MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus)

Erreger

MRSA (=Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) gehört zu einer Bakterienart, die auf der Haut und den Schleimhäuten von vielen gesunden Menschen vorkommt. Einige dieser Bakterien sind gegen Antibiotika unempfindlich geworden. Meistens besiedeln MRSABakterien den Nasenvorhof, den Rachen, die Haut oder den MagenDarm-Trakt, machen den betroffenen Menschen aber nicht krank. Erst wenn diese Bakterien über Wunden oder durch Schleimhäute in den Körper gelangen, kann eine Infektion und damit eine Erkrankung erfolgen. Da MRSA-Bakterien gegen viele Antibiotika unempfindlich sind, kann die Erkrankung einen schweren Verlauf nehmen.

MRSA-Bakterien kommen dort vor, wo häufig Antibiotika eingesetzt werden, z.B. in Krankenhäusern. In Deutschland ist in den letzten Jahren erfreulicherweise ein Rückgang zu verzeichnen.

Übertragung

Die Bakterien können durch direkten Kontakt mit Stuhl oder der Haut übertragen werden. Vor allem über ungewaschenen Hände erfolgt eine Weitergabe. Die Bakterien können sich einige Tage bis Wochen auf Oberflächen halten. Durch Berühren von verunreinigten Gegenständen erfolgt die Weiterverbreitung.

Meldepflicht

Es besteht für Erkrankungen eine gesetzliche Meldepflicht.

Krankheitsbild

MRSA-Träger:innen sind nicht erkrankt, sondern nur besiedelt. Eine Erkrankung entsteht erst, wenn diese Bakterien in den Körper gelangen. Danach können verschiedene Krankheitszeichen auftreten, wie z.B. Fieber, Wundinfektionen, Lungenentzündungen oder eine lebensbedrohliche Blutstrominfektion. Erkrankungen mit MRSA-Bakterien sind schwieriger zu behandeln, da sie gegen einige Antibiotika unempfindlich sind.

Komplikationen

Die Erkrankungen verlaufen häufig langwierig und können zum Tod führen.

Ansteckungsfähigkeit

Eine Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit Ausscheidungen oder der Haut bzw. über ungewaschene Hände.

Therapie

Eine medizinische Behandlung wird erst notwendig, wenn MRSA-Bakterien in Wunden oder in die Blutbahn eindringen und dann eine Infektion auslösen. Bei bestimmten Personen wird eine Eliminierung der Bakterien versucht (sogenannte Sanierung).

Umgang mit Erkrankten und Kontaktpersonen (Hygienerichtlinien, Beispiele)

MRSA-Träger:innen und deren Kontaktpersonen sollen auf eine sorgfältige Händehygiene achten. Wunden und Hautverletzungen müssen mit sauberen Verbänden oder Pflastern abgedeckt werden. Benutzen Sie nur Ihre eigenen persönlichen Hygiene- und Badartikel wie Handtücher, Waschlappen oder Rasierapparate. In Risikobereichen wie im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen sind ggf. weitere Maßnahmen notwendig.

Einschränkungen in Gemeinschaftseinrichtungen gemäß § 33 IfSG (u.a. Kindergärten und Schulen)

Keine Einschränkungen bei MRSA-Träger:innen, es ist auf eine sorgfältige Händehygiene und die Hygienemaßnahmen im Betrieb zu achten.

Einschränkung der Berufsausübung nach §42 IfSG

Keine Einschränkungen bei MRSA-Träger:innen, es ist auf eine sorgfältige Händehygiene und die Hygienemaßnahmen im Betrieb zu achten.

Weiterführende Informationen