Lärmaktionsplan

Online-Beteiligung erfolgreich durchgeführt

Entwurf des Lärmaktionsplans der Hansestadt Lübeck liegt zur öffentlichen Einsicht aus

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können den Entwurf des Lärmaktionsplans im Verwaltungszentrum Lübeck bei der Infothek einsehen oder online hier abrufen. Die öffentliche Auslegung erfolgt im Zeitraum vom 18.11.2024 bis zum 20.12.2024.

Es besteht zudem die Möglichkeit, schriftliche Stellungnahmen per E-Mail einzureichen. Rückmeldungen zum Entwurf können bis zum 20.12.2024 an die folgende E-Mail-Adresse gesendet werden: laermaktionsplan@luebeck.de Alle eingegangenen Rückmeldungen werden im weiteren Verfahren berücksichtigt.

Die Hansestadt Lübeck freut sich über eine rege Beteiligung und wertvolle Hinweise, die zur Optimierung des Lärmaktionsplans beitragen können.

Kontakt

Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz
Verwaltungszentrums Mühlentor
Kronsforder Allee 2–6
23560 Lübeck

Entwurf des Lärmaktionsplans:
Das Dokument finden Sie hier.

 

Online Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger

Die erste Phase der Bürger:innenbeteiligung ist beendet.

Die Auswertung finden Sie hier.

 

 

Lärmkarten für Lübeck

Die Lärmkartierung 2022/2023 (vierte Stufe) ist abgeschlossen. Die Karten sind nach den jeweiligen Quellen in Straßen, Schienen und Industrie- Gewerbelärm unterteilt.

In den Karten werden die Lärmpegel wie folgt dargestellt:

LDEN= Tag-Abend-Nacht-Lärmindex
Dies ist ein gewichteter Mittelwert, der 12 Tagesstunden (von 6 Uhr bis 18 Uhr), 4 Abendstunden (von 18 Uhr bis 22 Uhr) und 8 Nachtstunden (von 22 Uhr bis 6 Uhr) umfasst.

LNight: Nachtlärm-Index
Der Nachtlärm-Index betrifft nur die 8 Nachtstunden, die allerdings aus Sicht der Gesundheitsvorsorge (z.B. Vermeidung von Schlafstörungen und Folgeerkrankungen) besonders bedeutsam sind.

Lärmkarten und Statistiken zum Herunterladen:

Weitere Infos finden Sie auch im Lärmportal Schleswig-Holstein

Die Lärmkarten liegen vom 6. September 2023 bis zum 15. Oktober 2023 im Lichthof in der Königsstraße 55 in 23552 Lübeck aus.

 

 

Ziele und Aufgaben des Lärmaktionsplans

Das Ziel der Lärmaktionsplanung ist, die Lärmbelastung der Bevölkerung deutlich zu reduzieren, denn Lärm kann krankmachen. Dazu beachtet die Umgebungslärmrichtlinie den Lärm von Hauptverkehrsstraßen und Bahnstrecken sowie von einigen Gewerbeanlagen (u.a. Häfen) und Flughäfen (in Schleswig-Holstein betrifft das nur den Flughafen Fuhlsbüttel in Hamburg). Sport-, Freizeit- und Nachbarschaftslärm werden nicht behandelt.

Die Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie beinhaltet sowohl die Berechnung von strategischen Lärmkarten als auch die Aufstellung eines Aktionsplans. Die Lärmkarten und der Aktionsplan müssen spätestens alle 5 Jahre überprüft und bei Bedarf überarbeitet werden.

Mit Hilfe der strategischen Lärmkarten werden die Belastungen der Bevölkerung ermittelt und dargestellt. Anschließend werden im Rahmen der Aufstellung des Lärmaktionsplans u.a. Vorschläge und Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung von Lärmbelastungen entwickelt und geprüft. Die Information und Mitwirkung der Öffentlichkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. 

Verkehrslärm war und ist eine bedeutende Gesundheitsgefahr für die Lübecker Bevölkerung. Viele Millionen Menschen in der EU sind von Lärm betroffen und können dadurch krank werden. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber die Kommunen aufgefordert, die Lärmsituation vor Ort zu überprüfen und Maßnahmen zum Lärmschutz umzusetzen. Deshalb wurden neue Lärmberechnungen vom Land Schleswig Holstein in Auftrag gegeben, um die Gesundheitsbelastungen der Bürger:innen zu analysieren.

Eine Analyse der Verkehrslärmsituation findet alle fünf Jahre statt. Ein Vergleich der Lärmbetroffenheiten zu den vorherigen Jahren ist dieses Mal nicht möglich, weil EU-weit ein neues Berechnungsverfahren angewendet wurde. Das hat zur Folge, dass bei einer ähnlichen Lärmsituation die Zahl der Lärmbetroffenen rechnerisch um das 1,5 - 2,5-fache gegenüber der letzten Lärmkartierung steigt. Erste Berechnungen des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung Schleswig-Holstein vom Januar 2023 ergaben allein für Lübeck 50615 Menschen, die durch Straßenlärm ganztägig belastet sind. Nachts, zwischen 22 Uhr und 6 Uhr sind entsprechend dem Berechnungsverfahren 36940 Menschen von Lärm belastet.

Ebenfalls neu: In dem aktuellen EU-Berechnungsverfahren wird die gesundheitliche Auswirkung von Lärm auf die Bevölkerung mitbetrachtet. Die gesundheitlichen Folgen durch chronischen Lärmstress führen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu einer Reihe von Problemen. Folgen wie z.B. die Risikoerhöhung von Herz- und Kreislauferkrankungen steigen nach statistischer Betrachtung bei etwa 9502 Lübecker:innen an. Geschätzt führt der Straßenverkehrslärm darüber hinaus bei 2475 Menschen in Lübeck zu starken Schlafstörungen und bei 20 Personen gar zu ischämischen Herzkrankheiten. Straßenverkehrslärm hat gravierende Folgen auf die Gesundheit der Bürger:innen.

Die Ergebnisse der Lärmwirkungsforschung zeigen, dass eine Dauerbelastung von etwa 65dB(A) tags zu chronischem Lärmstress führt. Neben 9750 Wohnungen im Lübecker Stadtgebiet sind zwei Krankenhäuser und eine Schule ganztägig betroffen. Weitere Verkehrslärmbelastungen durch Schienenverkehr, Autobahnen und Bundesstraßen liegen zwar nicht im Zuständigkeitsbereich der Hansestadt Lübeck, dennoch werden diese zusätzlichen Lärmquellen mit betrachtet.

Das Ziel der Lärmaktionsplanung ist die Verhinderung bzw. Minderung von Umgebungslärm, insbesondere dort, wo die Geräuschbelastung gesundheitsschädliche Auswirkungen haben kann. Dazu werden im Lärmaktionsplan mögliche Maßnahmen zur Reduzierung der Geräuschbelastung zusammengestellt. Flächen, die als Ruhe- und Erholungszonen ausgewiesen sind, sollen als „ruhige Gebiete“ erhalten bleiben.

Melden Sie sich bitte per Mail bei klimaleitstelle@luebeck.de oder per Telefon unter der Behördennummer 115 an.

Richtlinie 2002/49/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Juni 2002 über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm - Erklärung der Kommission im Vermittlungsausschuss zur Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm.

 

 

Lärmaktionsplan: Aktuelle Planwerke und Rechtliche Hintergründe

Mit der Verabschiedung der Umgebungslärmrichtlinie (Richtlinie 2002/49/EG) über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm hat die Europäische Union neue Akzente im Lärmschutz gesetzt. Diese Richtlinie verfolgt das langfristige Ziel, schädlichen Umgebungs­­lärm zu vermeiden, ihm vorzubeugen oder ihn zu verringern. Mit der Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes durch das Gesetz zur Umsetzung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm vom 24. Juni 2005 (BGBl. I S. 1794 - § 47 a-f BImSchG) und der Verordnung über die Lärmkartierung vom 06. März 2006 (BGBl. I S. 516 - 34. BImSchV) erfolgte die Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht. Mehr dazu erfahren Sie auf dem Themenportal des Landesministeriums.

Die Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie beinhaltet sowohl die Durchführung der Lärmkartierung als auch die Aufstellung eines Aktionsplans.

Der aktuelle Lärmaktionsplan (PDF) (dritte Umsetzungsstufe) wurde 2018/2019 veröffentlicht und am 28.11.2019 von der Bürgerschaft beschlossen. Die nächste Überprüfung erfolgt zum 18. Juli 2024.

Die Lärmkarten sind alle 5 Jahre nach Erstellung zu überprüfen und bei Bedarf zu überarbeiten, das heißt aktuell zum 30. Juni 2022. Die Lärmkarten können seit Dezember 2022 über das „Geoportal Umgebungslärm“  des Landes Schleswig-Holstein eingesehen werden.  

Für die Hansestadt Lübeck, die als Ballungsraum eingeordnet wird, sind Lärmkarten auszuarbeiten für

  • Hauptverkehrsstraßen mit mehr als 3 Mio. Fahrzeugen pro Jahr
  • Haupteisenbahnstrecken mit mehr als 30.000 Zügen pro Jahr
  • Häfen und einige lärmrelevante Industrie- bzw. Gewerbeanlagen

 

 

Beteiligung der Bürger:innen am Lärmaktionplan

Die Beteiligung ist beendet.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme am Lärmaktionsplan

wir möchten uns herzlich bei Ihnen für Ihre wertvolle Teilnahme und aktive Mitwirkung am Lärmaktionsplan bedanken. Ihre Beteiligung ist von großem Wert und trägt dazu bei, unsere Gemeinschaft zu einem ruhigeren und angenehmeren Ort zum Leben zu machen.

Ihre Beiträge, Ideen und Anregungen haben uns geholfen, die Lärmbelastung in unserer Stadt besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln, um sie zu reduzieren. Gemeinsam arbeiten wir daran, die Lebensqualität in Lübeck zu steigern und die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Bürgerinnen und Bürger zu fördern.

Dank Ihrer Mitwirkung können wir:

  • Lärmbelastungen in verschiedenen Stadtteilen analysieren
  • Maßnahmen zur Lärmminderung entwickeln
  • Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr, Straßeninfrastruktur und Stadtplanung vorschlagen
  • Unsere Stadt leiser und lebenswerter gestalten

Ihre Unterstützung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer leiseren, gesünderen und harmonischeren Umgebung für alle. Wir schätzen Ihr Engagement und Ihre Bereitschaft, an diesem wichtigen Projekt teilzunehmen.

Wir werden Sie regelmäßig über den Fortschritt des Lärmaktionsplans auf dem Laufenden halten und sind stets offen für weitere Vorschläge und Anregungen von Ihrer Seite. Gemeinsam können wir unsere Stadt zu einem noch besseren Ort machen.

Die Umfrage ist im Lesemodus hier verfügbar.

Nochmals vielen herzlichen Dank für Ihre Teilnahme und Ihr Engagement. Zusammen sind wir stark!

Auswertung der Beteiligung Phase 1

 

 

Lärmkartierung Häfen, Industrie- und Gewerbeanlagen

Im Zuge der Fortschreibung der EU-Umgebungslärm-Richtlinie 2002/49/EG vom 25. Juni 2002 für die Hansestadt Lübeck sind Lärmkarten für den Industrie- und Gewerbelärm sowie den Hafenlärm zu erstellen.

Dabei sind Industrie- und Gewerbegelände zu erfassen, soweit sich in ihnen eine oder mehrere Anlagen gemäß Anhang I der Richtlinie 96/61/EG über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IED-Anlagen) befinden. Häfen für die Binnen- oder Seeschifffahrt sind zu kartieren, wenn sie eine Gesamtumschlagsleistung von mehr als 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr aufweisen können.

Die zu kartierenden Lübecker IED-Anlagen und Häfen im Ballungsraum Lübeck wurden vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes SchleswigHolstein (LLUR) in Abstimmung mit dem Umweltamt der Hansestadt Lübeck zusammengestellt. Im Geoportal-Umgebungslärm des Landes Schleswig-Holstein können die betroffenen Gebiete angesehen werden.   Nicht relevante Anlagen wurden entsprechend ausgeschlossen.

Der Bericht zur Lärmkartierung 2022 im Rahmen der EU-Umgebungslärm-Richtlinie für IED-Anlagen und Häfen in der Hansestadt Lübeck vom 3. Juni 2022 dazu finden Sie hier:

Lärmkartierung Hafen und Gewerbe

 

 

Lärmaktionsplanung von Eisenbahnstrecken

Für die Lärmkartierung an Haupteisenbahnstrecken, sowie für die Aufstellung eines bundesweiten Lärmaktionsplans für die Haupteisenbahnstrecken des Bundes, mit über 30.000 Zugbewegungen pro Jahr, ist das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zuständig.

Auf der Internetseite www.laermaktionsplanung-schiene.de informiert das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ausführlich über seine Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung und zeigt, wie sich Bürger:innen an der derzeitigen Überarbeitung beteiligen können. Darüber hinaus finden Bürgerinnen und Bürger ab sofort Informationen über Maßnahmen zur Lärmminderung, über laute Güterwagen oder Förderprogramme zum Schallschutz.

Auf der Seite  www.laermaktionsplanung-schiene.de/medienbereich stellt das EBA auch Flyer und eine Broschüre als Download zur Verfügung. Die Ergebnisse der aktuellen Lärmkartierung durch das EBA können mit einem interaktiven und kostenfreien Kartendienst: https://geoportal.eisenbahn-bundesamt.de/ betrachtet werden.

 

 

Ruhige Gebiete

Ein Teil der Lärmaktionsplanung befasst sich mit der Festlegung von sogenannten ruhigen Gebieten. Im Rahmen der Umgebungslärmrichtlinie sind diese Gebiete gegen eine Zunahme des Lärms zu schützen. Da es zurzeit keine gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien für die ruhigen Gebiete gibt, wurden auf Grundlage des vom Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz erstellten Landschaftsplanes im landschaftsplanerischen Entwicklungskonzept „Erholung in Lübeck“ folgende Möglichkeiten zur Festsetzung entwickelt.

Um die unterschiedlichen Strukturen der Gebiete zu verdeutlichen, sind diese in drei Kategorien unterteilt:

  • Erholungsgebiete sind großflächige Gebiete, die einen weitgehend naturbelassenen, land- und forstwirtschaftlichen genutzten Naturraum bilden. Sie ermöglichen eine Naherholung weitgehend ohne Störungen, wozu technische Bauwerke und Straßen im Naturraum gehören.
  • Stadtoasen sind innerstädtische ruhige Gebiete, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, der Erholung dienen und sich in räumlicher Nähe zu Wohngebieten befinden.
  • Ruhige Achsen sind Verbindungswege zwischen Stadtoasen abseits der Hauptverkehrswege oder schnelle und effiziente Rad- und Fußwegverbindungen in einer attraktiven naturnahen Umgebung.

Derzeit sind in der Hansestadt Lübeck 55 ruhige Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 6.230 ha ausgewiesen.

Übersichtskarte: Ruhige Gebiete

 

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