Die Wissenschaftsstadt Lübeck hatte bereits im November alle Gewinnerstädte des Wettbewerbs eingeladen, um im Austausch zu erfahren, wie es gelingt, den Titelgewinn für die Stärkung von Stadt und Region zu nutzen und einen „Lübecker Katalog“ vorgelegt, der in 29 Punkten Möglichkeiten aufzeigt. Vor allem muss Wissenschaft bei den Menschen auf der Straße ankommen. Das ist in Lübeck als letzte in Deutschland ausgezeichnete „Stadt der Wissenschaft“ durch eine intensive Bürgerbeteiligung gelungen. Unter dem Motto „Hanse trifft Humboldt“ hat es in Lübeck im Rahmen von „Stadt der Wissenschaft“ vielfältige Begegnungen mit Bildung und Forschung gegeben. Mit großer Neugier und Offenheit wurden neue Formen des Miteinanders, der Bürgerbeteiligung und der Wissensvermittlung erprobt.
Die Festveranstaltung zum Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“ richtet sich somit zugleich als Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Wissenschaftsstadt Lübeck engagieren. Unter dem Titel „Zwischenlandung 2013“ will Lübeck an diesem Abend deutlich machen, dass man am Ende des Jahres auftankt, um sich für den weiteren Weg zu rüsten. Dazu gehört auch, dass Lübeck gegenüber Fördermittelgebern aus Europa, Bund, Land und Region als Wissenschaftsstandort sichtbar macht. „Denn“, so das Wissenschaftsmanagement, „die Wissenschaftsstadt Lübeck startet durch, mit neuen Erkenntnissen und neuer Motivation auch in Richtung Wissenschaftsregion“.
„Zwischenlandung“ ist am 14. Dezember 2012, ab 20 Uhr in der Musik- und Kongresshalle Lübeck. Einlass ist um 19.30 Uhr. Schon im „Boarding-Bereich“ treffen die Gäste auf vielfältige Fragen und Impulse. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der den Titel vergeben und das Wissenschaftsjahr gefördert hat, spricht der Wissenschaftsstadt Lübeck große Anerkennung aus und wird durch seinen Generalsekretär, Prof. Dr. Andreas Schlüter, vertreten sein. Während bisher der Titel im Rahmen einer festlichen Veranstaltung an die nachfolgende „Stadt der Wissenschaft“ weitergegeben wurde, verbleibt er 2012 in Lübeck. Der Eintritt ist frei.
Zwischenlandung 2013 – Die Performance
Wissenschaft verzaubert – und zwar im bildlichen Sinne des Wortes. Antrieb ist eine neue Dialogkultur, die Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft verbindet. Im Foyer der MuK ist ein riesiger zauberhafter Lichtwürfel aufgebaut. Konzentration in blau! „Das Licht geht von den Menschen aus, die mit ihrem Engagement und ihren Ideen Lübeck - Stadt der Wissenschaft 2012 haben erstrahlen lassen“, so Dr. Iris Klaßen vom Wissenschaftsmanagement Lübeck. Drei Tänzerinnen, neun Musiker, zwei Schauspielerinnen, ein DJ, drei Rapper, 25 Statisten und vier Lübecker Bürgerinnen und Bürger bringen den Wissenschafts-Würfel mit Impulsen und Interaktionen in Bewegung und das Publikum zum Staunen und schaffen so neue Wissens-Perspektiven für Akteure und Zuschauer. Beim „Stay together“ im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit zum Austausch und Ausblicke auf 2013.
Die Presse ist herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen und/oder nach Absprache mit dem Wissenschaftsmanagement im Vorfeld Einblick in die Probenarbeit zu nehmen. Proben finden vom 6. bis zum 13. Dezember in der Musik- und Kongreßhalle statt. Um vorherige Akkreditierung wird gebeten.
Veranstalter: Initiativkreis „Wissenschaft in Lübeck“, vertreten durch das Wissenschaftsmanagement Lübeck. Konzept & Inszenierung Sigrid Dettlof (Theater Combinale), Knut Winkmann (Theater Lübeck). Musikalische Leitung und Komposition Willy Daum. Video-Design Ivo Nikolov. Tanz-Choreografie Shiao Ing Oei. Lichtkonzept Dominik Steinhagen.
Hintergrund
Der Wettbewerb: Lübeck hat sich 2011 gegen die Mitbewerber Halle (Saale) und Regensburg durchgesetzt und den vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschriebenen Titel „Stadt der Wissenschaft 2012“ errungen. Die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung hat der Stifterverband zum siebten und letzten Mal verliehen. Mit dem Titelgewinn ist die Durchführung eines Wissenschaftsjahres verbunden. Dieses hat 2012 in Lübeck stattgefunden. Die Jury begründete ihre Entscheidung u. a. damit, dass die Bewerbung in ein umfassendes Entwicklungskonzept für den Wissenschaftsstandort eingebunden wurde. In der Begründung heißt es: „Hanse trifft Humboldt: Mit diesem Slogan hat sich Lübeck beworben. Die Stadt stellt sich dabei der Herausforderung, ‚Wissenschaft als elementaren Teil der Stadtentwicklung zu begreifen und als Teil der öffentlichen Kommunikation zu inszenieren’. Dabei baut die Bewerbung auf das ganzheitliche Wissenschaftsideal Wilhelm von Humboldts in Verbindung mit dem ‚Geist der Hanse’ aus Wagemut, Weltoffenheit und Neugier. In Lübeck existieren vielfältige Projekte der Wissenschaftskommunikation und der Begegnung von Wissenschaft mit dem Nachwuchs, den Bürgern, den Unternehmen und der Kultur. Sie werden von einer breiten Allianz aus Wissenschaftseinrichtungen, Stadtverwaltung, Stadtteilvereinen, Stiftungen, Kultureinrichtungen und Museen getragen. Die Jury zeigte sich stark beeindruckt von dem Feuerwerk an geplanten Aktivitäten im Jahr 2012 und der breiten Beteiligung aller Akteure in der Stadt. ‚Die Zivilgesellschaft zeigt in Lübeck Gesicht’, so die Jury, ‚Wissenschaft wird zu einem Erlebnis für alle.’“
Der „Lübecker Katalog“: Der nachhaltige Ansatz wissensbasierter Stadtentwicklung und die Umsetzung von Impulsen aus dem Wissenschaftsjahr verbinden alle Titelträger „Stadt der Wissenschaft“ (Bremen/ Bremerhaven, Dresden, Braunschweig, Jena, Oldenburg, Mainz, Lübeck). Im November 2012 hat auf Einladung Lübecks ein Treffen der sieben Gewinnerstädte „Stadt der Wissenschaft“ stattgefunden. Gemeinsames Fazit ist: Wenn Wissenschaft ein fester Bestandteil der Stadtentwicklung wird, profitieren davon die lokale Wirtschaft, die Städte als Lebensorte und ihre Bürger in vielfältiger Weise. Städte gewinnen ein eigenes, unverwechselbares Profil, das sie als Standort im globalen Wettbewerb stärkt. Doch der Weg zur Wissenschaftsstadt verläuft in jeder Stadt unterschiedlich und bringt oft Reibungen mit sich. Als Ergebnis des lebhaften, intensiven Erfahrungsaustausches entstand der Lübecker Katalog (http://www.hanse-trifft-humboldt.de/images/stories/pdf/Luebecker-Katalog.pdf). Er beschreibt in 29 Punkten, wie der Weg zu einer auf Dauer angelegten Wissenschaftsstadt aussehen kann. +++