In stündlichen Führungen durch das Betriebsgebäude werden Besucher mitgenommen in die Zeit des Neubaus der Brücke während der Hochindustrialisierung Deutschlands anno 1900. Erläutert wird dabei die stete Anpassung des Bauwerks an die technischen Ansprüche der heutigen Zeit. Zusätzlich werden vom Verein des Museumshafens auch Führungen durch die maritime Sammlung im anliegenden Drehbrückenhaus sowie Kurzfahrten mit dem Hafenschlepper TITAN angeboten
Die Hub-Drehbrücke eine technische Spezialität, die die Innenstadt mit dem Stadtteil St. Lorenz verbindet. Innerhalb von drei Minuten kann das 350 Tonnen schwere Bauwerk bei Bedarf angehoben und um 56 Grad gedreht werden. Eine Hydraulik sorgt für die Kraftübertragung, als Druckmittel dient normales Leitungswasser.
Als die Brücke 1892 in Betrieb ging, beschleunigte sie vor allem den Verkehr auf der Hafenbahn. Da die Platzverhältnisse am Holstentor sehr beengt waren, war ein durchgehendes Gleis nicht möglich. Vor dem Bau der Brücke mussten alle Waggons einzeln auf einer Drehscheibe hinter der Holstenbrücke gedreht werden, Personen, Fuhrwerke und Güter wurden mit einer kleinen Fähre zu den Lagerplätzen auf der nördlichen Wallhalbinsel übergesetzt. Nach Fertigstellung konnten endlich komplette Güterzüge vom Bahnhof über die Trave zu den stadtseitigen Hafenanlagen rangiert werden. Für den heutigen Autoverkehr ist die Brücke nie geplant worden. Trotzdem hält die kleine Brücke seit 125 Jahren tapfer durch.
Alle Informationen zur Veranstaltung online unter www.luebeck.de , Stichwort Drehbrücke (Schnellsuche) oder www.stadtentwicklung.luebeck.de/stadtgruen_verkehr/bruecken/unterhaltung/jubilaeumsfeier_drehbruecke.html
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