Veröffentlicht am 18.10.2021

Lübeck treibt Digitalisierung der Schulstandorte weiter voran

1200 interaktive Displays und weitere 3000 Notebooks und Tablets bilden wichtigen Baustein für modernen Unterricht

v. re.n.li.: Dr. Jens Meier, Geschäftsführer, Stadtwerke Lübeck GmbH, Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jörg Haltermann, Schulleitung, Hans-Joachim Friedemann, Bereichsleitung Schule und Sport, Monika Frank, Kultursenatorin, Susanne Werger-von Bergen, Schulrätin

1200 digitale Tafeln für Lübecker Schulen, das hat die Hansestadt Lübeck in Kooperation mit der Stadtwerke Tochtergesellschaft TraveKom vereinbart. Bis Ende 2021 wird das erste Drittel ausgeliefert sein: 400 Boards sind dann an den Schulen im Einsatz. Beispielhaft stellten Bürgermeister Jan Lindenau und Bildungssenatorin Monika Frank das Konzept zur Digitalisierung des Unterrichts heute in der Grund- und Gemeinschaftsschule Schule Tremser Teich vor, die die interaktiven Displays bereits vielfältig nutzt.

„Ein weiterer Meilenstein im Rahmen des Digitalpakts ist erreicht. Mit den interaktiven Displays sowie den weiteren Notebooks und Tablets wird das das digitale, mobile Lernen weiter vorangebracht. Durch die gute Kooperation im ‚Konzern Stadt‘ mit der städtischen Stadtwerke-Tochter Travekom ist es gelungen, wichtige Infrastruktur und Hardware flächendeckend an den Schulen bereitzustellen und zugleich den Schulen das nötige Wissen zum Umgang mit den digitalen Technologien zu vermitteln. Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig die technischen Möglichkeiten des digitalen Lernens sind“, so Bürgermeister Jan Lindenau.

„Im Vergleich zu anderen Kommunen hat die Hansestadt Lübeck die digitale Ausstattung der Schüler:innen und der Schulen nicht nur enorm schnell realisiert, sondern trotz des Zeitdrucks durch die Corona Krise auch hochwertig und nachhaltig umgesetzt. Alle, die dazu beitrugen, können stolz sein auf das Erreichte; und natürlich danke ich insbesondere auch den Mitfinanzierenden. Damit, dass die Technik in einem Kraftakt aufgestellt beziehungsweise ausgeteilt wurde, ist es aber nicht getan – die Schulträger müssen auch so ausgestattet werden, dass sie diese „up to date“ halten können. Dafür sehe ich das Land und den Bund in der Pflicht, denn Lübeck wird diese laufenden Kosten nicht allein stemmen können“, erklärt Bildungssenatorin Monika Frank.

Die digitale Technik mit interaktiven Displays eröffnet für den Unterricht völlig neue Möglichkeiten: Nicht nur können schnell und ohne Aufwand Videos oder Hörtexte abgespielt werden, auch fördert die Technik die Kommunikation und das kollaborative Arbeiten. So entsteht abwechslungsreicher, moderner Unterricht bei gleichzeitiger Entlastung der Lehrkräfte. Denn das Besondere ist, dass die Lehrenden digitale Schulbücher in ganz unterschiedlichen Fächern wie Spanisch, Mathematik, Weltkunde und Englisch hervorragend nutzen können. Viele interaktive Aufgaben und Apps kommen zum Einsatz und erweitern die personalisierten Lernmöglichkeiten.

Parallel läuft die Verteilung von mehr als 3000 Notebooks und Tablets für Schüler:innen, welche durch das „Landesprogramm digitale Schule SH“ finanziert werden.“ Bereits im Oktober 2020 startete die Stadt in Kooperation mit der TraveKom die Offensive zum mobilen Lernen und übergab 2700 Computer-Tablets an die Schulen. So konnte Schüler:innen die Teilnahme am Fernunterricht während der Pandemie bedingten Schulschließungen ermöglicht werden. Im Rahmen der Digitalisierung von Schulen gilt es nun die Nutzung der mobilen Endgeräte sinnvoll im Unterricht zu integrieren. In der Schule Tremser Teich beispielsweise erlernen Schüler:innen ab der Klassenstufe 5 in Informatikkursen den sicheren Umgang mit der digitalen Technik.

Dr. Jens Meier, Geschäftsführer, Stadtwerke Lübeck GmbH: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Tochterunternehmen TraveKom einen Beitrag für die Digitalisierung im Bildungsbereich leisten dürfen. Wir unterstützen mit der Bereitstellung der lernförderlichen Schul-IT und befähigen die Lehrerinnen und Lehrer in der Medienwerkstatt digitale Kompetenzen zu erwerben. Das ist unser ganzheitliches Angebot im Auftrag der Hansestadt Lübeck.“

„Generell schaffen wir über die Digitalisierung eine lernförderliche Arbeitsumgebung. Der Lehrkraft erleichtert es ihr Kerngeschäft, wenn Arbeitsbedingungen wie ein schlankes technisches System vorhanden sind. Ein solches System leistet zum Beispiel Fernwartung, first-level-support in Form einer Hotline, aber auch Selbsthilfe über Anleitungen auf der Hilfe-Seite. Insgesamt stehen wir am Beginn eines digitalen Transformationsprozesses für dessen Finanzierung wir als Kommunen auch künftig erwarten, dass die Grundgesetzänderung zur Kostenbeteiligung von Bund und Land genutzt wird“, so Dr. Hans-Joachim Friedemann, Leiter des Bereichs Schule und Sport.

Hintergrund

Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Um das Ziel zu erreichen, haben Bund und Länder die Verwaltungsvereinbarung für den DigitalPakt unterzeichnet. Finanziert wird der DigitalPakt aus dem Digitalinfrastrukturfonds.

Für den WLAN-Ausbau, die Anschaffung von Server- und Präsentationstechnik, sowie die angeschafften Endgeräte, stehen der Hansestadt Lübeck insgesamt mehr als 14 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.

Ein Eigenanteil muss für die drei Förderprogramme nicht übernommen werden.

Die Mittel aus dem „Digitalpakt II“ zur Anschaffung von mobilen Leihgeräten für Schüler:innen hat die Hansestadt bereits im vergangenen Jahr ausgeschöpft. Aufgrund des zusätzlichen Bedarfes an Endgeräten hat das Land Schleswig-Holstein ein weiteres Förderprogramm entwickelt, welches nun durch die Hansestadt Lübeck ebenfalls ausgeschöpft wurde.

Für den notwendigen IT-Support stehen der Hansestadt Lübeck zusätzlich im Digitalpakt Fördermittel in Höhe von fast 900.000 EUR zur Verfügung, welche mindestens mit einem Eigenanteil von 10 Prozent ergänzt werden müssen.

Trotz der vorhandenen Verzögerungen bei Handwerks- und Installationsarbeiten sowie Lieferengpässen bei der IT-Beschaffungen konnten die Mittel bisher fristgerecht verausgabt werden. +++