Veröffentlicht am 02.11.2022

Stadtpräsident und Bürgermeister verabschieden Martensmann

Im Zeichen guter Nachbarschaft mit der Kutsche von Lübeck über Schönberg und Rehna nach Schwerin

Der Lübecker Martensmann macht sich in diesem Jahr wieder mit einer Pferdekutsche auf den Weg nach Schwerin. Bei dem alten Brauch überbringt der Martensmann zum Martinstag ein Fass Lübecker Rotspon zum Erhalt der Freundschaft.

Traditionell wird der Martensmann vom Stadtpräsidenten und Bürgermeister vor dem Lübecker Rathaus, Breite Straße 62, verabschiedet. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Freitag, 4. November 2022, um 14 Uhr statt. Nachdem Stadtpräsident Klaus Puschaddel, Bürgermeister Jan Lindenau und der Martensmann, sich mit Rotspon und Marzipan vom Publikum verabschiedet haben, machen sie sich ein Stück der Strecke gemeinsam auf den Weg.

Unterwegs hält der Martensmann mit seiner Kutsche am Sonnabend, 5. November 2022, in Schönberg und Rehna. Gegen 12.30 Uhr wird die Ankunft des Martensmann mit einem Festumzug in Schönberg gefeiert. Stephan Korn, Bürgermeister der Stadt Schönberg, und seine Ehrengäste begrüßen den Lübecks Ersten Stellv. Stadtpräsidenten, Ulrich Pluschkell, und den Martensmann. Gegen 17 Uhr ist die Ankunft des Lübecker Boten mit seiner Kutsche vor dem Deutschen Haus in Rehna geplant, wo er traditionell vom Bürgermeister der Stadt, Hans Jochen Oldenburg, und seinen Ehrengästen begrüßt wird.

Die Stadt Schwerin begrüßt den Martensmann im Rahmen des dreitägigen Martensmarktes am Sonntag, 6. November 2022, ab 14 Uhr. Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Stadt Schwerin, und die Zweite Stellv. Stadtpräsidentin, Silke Mählenhoff, begleiten den Martensmann in seiner Kutsche auf dem letzten Teil der historischen Route vom Schweriner Schloss zum Marktplatz.

Der Martensmann wird in diesem Jahr wieder von Stefan Pagel dargestellt. Die Kutsche kommt wie bereits zuvor von Gerd Winkler (www.winklers-hof.de).

Hintergrund

Der Martensmann geht auf eine Lübecker Tradition aus dem 16. Jahrhundert zurück, in der benachbarten Städten zum Martinstag Weinpräsente als Zeichen guter Nachbarschaft gesandt worden sind. Der Brauch war im 19. Jahrhundert in Vergessenheit geraten und wurde 1991 auf Initiative des ehemaligen Ministerpräsidenten Björn Engholm wiederbelebt. Seit dem Jahr 2020 ist der Brauch immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

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