Rahmenplan Innenstadt mit Mobilitätskonzept

Wie soll sich Lübeck zukünftig entwickeln? Welche Rolle spielt dabei die Innenstadt? Und was ist für die gesamte Stadt wichtig? Was braucht die Innenstadt, um fit für die Zukunft zu sein? Und was brauchen die Stadtteile? Welche Themen müssen konkret angegangen werden? Was gilt es zu verändern oder zu bewahren?

Diese und weitere Fragen wurden 2018 im Zukunftsdialog für Lübeck gemeinsam mit Bürger:innen und Expert:innen in unterschiedlichen Formaten beantwortet. Dabei wurde im ersten Schritt die gesamte Stadt betrachtet. Im weiteren Verlauf wurde das Augenmerk verstärkt auf die Innenstadt an sich gerichtet. In diesem einjährigen Planungs- und Beteiligungsprozess wurde ein städtebaulicher Rahmenplan mit einem daraus abgeleiteten Mobilitätskonzept für die Innenstadt entwickelt und von der Bürgerschaft im Herbst 2019 beschlossen.

Der Rahmenplan Innenstadt

Mit einem städtebaulichen Rahmenplan wird die künftige Entwicklung eines bestimmten Stadtbereichs abgesteckt – und das in einer großen Bandbreite von Themen. Im ersten Schritt nimmt man dafür den betreffenden Stadtbereich genau unter die Lupe, um aktuelle Stärken und Schwächen, aber auch zukünftige Herausforderungen und problematische Entwicklungstendenzen auszufiltern.

Es handelt sich um ein sogenanntes "informelles Planungsinstrument", bei dem es kein strikt einzuhaltendes formelles Verfahren gibt wie z.B. bei der Aufstellung eines Flächennutzungsplans oder eines Bebauungsplans. Die Erarbeitungsschritte können also für die jeweilige Situation vor Ort quasi "maßgeschneidert" werden. Die frühzeitige und umfassende Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger hat dabei stets einen großen Stellenwert.

In diesem Fall geht es um die Lübecker Innenstadt: Für welche heutigen und zukünftigen Probleme müssen Lösungen gefunden werden? Was funktioniert auf der Altstadtinsel gut und soll erhalten und weiter gestärkt werden? Wo gibt es Konflikte zwischen unterschiedlichen Wünschen für die Zukunft?

Ein Team aus Planerinnen und Planern war damit befasst, hier im wahrsten Sinne des Wortes „den Rahmen abzustecken“. Ziel ist ein übergreifendes Konzept mit einer Reihe von Maßnahmen, die in den kommenden Jahren Stück für Stück in konkrete Projekte umgesetzt werden. Aber die Planung fand nicht hinter verschlossenen Türen statt. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich vielfältig mit ihren Ideen eingebracht. So entstand mit dem Rahmenplan Innenstadt die im Dialog erarbeitete Grundlage für die weitere Entwicklung der Lübecker Altstadt. 

Das daraus abgeleitete Mobilitätskonzept

Zusätzlich zum Rahmenplan wurde ein Mobilitätskonzept für die Innenstadt ausgearbeitet. Denn Verkehr und Mobilität bilden ein besonderes Schwerpunktthema im Hinblick auf die Entwicklung der Lübecker Innenstadt. Wie wollen wir zukünftig unterwegs sein? Hier gibt es sehr unterschiedliche Interessen, die berücksichtigt wurden.

Eine Lösung zu finden, die allen gefällt, war eine große Herausforderung für die Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner. Auch hier ging es darum, im engen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern ein Konzept auszuarbeiten, das den Rahmen für die Zukunft von Zu-Fuß-Gehen, Radfahren, öffentlichem Verkehr und Autoverkehr bildet. Das Thema Parken ist dabei ebenfalls wichtig. 

Dokumentation des Beteiligungs- und Planungsprozesses

Es hat ein umfänglicher Beteiligungsprozess mit zwei großen Werkstätten und einer Abschlussveranstaltung sowie einer dreiphasigen Online-Beteiligung stattgefunden. Hier finden Sie PDF-Dokumente, Fotos und weitere Dokumentationsmaterialien zu den Veranstaltungen des Zukunftsdialogs.

 

Abschlussveranstaltung

Dokumentation der Abschlussveranstaltung zum Rahmenplan Innenstadt mit Mobilitätskonzept am 21. März 2019 in der Handwerkskammer

Die Abschlussveranstaltung fand am Donnerstag, den 21. März 2019 in der Handwerkskammer statt.
Hier finden Sie die Dokumentationsmaterialien zur Ansicht bzw. zum Download.

Abschlusspräsentation am 21. März 2019 (PDF)
Dokumentation der Abschlussveranstaltung (PDF)

 

 

Planungswerkstatt

Dokumentation der Planungswerkstatt am 9. und 10. November 2018 in der Musik- und Kongresshalle

Die Planungswerkstatt fand am Freitag, den 9. November 2018 und am Sonnabend, den 10. November 2018 in der Musik- und Kongresshalle (MuK) statt. Hier finden Sie die Dokumentationsmaterialien zur Ansicht bzw. zum Download.

Dokumentation der Planungswerkstatt Ergebnisprotokoll (PDF)
Das Programm der Planungswerkstatt finden Sie hier

 

 

Perspektivenwerkstatt 2.0

Dokumentation der Perspektivenwerkstatt am 1. und 2. Juni 2018 in der Hanse-Schule

Die Perspektivenwerkstatt 2.0 fand am Freitag, den 1. Juni 2018 und am Sonnabend, den 2. Juni 2018 in der Hanse-Schule statt. Hier finden Sie die Dokumentationsmaterialien zur Ansicht bzw. zum Download.

Dokumentation der Perspektivenwerkstatt 2.0 Ergebnisprotokoll (PDF)
Das Programm der Perspektivenwerkstatt 2.0 finden Sie hier

Die Band des Jugendzentrums "Röhre" - bestehend aus Laura, Prizilla, Carla, Alexander und Tom - präsentierte bei der Perpektivenwerkstatt den Lübeck-Song, dessen Refrain Sie hier nun mit freundlicher Erlaubnis der Band und der Leiterin des Jugendzentrums anhören können:

 

 

Zukunftsdialog on tour

Im März und April 2018 hatten Sie beim "Zukunftsdialog on tour" an mehreren Vor Ort-Stationen die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren und Ihre Zukunftsgeschichten einzureichen. Die Dokumentation des "Zukunftsdialogs on tour" finden Sie hier.

 

 

Online-Beteiligung - Die Dialogphasen im Überblick

 

1. Dialogphase (März bis April 2018): Zukunftsdialog on tour – Zukunftsgeschichten für Lübeck

Erzählen Sie Ihre Zukunftsgeschichte! Was erzählen Sie jemandem im Jahr 2030 über Lübeck? Versetzen Sie sich innerlich in die Zukunft und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.

Am 22. und 24. März 2018 hatten Sie beim „Zukunftsdialog on tour“ an mehreren Stationen im Stadtgebiet die Möglichkeit, sich über den Zukunftsdialog für Lübeck und den Rahmenplan Innenstadt zu informieren – und Ihre eigene Zukunftsgeschichte einzureichen.

Kinder und Jugendliche mischten sich ebenfalls ein: In Zusammenarbeit mit der Oberschule zum Dom, der Röhre und weiteren Einrichtungen konnten junge Lübeckerinnen und Lübecker beim Zukunftsdialog mitreden. Die Ergebnisse flossen in die Perspektivenwerkstatt 2.0 ein.

Vom 5. März bis zum 15. April 2018 konnten die Zukunftsgeschichten auch online eingereicht werden. Die Länge der Geschichten war auf 600 Zeichen begrenzt. Insgesamt wurden 216 Zukunftsgeschichten von den Lübeckerinnen und Lübeckern eingereicht. 145 Geschichten (68 % der Beiträge) bezogen sich auf das Thema Mobilität, 87 (41 %) auf das Thema Öffentlicher Raum und 57 (27 %) auf das Thema Handel und Dienstleistungen. Weitere Themen wie Tourismus, Bildung, Soziales, Kultur, Wohnen, Umwelt, Nachhaltigkeit, Bebauungsstruktur sowie Sport und Freizeit tauchten mehrfach auf. 24 Beiträge (11 %) hoben allgemein die Bedeutung der historischen Qualität der Stadt Lübeck hervor. Neben der großen Zahl positiver „Zukunftsaussichten“ wurden auch drei negative Zukunftsvisionen eingereicht, wobei hier der Fokus auf dem Klimawandel und dem daraus resultierenden Meeresspiegelanstieg lag.

Beim Hauptthema Mobilität bezogen sich 91 Beiträge (43 % der Gesamtbeiträge) auf den ÖPNV. Die drei meistgenannten Aspekte waren dabei Tarifgestaltung, Taktverdichtung und Angebotsausweitung. 82 Beiträge (38 %) bezogen sich auf den Radverkehr, insbesondere auf den dafür notwendigen Infrastrukturausbau. 68 Beiträge (32 %) thematisierten die Einschränkung des Autoverkehrs, wobei in ca. einem Drittel der entsprechenden Beiträge eine autoarme, in einem weiteren Drittel sogar eine autofreie Innenstadt gewünscht wurde. Bei den 36 Beiträgen (17 %), in denen ein Ausbau des Autoverkehrs gefordert wurde, wurden mehr Parkplätze gewünscht. 37 Beiträge (17 %) thematisierten den Fußverkehr, acht Beiträge (4 %) den Lieferverkehr.

Weitere Zukunftsvisionen waren mehr Angebotsvielfalt bei Handel und Dienstleistungen, ein harmonisches Nebeneinander von BewohnerInnen und TouristInnen in der Altstadt, bezahlbarer Wohnraum, Kulturförderung, gesellschaftliches Miteinander sowie eine bürgernahe Politik und Verwaltung.

Zukunftsgeschichten für Lübeck

Bis zum 15. April 2018 konnten online oder per Postkarte Zukunftsgeschichten für Lübeck eingereicht werden. Die Geschichten finden Sie hier auf der Webseite.

 

 

2. Dialogphase (Juni bis Juli 2018): Perspektivenwerkstatt 2.0 – Zukunftsthemen diskutieren

Das Planungs- und Beteiligungsteam wertete die eingereichten Zukunftsgeschichten aus der ersten Dialogphase aus und schaute sich auch frühere Planungs- und Beteiligungsprozesse zur Innenstadt an. Welche Themen sind für Lübecks Zukunft wichtig? Und was bedeutet das für die Innenstadt? Aus den Ergebnissen wurden Thesen formuliert. Auf der Perspektivenwerkstatt am 1. und 2. Juni 2018 konnten Sie die unterschiedlichen Themen diskutieren und bewerten. Hierfür wurden u.a. Workshops, ein Nachtspaziergang, eine Radtour und weitere Formate angeboten. Das genaue Programm finden Sie hier.

Die Online-Beteiligung in dieser Phase startete am 4. Juni und damit direkt im Anschluss an die Perspektivenwerkstatt 2.0, auf der die entsprechenden Thesen ebenfalls zur Diskussion gestellt wurden. Sie endete am 9. Juli 2018. Für die Thesen konnten jeweils ein bis fünf Sterne vergeben und Kommentare verfasst werden.

Insgesamt wurden 457 Thesenkommentare eingereicht. Davon entfielen 66 Kommentare auf die These 1 „Die Innenstadt ist autoarm. Autos fahren nur auf den Straßen zu den Parkhäusern am Rand der Altstadtinsel.“, von denen 47 eine Zustimmung zur These ausdrückten. Die These 2 (Autoverkehr), These 3 (ÖPNV), These 6 (Radverkehr) und These 11 (Handel/Dienstleistungen) wurden mit 42, 40 bzw. 37 Beiträgen kommentiert.

Beim Thema Autoverkehr gab es neben vielen Befürwortern auch zahlreiche kritische Stimmen mit der Kernaussage, dass eine Einschränkung des Autoverkehrs auch das Leben aus der Altstadt verbannen würde. Weiterhin wurde angemerkt, dass die Alternativen zum Autoverkehr viel besser ausgebaut werden müssen. Es wurden das wohnungsnahe Parken und Entladen für Anwohner, die Erreichbarkeit für Gewerbetreibende sowie weiterhin erreichbare Parkplätze für notwendig erachtet. In einigen Fällen wurde auch eine komplett autofreie Innenstadt gewünscht. Die Thesen zum ÖPNV wurden positiv gesehen. Kritisch wurde allerdings der Umsteigezwang gesehen, wenn dieLinien nicht mehr durch die Innenstadt führen. Der Wunsch nach einem günstigeren ÖPNV und eine bessere Abstimmung mit dem Zugverkehr waren weitere Aspekte. Die Radverkehrs-Thesen wurden auch positiv bewertet. Viele sahen allerdings die Einführung eines öffentlichen Bikesharing-Systems kritisch, u.a. wegen der Kosten oder weil Lübeck hierfür nicht groß genug ist. Weitere Aspekte waren Einrichtungs- statt Zweirichtungs-Radwege, Sicherheit in Kreiselnähe und Priorisierung der Sanierung der Radwege. Die Schaffung neuer Verbindungen für Fußgänger wurde begrüßt. Neue Fußgängerbrücken wurden allerdings wegen hoher Kosten in Frage gestellt. Beim Lieferverkehr wurden u.a. die Reduktion von Verpackungsmüll, feste Lieferzeiten und eine Bündelung der Dienste von Paketdienstleistern auf ein z.B. stadteigenes System vorgeschlagen.

Die These zu den öffentlichen Räumen wurde sehr positiv gesehen. Hier wurden zusätzlich u.a. ein Vorgehen gegen Drogenumschlag und mehr Mülleimer gewünscht. Beim Handel gab es auch viel Zustimmung. Allerdings sahen viele die Stärkung der Einkaufszentren in den Außenstadtteilen als natürlichen Prozess und die daraus resultierende Schwächung der Innenstadt, auch durch die Konkurrenz des Online-Handels bedingt. Die Stärkung des Handels durch mehr Aufenthaltsqualität wurde gewünscht.

Die These zum bezahlbaren Wohnraum wurde sehr begrüßt. Kritik kam aber dahingehend, dass es ein marktgesteuerter Prozess ist, in den man nicht von jetzt auf gleich eingreifen kann. Alternative Wohnungsverteilung (z.B. Wartelisten, Verlosung), rigoroses Vorgehen gegen Ferienwohnungen und Bezahlbarkeit von Instandhaltungen und Sanierungen wurden hier ebenfalls thematisiert. Bezüglich Welterbe wurde das Ziel der Einpassung von Neubauten in den historischen Bestand begrüßt. Die These wurde allerdings teils als unkonkret kritisiert. Konkret wurde hier zusätzlich die Entfernung alter Bausünden genannt und der Wunsch geäußert, nicht jede Fläche zu bebauen.

Bewertung und Kommentierung der Thesen

Vom 4. Juni bis zum 9. Juli 2018 konnten die Thesen hier online kommentiert und bewertet werden. Alle Kommentare und Bewertungen können Sie hier einsehen.

 

 

3. Dialogphase (November bis Dezember 2018): Planungswerkstatt – Diskussion der Varianten

In der Zwischenzeit machte sich das Planungsteam vor Ort und auf Basis vielfältiger Unterlagen ein umfassendes Bild von der Situation in der Lübecker Innenstadt. Die PlanerInnen schauten sich an, was gut funktioniert und wo es Probleme gibt – und bezogen die Ergebnisse aus den ersten beiden Dialogphasen mit ein.

Bei der Planungswerkstatt am 9. und 10. November 2018 präsentierten die Planerinnen und Planer Varianten zu Vertiefungsbereichen. Die LübeckerInnen hatten vom 12. November bis zum 9. Dezember 2018 die Möglichkeit, diese zu diskutieren und zu bewerten.

Die dritte Phase der Online-Beteiligung startete am 12. November 2018 direkt nach der Planungswerkstatt. Die einzelnen Plätze und Straßenräume aus den drei Vertiefungsbereichen konnten einzeln kommentiert und bewertet werden, ebenfalls mit ein bis fünf Sternen. Die jeweils drei ausgearbeiteten Varianten wurden nicht separat zur Diskussion gestellt, sondern in einem Beitrag. Die beiden Szenarien für den Einzelhandel und die drei Gesamtvarianten für das Mobilitätskonzept Innenstadt wurden als einzelne Beiträge zur Diskussion gestellt. Dazu wurde für eine gezielte Analyse die Perspektive abgefragt, aus der die Bewertung stattfand. Die zur Auswahl stehenden Perspektiven waren Aufenthaltsqualität, Fußgänger und Barrierefreiheit, Nutzbarkeit Radverkehr, Erreichbarkeit ÖPNV sowie Erreichbarkeit Auto und Innenstadt als Einkaufsstandort.

Insgesamt wurden online 550 Kommentare und Bewertungen eingereicht. Die meisten Kommentare (72) wurden zur Königstraße verfasst. Variante B wurde hier aufgrund der besseren Erreichbarkeit der Innenstadt und mangelnder Alternative für Busse klar bevorzugt. Zeitverlust durch erzwungenes Umsteigen und Verlust der Barrierefreiheit wurden als Argumente gegen eine Herausnahme der Busse vorgebracht, wie in Variante C vorgeschlagen. Gleichzeitig wird der Radverkehr in beide Richtungen als unbedingt notwendig erachtet. Die Herausnahme aller Linien aus der Königstraße wurde eher von den LübeckerInnen aus anderen Stadtteilen befürwortet als von den AltstadtbewohnerInnen. 57 Kommentare wurden zum Holstentorplatz eingereicht, wobei hier Variante A der Vorzug gegeben wurde, jedoch auch mit vielen Stimmen für Variante B. Mehrfach wurde der Wunsch nach einem Abriss des Pavillons am Holstentor geäußert und vor einer Abwälzung des Verkehrs auf andere Stadtteile gewarnt. Zum Koberg gab es 49 Kommentare, wobei die Varianten A und B bevorzugt wurden. Die einheitliche Gestaltung des gesamten Platzes, wie im Shared Space-Konzept vorgeschlagen, stieß hier auf Zuspruch. In einigen Kommentaren wurde der komplette Ausschluss des Autoverkehrs gewünscht. Der Maßnahmenvorschlag zum Theaterplatz wurde 45 Mal kommentiert, mit Vorzug für Variante B. Es wurde allerdings geäußert, dass die Erreichbarkeit für Anlieger und einige Parkplätze u.a. für Handwerker erhalten bleiben sollten. Unterschiedliche alternative Verkehrsführungen und die Sorge um schlechtere Erreichbarkeit und zu lange Fußwege für alte Menschen durch Wegfall von Parkplätzen wurden genannt. Bei der Holstenstraße wurden Variante A und B bevorzugt, wobei hinsichtlich der Reduktion des Durchgangsverkehrs angezweifelt wurde, dass die Straße Schüsselbuden mehr Verkehr aufnehmen sollte.

Danke für Ihre Bewertungen und Kommentare!

Bis zum 9. Dezember 2018 lief die Bewertung und Kommentierung von Bausteinen für Rahmenplan Innenstadt und Mobilitätskonzept.
zur Dokumentation der Beiträge

 

 

 

PARK(ing) Day 2018

Seit 2005 findet international jedes Jahr am dritten Freitag im September der PARK(ing) Day statt. An diesem Tag werden zum Zweck der Re-Urbanisierung von Innenstädten Parkplätze im öffentlichen Straßenraum modellhaft kurzfristig umgewidmet und einer anderen Nutzung wie etwa der als grüne Oase, als Verweil- oder Fahrradabstellfläche zugeführt. Die Hansestadt Lübeck beteiligte sich im Rahmen der Neuaufstellung des Rahmenplans Innenstadt an dieser Aktion.

Gemeinsam mit dem ArchitekturForum wurde am 21. September 2018 der stark durch den Verkehr dominierte Straßenraum in der Beckergrube verändert. Eine Umnutzung des Straßenraums in Höhe des Theaters sollte darauf aufmerksam machen, wie viel Platz durch parkende Autos verloren geht und wofür der neu entstandene Raum stattdessen genutzt werden kann: kreiert wurde ein Theaterplatz. Dieser konnte noch am Folgetag von den BesucherInnen der Theaternacht erkundet werden.

Festzustellen war, dass die Verengung der Fahrbahn von zwei auf eine Spur Richtung Westen zu einem besseren Verkehrsfluss (keine Behinderung durch Spurwechsel, kein Rückstau, langsamere Fahrweise) geführt hat und insbesondere bewegungseingeschränkte Menschen die Straße nun an dieser um 4 m verengten Stelle überquert haben. Passanten und Theaterbesucher haben sehr positiv auf den provisorischen 'Theaterplatz' reagiert und können sich gut vorstellen, dass Lübeck an dieser Stelle einen attraktiven Aufenthalts- und Flanierbereich erhält.

 

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