Die Hansestadt Lübeck wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts von dem Gegensatz zwischen Stadt auf der einen und Bischof- und Domkapitel auf der anderen Seite geprägt. Die Kommune war überdies von sozialen und politischen Spannungen zerrissen. Als zentraler Handelsplatz für den Ostseehandel kamen Luthers Schriften schon früh in die Stadt, doch der Rat konnte viele Jahre erfolgreich die lutherische Predigt unterbinden.
Dann aber entwickelten sich großes Interesse und starke Begeisterung für die neue Lehre, denen der Rat entgegenkommen musste. Eine Kirchenordnung sollte die neuen Verhältnisse regeln - aber tatsächlich bildete sie den Anfang eines vielfältigen, tiefgreifenden und nachhaltigen Wandels in der Stadt.
Eben diese Transformationen sollen im Zentrum des Vortrags stehen, für die beispielsweise Personen wie Johannes Bugenhagen oder Hermann Bonnus stehen. Dieser Wandel lässt sich nur verstehen, wenn die Ereignisse und Entwicklungen Lübeck´s mit denen anderer Städte und Territorien im ersten Reformationsjahrhundert verglichen werden. Damit steht am Ende des Vortrags die Frage, was eigentlich „die Reformation“ ausmachte und was es folglich im Jahr 2017 zu feiern gilt.
Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung vom Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und der St. Aegidien Kirche zu Lübeck sowie dem Archiv der Hansestadt Lübeck. Der Eintritt ist frei. +++