000163R 2000-02-25
Lübecks Bausenator Dr.-Ing. Volker Zahn hat am heutigen Freitag den neu gestalteten Geibelplatz neben dem Heiligen-Geist-Hospital am Koberg der Öffentlichkeit übergeben. Der Geibelplatz in der Lübecker Altstadt erhielt in den vergangenen Monaten ein neues Gesicht. In Anlehnung an die Gestaltung der Königstraße ist der Platz mit Mosaikpflaster und Bändern aus Granitplatten befestigt worden. Eine niedrige Mauer aus Granitblöcken nimmt die Gebäudelinie der Königstraße auf. Der Platz präsentiert sich damit nicht nur in der Materialauswahl als ein Bestandteil des Gesamtensembles Koberg, er ist auch offener und zugänglicher für Besucher geworden, die sich abseits des Verkehrsgeschehens ein wenig Ruhe gönnen wollen.
Der tiefergelegene Bereich hinter dem Platz mit dem Geibel-Denkmal wurde ebenfalls neu gestaltet. Die Parkplätze wurden verlegt, mit Granitgroßpflastersteinen befestigt und mit einer neuen Eibenhecke eingefaßt. Die dadurch entstandene freie Fläche kann im Sommer für Freilandaktivitäten und als Restaurantgarten genutzt werden.
Die Baumaßnahme kostete 230 000 Mark. An der Finanzierung beteiligten sich die Possehl-Stiftung und die Stiftung Heiligen-Geist-Hospital maßgeblich. Der Bereich Stadtgrün der Hansestadt Lübeck unterstützte die Maßnahme durch Sachleistungen und war auch verantwortlich für deren Planung und Umsetzung. Mit der im Herbst vergangenen Jahres begonnenen Umgestaltung des Geibelplatzes und des Hofes vor dem Heiligen-Geist-Hospital hat der Umbau des Koberg nun seinen endgültigen Abschluß gefunden.
Hintergrundinfo zu Franz Emanuel August Geibel, 1815 - 1884:
Lyrischer Dichter, Professor für Ästhetik an der Universität München. In Lübeck geboren und gestorben, in München Mittelpunkt eines Dichterkreises. Heute sind nur noch wenige seiner Gedichte bekannt, so der Text des Volksliedes “Der Mai ist gekommen”. Ihm wurde 1868 die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen. Berühmt ist auch sein Spruch über den Gott Merkur auf der Puppenbrücke: “In Lübeck auf der Brücken da steht der Gott Merkur. Er zeigt in allen Stücken olympische Figur. Er wußte nicht von Hemden in seiner Götterruh; drum kehrt er allen Fremden den bloßen Podex zu.” +++