Was können wir von tiefgefrorenen, Jahrhunderte alten Zellen lernen? Welche Geheimnisse warten tief vergraben in der Erde auf uns? Wie findet eine E-Mail ihren Weg durchs Netz? Warum gibt es zu fast jedem Film eine speziell komponierte Filmmusik? Und warum müssen wir nachts eigentlich schlafen? Antworten auf all diese Fragen gibt es bis Oktober in sieben Vorlesungen. Am Samstag, 19. März startet MiniMasterLübeck in sein siebtes Studienjahr. Professoren und Doktoren, Studenten und Mitarbeiter, Forscher und Kommissare, sie alle begeistern die acht- bis zwölfjährigen Kinder für Wissenschaft und Forschung. Darüber hinaus gibt es sicher auch den ein oder anderen Einblick in die „Lieblingsforschung“ der Referenten und die Kinder erfahren, wie und warum jemand überhaupt Wissenschaftler geworden ist.
„Es sind doch oft die persönlichen Geschichten, die berühren und die für Wissenschaft begeistern“, sagt Lübecks Wissenschaftsmanagerin Dr. Iris Klaßen und freut sich über die vielfältigen Themen des Programms in diesem Jahr. Deutschlandweit haben die mehr als 350 Universitäten und Fachhochschulen ein großes Interesse, schon Kinder für Forschungsthemen zu begeistern. Dafür werden kreative Veranstaltungsformate entwickelt, die Kindern das Thema Wissenschaft einfach und verständlich nahebringen. Kindervorlesungen stehen unangefochten an der Spitze der Beliebtheitsskala. Das Wissenschaftsmanagement Lübeck hat das Modell in die Hansestadt importiert und unter dem Namen MiniMasterLübeck auf den Wissenschaftsstandort zugeschnitten. Die von der Margot und Jürgen Wessel Stiftung geförderte Veranstaltungsreihe zeichnet sich
dadurch aus, dass Hochschulen, wissenschaftliche Einrichtungen und außeruniversitäre Institutionen die Veranstaltungsreihe gemeinsam gestalten. Klaßen freut sich besonders, dass das Format ankommt: „Die Kinder sind jedes Jahr aufs Neue begeistert und der Kreis der Referenten wächst, so dass immer wieder neue Veranstaltungsorte hinzukommen“.
Gleich zum Auftakt am 19. März werden die MiniMasterLübeck im neuen Gebäude der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB) auf dem Uni-Campus begrüßt. Inmitten hochmoderner Laboratorien, Aquakulturanlagen und Kryo-Hallen, in denen Stammzellen seltener Wild- und Haustierrassen in flüssigem Stickstoff konserviert werden, erklärt Dr. Philipp Ciba, Projektleiter der Deutschen Zellbank für Wildtiere, wie tiefgefrorene Zellen nach Hunderten von Jahren noch leben und erforscht werden.
Auch neu: MiniMasterLübeck ist zum ersten Mal im „Haus der Wissenschaft“, im Europäischen Hansemuseum und auf dem russischen Segelschulschiff Kruzenshtern (ehemals „Padua“) zu Gast. Ein Tipp: Die hellen Köpfe melden sich früh an. Wichtig ist das auch für die Abschlussvorlesung, denn die findet an einem ganz neuen und besonderen Ort statt – im Gebäude des Center of Brain, Behavior and Metabolism(CBBM, zu Deutsch: Zentrums für Gehirn, Verhalten und Stoffwechsel), das erst im Februar fertiggestellt wurde. Der Hit: Auf der riesigen Freitreppe im Atrium sitzend, erklärt Prof. Henrik Oster, warum der Mensch überhaupt schlafen muss. Und: Nach der Vorlesung gibt es für alle MiniMasterLübeck-Studierenden auch die Urkunden, wenn sie mindestens drei Vorlesungen besucht haben.
Die Teilnahme an den Vorlesungen ist kostenfrei, interessierte Kinder melden sich im Vorfeld unter www.minimaster-luebeck.de an. Bei ihrem ersten Besuch erhalten die Nachwuchsstudentinnen und -studenten ihren Studierendenausweis.
Die Themen von MiniMasterLübeck 2016 im Überblick:
Samstag, 19. März 2016, 11.15 Uhr, Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie EMB, Mönkhofer Weg 239a:
Sammeln, bewahren, erforschen: Wie wir von der Artenvielfalt lernen können - mit Dr. Philipp Ciba, Projektleiter der Deutschen Zellbank für Wildtiere (EMB)
Samstag, 23. April 2016, 11.15 Uhr, Haus der Wissenschaft, Breite Straße 6 - 8:
Was passiert mit meinem Blut? – mit Dr. Andreas Bobrowski, Leiter des Zentrallabors Lübeck
Samstag, 21. Mai 2016, 11.15 Uhr,Europäisches Hansemuseum; Raum „La Rochelle“, An der Untertrave 1:
Geschichte in Schichten oder Wie arbeitet ein Archäologe? – mit André Dubisch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Archäologie, Europäisches Hansemuseum
Samstag, 11. Juni 2016, 11.15 Uhr, Großsegler Kruzenshtern, Ostpreußenkai Travemünde, Vorderreihe
Wie funktioniert es? Das Internet zum Anfassen und Mitmachen – mit Prof. Dr. Horst Hellbrück, Leiter des Kompetenzzentrums CoSA, Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, Fachhochschule Lübeck
Samstag, 9. Juli 2016, 11.15, Musikhochschule Lübeck, Kammermusiksaal, Eingang An der Obertrave:
Filmmusik – mit Studierende der Musikhochschule Lübeck unter der Leitung von Dr. Michael Pabst-Krueger, Akademischer Oberrat/Dozent für Musikpädagogik
Samstag, 17. September 2016, 11.15 Uhr, Hochschule des Bundes für Verwaltung, Fachbereich Bundespolizei, Gebäude 15 a, Raum 2/2a, Ratzeburger Landstraße 4:
Abenteuerspielplatz Bahnanlagen? - Warum Bahngleise kein Spielplatz sind. – mit Polizeihauptkommissar Christian Huber und Polizeioberkommissar Torsten Meyer, Hochschule des Bundes - Fachbereich Bundespolizei
Samstag, 8. Oktober 2016, 11.15 Uhr Abschlussvorlesung, Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM), Uni-Campus, Marie-Curie-Straße
„Abschlussvorlesung“ – mit Prof. Henrik Oster, Lichtenberg-Professor für Chronophysiologie, Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM), Universität zu Lübeck
Weitere Informationen und das Anmeldeformular unter www.minimaster-luebeck.de.
+++