Im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat die Klasse 4a der Marien-Schule gemeinsam mit Klassenlehrer Dr. Michael Budde das fächerübergreifende Thema „Herr Ribbeck von Ribbeck“ als Schulprojekt initiiert. Dabei hat die Klasse das Baumpflanzprogramm der Hansestadt Lübeck aufgegriffen.
Theodor Fontane schuf mit seinem Gedicht über den Freiherrn vom Havelland ein Paradebeispiel für nachhaltiges Wirken zugunsten folgender Generationen. Dieser verschenkte die Birnen des Baumes in seinem Garten an vorbeikommende Kinder. Sein Sohn jedoch ist dagegen geizig. Ribbeck verfügt kurz vor seinem Tod, dass ihm eine Birne mit ins Grab gelegt werde. Aus dieser sprießt später ein neuer Birnbaum, von dessen Früchten sich die Kinder weiterhin frei bedienen können, obwohl der geizige Erbe den Garten mit dem dortigen Baum unter Verschluss hält.
Alle 21 Kinder der Klasse 4a haben sein berühmt gewordenes Gedicht aus dem Jahre 1889 während des Projekts auswendig gelernt und mit Freude die plattdeutschen Dialoge zitiert. In ihr Projekt haben sie das Baumpflanzprogramm der Hansestadt Lübeck einbezogen und Briefe an den Bürgermeister verfasst. Tatsächlich hat die „Zukunftsschule“ einen Birnenbaum für den Schulgarten erhalten. „Die Idee und die Initiative der Kinder hat mich sehr gefreut. Natürlich unterstützen wir so ein Projekt sehr gerne. Der Birnenbaum wird sicherlich noch einigen nachfolgenden Klassen im Schulgarten der Schule Freude bereiten“, erzählt Bürgermeister Jan Lindenau.
Die Klasse entschied sich jedoch nicht für die Ribbecksche Birne, die sog. Römische Schmalzbirne oder auch Melanchthon-Birne. Die Wahl fiel auf die sehr alte und stark gefährdete heimische Sorte mit dem wunderbaren Namen „Lübecker Prinzessin“.
In etwa drei bis vier Jahren könnten die ersten Früchte reifen, wenn alles gut geht. Die Schüler:innen freuen sich, den nachfolgenden Erstklässlern zukünftig frische Birnen zu bescheren. Im Schatten des Birnbaumes kann dann auch das ein oder andere Klassentreffen stattfinden. +++