Sie besuchte auch das Roquett'sche Lehrerinnenseminar in der Glockengießerstraße – die Bildungsanstalt für emanzipierte Frauen dieser Zeit. So lernte sie Frauen mit den unterschiedlichsten Lebensentwürfen kennen. Während für Graf zu Reventlow die Devise galt „Töchter gehören ins Haus“ und der unstandesgemäße Wunsch, Künstlerin zu werden, nicht akzeptiert wurde, konnten einige ihrer Freundinnen die progressiven Ideen im eigenen Leben verwirklichen: So wurde Marie Gützschow später Kunsthistorikerin, Käthe Wohlert eine angesehene Pädagogin und Maria Slavona Malerin.
Zwei Kuratorinnen der Ausstellung, Dr. Kornelia Küchmeister und Prof. Dr. Ulrike Wolff-Thomsen, werden in Kurzvorträgen solche Frauenfiguren vorstellen und ihr soziales Umfeld erläutern. Im Anschluss diskutieren die Kuratorinnen mit Dr. Ingaburgh Klatt, Leiterin des Kulturforums Burgkloster, und Elke Sasse vom Frauenbüro der Hansestadt Lübeck die emanzipatorischen Möglichkeiten und Perspektiven dieser Zeit. Moderiert wird die Veranstaltung von Kerstin Klein, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Buddenbrookhaus.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro der Hansestadt Lübeck statt.
Die Teilnahme kostet sechs, ermäßigt vier Euro (inkl. Eintritt in die Ausstellung). +++