FSME

Erreger

Die Frühsommer - Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch Viren hervorgerufen wird. Die Erreger kommen in vielen Ländern Europas vor. In Deutschland befinden sich Risikogebiete hauptsächlich in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und dem Saarland. Über infizierte Zecken werden die Viren auf den Menschen übertragen. FSME-Erkrankungen werden meistens im Frühjahr und im Sommer, vereinzelt auch im Herbst beobachtet.

Übertragung

Überträger der Viren sind befallene Zecken. Durch einen Zeckenstich können die Viren in die Blutbahn des Menschen gelangen.

Impfung

Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung für bestimmte Personen und bestimmte Orte. Ausführliche Informationen sind unter www.rki.de/stiko abrufbar.

Meldepflicht

Es besteht eine gesetzliche Meldepflicht.

Krankheitsbild

Zunächst zeigen sich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfund Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl. Oft ist zu diesem Zeitpunkt der Zeckenstich vergessen und die Beschwerden werden als Erkältung fehlgedeutet. Für die meisten Betroffenen ist die Erkrankung nach mildem Verlauf überstanden

Komplikationen

Bei einem Teil der Erkrankten kommt es nach etwa einer Woche zu einer Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns. Krankheitszeichen sind erneutes Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Ausfälle des Nervensystems. Schwere Verläufe können z. B. mit Lähmungen an Armen und Beinen, Schluck- und Sprechstörungen, Atemlähmungen und starker Schläfrigkeit einhergehen. Auch Folgeschäden können bestehen bleiben. Etwa 1 von 100 Erkrankten mit Befall des Nervensystems stirbt an der Infektion.

Ansteckungsfähigkeit

Es gibt keine Ansteckung von Mensch-zu-Mensch.

Therapie

Schwere Verläufe werden im Krankenhaus behandelt. Eine spezielle Behandlung gegen die FSME-Erkrankung gibt es nicht, daher werden nur die Beschwerden gelindert.

Tipps zur Vorsorge

Den besten Schutz vor FSME bietet die Vermeidung und Früherkennung von Zeckenstichen. Tragen Sie bei einem Aufenthalt im Wald oder auf Wiesen geschlossene Schuhe, langärmlige Hemden und lange Hosen. Ziehen Sie die Strümpfe über die Hosenbeine. Wählen Sie am besten helle Kleidung, dann lassen sich die winzigen dunklen Zecken leichter erkennen und entfernen. Tragen Sie vor dem Aufenthalt in Wäldern oder Wiesen Zecken-abweisende Mittel auf die Haut auf. Beachten Sie: Die Wirkung der Mittel ist zeitlich begrenzt und bietet keinen vollständigen Schutz. Bleiben Sie bei Spaziergängen möglichst auf festen Wegen und meiden Sie den direkten Hautkontakt mit Unterholz, hohem Gras und bodennahen Pflanzen. Suchen Sie nach dem Aufenthalt in der Natur den Körper gründlich nach Zecken ab. Die Blutsauger mögen warme weiche Hautstellen. Suchen Sie deshalb besonders in den Kniekehlen, in den Leisten, unter den Achseln, hinter den Ohren sowie am Kopf und Haaransatz. Zecken sollten Sie rasch vorsichtig entfernen. Fassen Sie die Zecke möglichst nah der Haut im Kopfbereich und ziehen Sie diese vorsichtig und gerade in einem Zug heraus. Verwenden Sie am besten eine Pinzette oder ein spezielles Instrument zur Zeckenentfernung. Verzichten Sie auf stressauslösende Maßnahmen wie Öl, Cremes oder Zerquetschen, weil dadurch vermehrt Erreger freigesetzt werden. Desinfizieren Sie im Anschluss sorgfältig die kleine Wunde an der Stichstelle. Beobachten Sie die Einstichstelle.

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