregional bedeutenden historischen Quellen, insbesondere der ca. 21.000 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Urkunden und Testamente, zu den wichtigsten deutschen Stadtarchiven.