Das Schabbelhaus zu Lübeck

Das Schabbelhaus besteht aus zwei vereinten Bürgerhäusern. Den Namen bekam es durch den Bäckermeister Schabbel, der um die Wende dieses Jahrhunderts zu einem ansehnlichen Vermögen gelangte. Dieses vermachte er nach seinem Tode im Jahre 1904 zu großen Teilen der Hansestadt Lübeck als Stiftung mit dem Anliegen, nachfolgenden Generationen ein Bild davon zu vermitteln, wie wohlhabende Kaufleute im 18. Jahrhundert gelebt haben. Die Hansestadt Lübeck stellte das Haus Mengstraße 36 zur Verfügung, das die Stiftung museal wie auch gastronomisch nutzte und dessen Inventar aus wertvollen Spenden und Museumsbeständen zusammengesetzt wurde.

Das Schabbelhaus fiel am Palmsonntag 1942 dem schweren Bombenangriff zum Opfer, mit einem Wiederaufbau war die Stiftung allerdings überfordert gewesen. Die Kaufmannschaft zu Lübeck, eine Vereinigung Lübecker Kaufleute, führte 1954 eine umfangreiche Sanierung an den miteinander verbundenen Häusern 48 und 50 in der Mengstraße durch.

Man beschloss, der Schabbelstiftung diese beiden Kaufmannshäuser zu übereigenen. In den historischen Häusern wurde nun mit Mobiliar aus Museumsbeständen und Schenkungen eine Gaststätte eingerichtet. Die Dielen blieben in ihrer ursprünglichen Gestalt mit umlaufenden Galerien erhalten und die heute noch sichtbare Seilwinde weist auf die Lagerung von Waren in den Obergeschossen hin. Die Schabbelstiftung löste sich 1955 auf.

Der Stifter des Schabbelhauses, der Bäckermeister Schabbel, ist übrigens auch der Erfinder der schmackhaften "Hanseaten", ein deutschlandweit bekanntes Gebäck.

Kontaktdaten: 
Mengstraße 48, 23552 Lübeck, 
Tel.: 0451 72011

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