Veröffentlicht am 03.06.2022

»HANSE VOKAL« – Historische Klänge im Europäischen Hansemuseum

Hanse-Ensemble widmet sich Vokalmusik aus der Zeit um 1600

Mit nur acht Sänger:innen widmet sich das Europäische Hanse-Ensemble der Vokalmusik aus der Zeit um 1600.

Mit nur acht Sänger:innen tritt das Europäische Hanse-Ensemble am 22. Juni 2022 um 19.00 Uhr im Beichthaus des Europäischen Hansemuseums in neuem Format und intimerer Besetzung auf, um sich speziell der Vokalmusik aus der Zeit um 1600 zu widmen. Mit »Hanse Vokal« entführt das international besetzte, junge Ensemble unter der Leitung von Manfred Cordes das Publikum in die besondere Klangwelt der Vokalpolyphonie, wie sie die Komponisten in den Hansestädten Rostock, Stettin, Danzig oder Königsberg aus Italien und den Niederlanden – sicher auf den Handelswegen der Hanse – importiert hatten. Die Vokalwerke, die vor gut 400 Jahren in den alten Hansestädten erklangen, haben nichts von ihrer besonderen Atmosphäre und Eindringlichkeit eingebüßt. Die Tickets für das Konzert kosten 12 Euro, ermäßigt 10 Euro, und können online im Ticketshop des Europäischen Hansemuseums erworben werden (www.hansemuseum.eu).

Am Mittwoch, dem 22. Juni um 19.00 Uhr, tritt das Europäische Hanse-Ensemble unter der Leitung von Manfred Cordes erstmals in rein vokaler Besetzung auf, um sich gezielt der Arbeit an reinem Vokalrepertoire zu widmen, wie es aus den Hansestädten des 16. und 17. Jahrhunderts überliefert ist. Mit »Hanse Vokal« konzertiert das Ensemble auch zum ersten Mal in seiner organisatorischen Heimat, dem Europäischen Hansemuseum, und erhält mit dem Beichthaus den perfekten Rahmen für dieses intime Programm.

In Flandern, Italien und England befanden sich im 16. Jahrhundert die Hochburgen der Musikkultur. Mit dem hansischen Handel wuchs der Austausch zwischen den Kulturmetropolen, wodurch die Techniken der verfeinerten Kompositionskunst auch in den Ostseeraum gelangten. Musiker wie Philipp Dulichius (Stettin), Eucharius Hoffmann (Stralsund), Nicolaus Gottschovius (Rostock), Johann Wanning (Danzig) sowie Johann Eccard und Johann Stobäus (Königsberg) lernten zahlreiche Kompositionen aus Antwerpen, Venedig oder London kennen und adaptierten den Stil der Vokalpolyphonie, der noch viele weitere Komponistengenerationen inspirieren sollte. Moderiert wird das Konzert im Europäischen Hansemuseum durch Ensemble-Leiter Manfred Cordes.

Gemeinsam für den europäischen Gedanken
Mit dem Europäischen Hanse-Ensemble (EHE), das 2019 ins Leben gerufen wurde, ist ein ganz besonderes musikalisches Projekt entstanden, welches junge Musiker:innen und Alte Musik zusammenbringt und das musikalische Repertoire der Hansestädte für die Menschen unserer Zeit wieder erlebbar macht. Seine ideale Heimstätte hat das EHE am Europäischen Hansemuseum in Lübeck (EHM) gefunden, wo es organisatorisch angesiedelt ist. Gemeinsam fördern beide Institutionen den kulturellen Austausch über Grenzen hinweg und leisten somit einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung des europäischen und hansischen Gedankens – musikalisch und museal.  

Die internationalen Meisterkurse des Europäischen Hanse-Ensembles, die jährlich im Herbst stattfinden und das Auswahlverfahren für das Ensemble im darauffolgenden Jahr bilden, vereinen all diese Aspekte. Die Teilnehmer:innen der Kurse kommen aus Europa zusammen, um sich in Lübeck mit der gemeinsamen kulturellen Geschichte zu beschäftigen. Sie besuchen das Europäische Hansemuseum, arbeiten an nordeuropäischer Musik des 16. und 17. Jahrhunderts und musizieren in den historischen Stätten Lübecks wie dem Dom, der Katharinenkirche und St. Aegidien.

Die Bewerbungsphase für die diesjährigen 4. internationalen Meisterkurse des Europäischen Hanse-Ensembles wurde kürzlich abgeschlossen. Erneut haben sich über 100 junge Musiker:innen mit Schwerpunkt in Alter Musik zur Teilnahme an den Kursen beworben. Unter der Leitung renommierter Dozent:innen für Renaissance- und Barockgesang sowie für historische Instrumente arbeiten die Bewerber:innen in einem viertägigen Kurs gemeinsam an europäischer Musik und begeben sich auf die Spuren der Hanse. Dass Ländergrenzen beim gemeinsamen Musizieren keine Rolle spielen, zeigt ein Blick auf die über 35 verschiedenen Herkunftsländer der Nachwuchsmusiker:innen: Ob aus West-, Ost-, Nord-, Süd- oder Mitteleuropa, sogar aus Nord- oder Südamerika oder Asien – die Sprache der Musik verbindet sie miteinander.

Die Tickets für das Konzert im Beichthaus des Europäischen Hansemuseums kosten 12 Euro, ermäßigt 10 Euro, und können online im Ticketshop des Europäischen Hansemuseums erworben werden (www.hansemuseum.eu). Detaillierte Informationen zum Europäischen Hanse-Ensemble gibt es unter www.hanse-ensemble.eu. +++