Vorlage - VO/2024/13205
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Beschlussvorschlag
Der als Anlage beigefügte Preistarif für die Nordischen Filmtage Lübeck wird beschlossen und tritt zum 01.10.2024 in Kraft.
Verfahren
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Beteiligung von Kindern und Jugendlichen |
| Ja | ||||||||||
gem. § 47 f GO ist erfolgt: | X | Nein- Begründung:
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Die Maßnahme ist: |
| neu | ||||||||||
| X | freiwillig | ||||||||||
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| vorgeschrieben durch: | ||||||||||
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Finanzielle Auswirkungen: | X | Ja (Anlage 1) | ||||||||||
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| Nein |
Auswirkung auf den Klimaschutz: | X | Nein |
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| Ja – Begründung: |
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Begründung der Nichtöffentlichkeit gem. § 35 GO:
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Begründung
Im Jahr 2022 erfolgte nach 10 Jahren erstmalig wieder eine Anpassung der Ticketpreise für die Nordischen Filmtage Lübeck (Beschluss der Lübecker Bürgerschaft vom 30.06.2022, VO/2022/11107). Nach einer redaktionellen Überarbeitung des Preistarifs in 2023 ohne gleichzeitige Erhöhung (siehe VO/2023/12161) soll diese nun für die diesjährigen 66. Nordischen Filmtage 2024 umgesetzt werden. Hintergrund sind nicht nur anhaltende Kostensteigerungen für das Festival, insbesondere in den Bereichen Kinomiete, Technik-Installation und Personal, sondern auch Mehraufwendungen für IT-Technik aufgrund der Weiterentwicklung der NFL- Datenbank mit eigens aufgebautem Akkreditierten- und Einladungsmanagement einschließlich Online-Vorverkauf und -Registrierung. Diese Preisanpassung wird auch notwendig, da die Ticketeinnahmen einschließlich Akkreditierung und Video-on-Demand aufgrund der fortbestehenden Zurückhaltung des Publikums in den vergangenen Festivaleditionen hinter den Erwartungen geblieben sind.
Ausgehend von den Ticketeinnahmen aus 2023 wird mit der Preistarifanpassung in 2024 ein Mehrerlös von 20.000 Euro angestrebt. Dies berücksichtigt auch die Kompensation der unten näher erläuterten Einpreisung der Online-Vorverkaufs-Gebühren und ebenso die künftig kostenfreien Besuche des Schulkinos (Ist 2023: 1.800 Euro) sowie die in Zukunft vorgesehene Reduzierung des Ticketpreises um 50% bei Ermäßigung.
Dies belegen die folgenden Daten der Ticketeinnahmen einschließlich Akkreditierungen aus den Jahren
- 2018: 190.684 Euro (6- tägiges Festival, auf 5 Tage umgerechnet 158.903 € ohne VoD)
- 2019: 200.094 Euro (6- tägiges Festival, auf 5 Tage umgerechnet 166.745 € ohne VoD)
- 2020: 41.665 Euro (nur VoD)
- 2021: 153.634 Euro (mit VoD)
- 2022: 146.890 Euro (mit VoD)
- 2023: 165.188 Euro (mit VoD)
Für 2024 ist wie nachfolgend näher beschrieben eine Einpreisung der von CineStar bislang erhobenen Vorverkaufsgebühr in den NFL-Preistarif zu berücksichtigen. Die diesjährige Erhöhung der Ticketpreise ist somit angemessen im Zuge der Weiterentwicklung des Festivals und der Aufrechterhaltung seiner Qualität.
Die Nordischen Filmtage Lübeck mieten für das öffentliche Festivalpublikum das Ticketsystem von CineStar, bei dem für 2024 nicht nur technische Verbesserungen in der Nutzung realisiert werden, sondern in enger Abstimmung zwischen CineStar- und Festivalleitung auch strukturelle Anpassungen, Vorteile bei Ticketkauf und -buchung sowohl an den Kassen als auch online geschaffen werden.
Waren Onlinetickets bisher ausschließlich zum Normalpreis ohne Ermäßigung erhältlich, wird der berechtigte Personenkreis, bestehend aus Studierenden, Auszubildenden, Schüler:innen, Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren, Bundesfreiwilligendienstleistenden und Inhaber:innen der Lübeck-Card ermäßigte Kinotickets künftig auch online bestellen können.
Seit 2022 haben schwerbehinderte Menschen mit dem Merkzeichen B im Schwerbehindertenausweis bereits die Möglichkeit, eine Begleitperson kostenfrei mitzunehmen. Dies wird ab diesem Jahr auf Rollstuhlfahrer:innen ausgeweitet. Auch wird für diese Personenkreise künftig eine Online-Buchung nach vorheriger Anmeldung per E-Mail geschaffen. Die finanziellen Auswirkungen dieser neuen Regelungen sind marginal.
Bei der Ticket-Onlinebuchung greift eine wichtige Veränderung bezüglich des bisherigen Aufpreises in Höhe einer Vorverkaufsgebühr von 10 %. Dieses von CineStar bundesweit erhobene Entgelt für den digitalen Mehraufwand wird ab 2024 eingepreist und ist damit künftig im Ticketpreis enthalten. Diese Maßnahme führt zu einer verbesserten Preisgerechtigkeit: gleicher Tarif für Käufe an der Kasse und online. Zugleich bedeutet dies für die Nordischen Filmtage einen finanziellen Verlust, da der künftig eingepreiste Betrag ausgehend von rund 40% Onlinekäufen am Gesamtaufkommen zu kompensieren ist. Auch aus diesem Grund wird eine Preisanpassung notwendig.
Die Neufassung des Preistarifs sieht die größte Erhöhung von 2,50 Euro in der sogenannten „Prime-Time“ (18 – 22 Uhr) bei Kauf an der Kinokasse vor; dies entspricht einer Erhöhung um nur rund 1,50 Euro bei Onlinekauf aus den vorstehend genannten Umständen der Einpreisung. Diese Preisgestaltung begünstigt Kinobesuche während der anderen Zeiten vor 18 Uhr und nach 22 Uhr mit einer Ticketerhöhung um 1,50 Euro an der Kasse (bzw. 80 Cent online), auch um hier eine verbesserte Auslastung zu erreichen.
Hiermit soll auch dem, von der Hansestadt Lübeck angesetzten, niederschwelligen Zugang zur Kultur Rechnung getragen werden, um diesen weiterhin möglichst vielen Personen zu ermöglichen. Dies umfasst gleichzeitig auch den niederschwelligen Zugang für Kinder und Jugendliche, um der Abkehr der nachfolgenden Generation von den Kinos, insbesondere aufgrund der pandemiebedingten Veränderung des Nutzerverhaltens hin zu Streamingdiensten, entgegen zu wirken. Dass das Schulkino kostenlos wird, knüpft hier direkt als richtungsweisende Maßnahme an.
In dem Rahmen greift auch eine weitere wichtige Anpassung bei allen Ticketermäßigungen in Anlehnung an Inhaber:innen der LübeckCard, die bereits 50 % Ermäßigung bei den Lübecker Museen erhalten. Dieses Modell soll übernommen werden und gleichzeitig für den gesamtberechtigten Personenkreis der Schüler:innen, Studierenden, Auszubildenden, Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren, Bundesfreiwilligendienstleistende und Inhaber:innen der LübeckCard gelten. Die damit verbundenen Mindereinnahmen dürften durch eine höhere Inanspruchnahme ausgeglichen werden, die wiederum eine höhere Auslastung mit sich bringt.
Für besonders bedürftige Publikumsgruppen wird ein bedarfsgerechtes Kontingent an Freitickets zur Verfügung gestellt, der Vertrieb erfolgt über Kulturtafel e.V.
Die Preisgestaltung bei den Akkreditierungen sieht ebenfalls bei allen Fachbesucher:innen sozusagen als Nutznießende des Festivals eine entsprechende Erhöhung vor. Für Journalist:innen bleibt die seit 2022 reduzierte Akkreditierungsgebühr als Anreiz für öffentliche Berichterstattung erhalten, da diese einen klaren Mehrwert für das Festival generiert.
Den Besucher:innen der Nordischen Filmtage Lübeck wird die Änderung des Preistarifs zum 01.10.2024 nach Beschlussfassung durch die Lübecker Bürgerschaft auf der Homepage mitgeteilt. Die angepassten Ticketpreise würden ab Vorverkaufsbeginn direkt und in bar an den Festivalkassen im CineStar sowie im Online-Vorverkauf erhoben werden.
Anlagen
Anlage 1 Finanzielle Auswirkungen
Anlage 2 Preistarif der NFL 2024 ab dem 01.10.2024
Anlage 3 Preistarif Nordische Filmtage - Synopse
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Anlagen: | |||||
Nr. | Status | Name | |||
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1 | öffentlich | Anlage 1_Finanzielle Auswirkungen (104 KB) | ||
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2 | öffentlich | Anlage 2_Preistarif der NFL 2024 ab dem 01.10.2024 (115 KB) | ||
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3 | öffentlich | Anlage 3_Preistarif Nordische Filmtage - Synopse (197 KB) |