Lübecker Häfen

Vielfältige Hafenumschlagfazilitäten und Logistikzentrum

Der Lübecker Hafen ist der am weitesten südwestlich gelegene Hafenumschlagplatz an der Ostsee. Speziell die Verkehre zwischen den traditionsreichen Wirtschaftsmetropolen in West- Südwest- und Zentraleuropa verleihen dem Lübecker Hafen die zentrale Drehscheibenfunktion an der Ostsee.

 

Flächenausbau Skandinavienkai 3.BA - Teilfläche 3

Erdbau – Bodenverbesserung – Entwässerung – Oberflächenbefestigungsarbeiten

Die Hansestadt Lübeck, Bereich Lübeck Port Authority, plante in Zusammenarbeit mit der Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) am Standort Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde die Erweiterung der vorhandenen Hafenbetriebsflächen in westlicher Richtung um 16 ha. Die Erweiterungsfläche grenzt unmittelbar an die bestehende Hafenbetriebsfläche an, die bereits mit dem 1. Bauabschnitt (BA) bis zum Jahr 2007 ausgebaut wurde. Für die Verlagerung des Papierumschlages vom Nordlandkai zum Standort Skandinavienkai wurde die Umsetzung des 2.- und 3. BA notwendig. Die Fertigstellung des 2. BA erfolgte hierbei im Dezember 2019.

Im Zusammenhang mit den wachsenden Umschlagszahlen am Standort Skandinavienkai wurde nun der 3. Bauabschnitt, Teilfläche 3 fertiggestellt. Auf der Fläche wurde außerdem durch die LHG eine weitere Logistiklagerhalle für den Papierumschlag aus Skandinavien errichtet. Hierdurch wurde der Papierumschlag vom Nordlandkai komplett an den Skandinavienkai verlegt.

Um das Gelände der Teilfläche 3 auf das östlich anschließende Hafenniveau abzutragen, wurden insgesamt rd. 400.000 cbm Boden beweget. Die Böden bestehen aus eiszeitlichem, bindigem Geschiebemergel. Der Boden wurde abgetragen und in eine ehemalige Kiesgrube am Dummersdorfer Ufer eingebaut. Die Urgeländehöhe von bis zu 19,00 m üNN wurde auf eine Höhe von ca. 4,00 – 5,00 m üNN niedergebracht und an das bestehende Hafenniveau angepasst. Um diese Menge an Boden zu transportieren, wurden spezielle Dumper auf eigens angelegten und asphaltierten Baustraßen eingesetzt. Der Einbau des Bodens erfolgte unter strengen Auflagen der Naturschutzbehörde und wurde täglich durch Ortsbegehungen kontrolliert.

Nach dem Bodenabtrag wurden rd. 610 m Entwässerungsleitungen bis zu einem Nenndurchmesser von DN 500 und rd. 2.200 m Drainageleitungen DN 200 im Baufeld eingebaut. Für den Brandschutz wurden rd. 615 m Löschwasserdruckleitungen verlegt. Für die später erforderliche Verkabelung wurden rd. 3.100 m Leerrohre DN 110 bis DN 160 erdverlegt.

Die späteren Betriebs- und Hallenflächen wurden anschließend auf einer Fläche von ca. 43.000 qm mit einem rd. 70 cm starken Oberbau aus Frostschutzkies und Schottertragschicht versehen. Die Oberflächenbefestigung wurde in Pflasterbauweise mit Rinnen und Abläufen hergestellt und ist so dimensioniert, dass schwerer Hafenverkehr problemlos aufgenommen werden kann. Die auf der hergestellten Fläche entstandene Logistikhalle 2 überspannt mit ihrem Holzbinderdach eine Grundfläche von rd. 10.000 qm und eine Vordachfläche von rd. 1.800 qm. In ihr werden Papierrollen und Papier-Palettenware aus Skandinavien eingelagert.

Mit der zusätzlich gewonnenen Lagerkapazität wird dem größeren Bedarf an Papierumschlag Rechnung getragen.

Flächenausbau Skandinavienkai 3.BA - Teilfläche 3 (PDF)

 

 

Lübeck-Skandinavienkai, Neubau Anleger 5

Die Hansestadt Lübeck, Bereich Lübeck Port Authority, realisiert in Zusammenarbeit mit der Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) am Terminal Skandinavienkai in Lübeck den Neubau des Anlegers 5.

Der Skandinavienkai ist das größte Terminal der Lübecker Häfen und als eines der größten Fährterminals Europas auf den Roll-on/Roll-off-Verkehr nach Schweden, Finnland und Lettland spezialisiert. Die wirtschaftlichen Entwicklungen der Reedereien im Schiffssektor zur Minimierung der spezifischen Kosten je transportierter Einheit bei gleichzeitiger Reduktion des spezifischen Energieeinsatzes und Emissionen je transportierter Einheit führen dazu, dass im Lübeck-relevanten Fahrgebieten der Ostsee in naher Zukunft Schiffe von bis zu 250 m Länge und 38 m Breite operieren werden, ab 2022 sind bereits Schiffslängen von 242 m angekündigt. Der Anleger 5 wurde als optimaler Standort zum Ausbau für die zukünftigen Schiffgenerationen ausgewählt.

Zum Ausbau des Liegeplatzes ist ein Geländeeinschnitt in die vorhandene Fläche von ca. 7° erforderlich. Es soll eine neue, zurückversetzte Kaimauerkonstruktion inkl. neuer Rampe gebaut werden. Die bestehende Kaimauer inkl. Hauptdeckbrücke sowie ein Teil der Fläche werden zurückgebaut.

Die Lübeck Port Authority hat sich entschieden, mit dem Großprojekt „Lübeck-Skandinavienkai, Neubau Anleger 5“ neue Wege in der Ausführungsplanung und Bauphase zu gehen. Im Zuge einer „Innovationspartnerschaft“ wurde eine frühzeitige Einbindung der Ausführungskompetenz von Bauunternehmen in die Planungsphase verwirklicht. Das Verfahren bietet den Vorteil, dass innovative Lösungen, darunter auch Produktions-, Bau- oder Konstruktionsverfahren umgesetzt werden können. Das partnerschaftliche Modell ist Ausdruck einer allgemein geforderten neuen Kultur am Bau. Ziel von Auftraggeber und -nehmer ist eine eine kooperative, effiziente, transparente und ausgewogene Zusammenarbeit aller Partner über den gesamten Zeitraum des Projektes.

Projektskizze Skandinavienkai, Neubau Anleger 5 (PDF)

 

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