Bereits seit letztem Jahr ist die Hansestadt Lübeck mit Groningen vernetzt, um sich über ihre Erfahrungen zum Wandel von Innenstädten auszutauschen und voneinander zu lernen. Während im Dezember 2023 eine Lübecker Delegation in die niederländische Studentenstadt reiste, um für die Initiative ÜBERGANGSWEISE Einblicke in die dortigen Best-Practice-Beispiele zu erhalten, besuchten am 11. und 12. April 16 Vertreterinnen und Vertreter aus Groningen die Hansestadt. Ziel war es, den konstruktiven Austausch fortzusetzen und aktuelle Stadtentwicklungsprojekte in Lübeck vorzustellen.
Bausenatorin Joanna Hagen empfing die Delegation aus Groningen in der DENKBAR. „Die Frage, wie Innenstädte zukunftsfähiger gestaltet werden können, beschäftigt neben Lübeck viele andere Städte, die alle vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Umso wertvoller sind Treffen wie diese, bei denen wir gemeinsam von unseren Erfahrungen und vor allem von positiven Beispielen lernen können“, betonte Hagen. Auch Rik van Niejenhuis vom Städtebaurat Groningen freut sich über den städteübergreifenden Austausch: „Wie in vielen anderen Städten spiegeln sich auch in Groningen und Lübeck die drängenden Zukunftsfragen wider, sei es der Klima- und Energiewandel oder die Mobilitätswende. Als Hansestädte ist der Austausch Teil unserer DNA: Gemeinsam können wir einfach mehr bewegen.“
Stadtentwicklung im Fokus
Während des Besuchs tauschten sich die Teilnehmenden über verschiedene Themen und Projekte aus – von gesamtstädtischen Entwicklungen wie der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans über städtebauliche Themen wie die Stadtgrabenbrücke oder die Beckergrube bis hin zu Fragen des innerstädtischen Strukturwandels. Im Mittelpunkt stand auch die Initiative ÜBERGANGSWEISE.
Konkrete Einblicke erhielten die Gäste bei einem Stadtrundgang, bei dem sie unter anderem das ÜBERGANGSHAUS, die ÜBERGANGSRÄUME, das Gründungsviertel, die Beckergrube und den Drehbrückenplatz besichtigten. „Es ist beeindruckend zu sehen, an wie vielen Stellen Lübeck mutig vorangeht und neue Impulse setzt – und dabei die Altstadt und ihren Charme bewahrt“, betonte Philip Broeksma vom Groninger Stadtbaurat.
Einbindung der Erkenntnisse in die Lübecker Überlegungen zur Innenstadt
Die Erkenntnisse und Ideen aus dem Austausch mit Groningen fließen in den begonnenen Stadt- und Fachdialog zum Strukturwandel der Lübecker Innenstadt ein, in dem Lösungen zum Umgang mit Leerständen und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität diskutiert werden. Insbesondere zur Mobilitätswende und zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Groningen konnten viele Erfahrungen ausgetauscht werden. Parallelen gibt es auch zum Groninger Forum: Ähnlich den Plänen für das ehemalige Karstadt-Gebäude – das ÜBERGANGSHAUS – vereint das Forum multifunktionale Nutzungen, unter anderem eine Bibliothek und Lernräume. „Groningen ist es mit dieser Investition gelungen, für seine Innenstadt einen Impuls und eine Wirkung zu erzeugen, die wir uns mit dem ÜBERGANGSHAUS auch für Lübeck wünschen“, so Hagen.
Online-Präsenz und E-Mail-Postfach
Hintergrundinformationen und Aktuelles rund um ÜBERGANGSWEISE sowie zu den vier Teilprojekten können auf der Website www.luebeck.de/uebergangsweise eingesehen werden. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Projektwebsite der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH unter www.luebeckuebergangsweise.de sowie auf dem Instagram-Kanal @luebeckuebergangsweise.
Fragen und Anmerkungen beantwortet der Steuerungskreis – bestehend aus dem Fachbereich Planen und Bauen (Bereiche Stadtplanung und Gebäudemanagement) der Hansestadt Lübeck sowie der Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH und der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH – unter der E-Mail-Adresse uebergangsweise@luebeck.de.
Zum Hintergrund: Mit ÜBERGANGSWEISE zu einer zukunftsorientierten Innenstadt
Mit dem Prozess ÜBERGANGSWEISE bringt die Hansestadt Lübeck die in dem Rahmenplan Innenstadt und dem Tourismusentwicklungskonzept (TEK 2030) erarbeiteten Maßnahmen in die Umsetzung. Im Mittelpunkt steht ein Strukturwandel, der die Innovationskraft Lübecks stärken und neue Impulse setzen soll. Mut im Tun ist Programm: Für eine zukunftsorientierte, erlebbare Innenstadt für alle Lübecker:innen sowie für seine Gäste.
Die Initiative wird gemeinschaftlich vom Fachbereich Planen und Bauen (Bereiche Stadtplanung und Gebäudemanagement) der Hansestadt Lübeck sowie der Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH und der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH umgesetzt. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Förderprogramms der Innenstadtentwicklung und der Stadt- und Ortszentren (Innenstadtprogramm) des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung (MILIG) des Landes Schleswig-Holstein gefördert.
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