Vorlage - VO/2020/08731
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Beschlussvorschlag
Der Bürgermeister wird beauftragt, ein Konzept zur Weiterentwicklung des Museum für Natur und Umwelt zu einem schleswig-holsteinischen Zentrum für Umweltethik und Umweltbildung zu entwickeln und eindeutige Aussagen zur Realisierung innerhalb der nächsten fünf Jahre zu tätigen. Das Konzept ist in den angekündigten Kulturentwicklungsplan bzw. Museumsentwicklungsplan aufzunehmen.
Begründung
Umwelt- und kulturelle Bildung in ihrer Gesamtheit und im Kontext der Bildung für Nachhaltige Entwicklung sind eng miteinander verbunden. Bei der Neukonzeption des Museum für Natur und Umwelt sind beispielhafte Kooperationsmodelle der kulturellen Bildung und der Umweltbildung zu entwickeln und zu fördern sowie Pilotprojekte in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen konkret umzusetzen. Praxisorientierte Forschung ist finanziell zu unterstützen und neue Ansätze in die Aus- und Weiterbildung zu implementieren, um zeitgemäße Wege angesichts des gesellschaftlichen Wandels in der Bildung zu beschreiten.
Die bisherige Konzeption greift zu kurz, vielmehr muss eine Diskussions- und Kommunikationsplattform geschaffen werden, die aktuellste Forschung erlebbar macht, einen interaktiver Lernort mit öffentlichen Laboren und vielseitigen Programmen schafft, einen interdisziplinärer Raum, der Brücken schlägt zwischen Natur, Kultur, Kunst und Design. Das zu etablierende Zentrum mit einem möglichen Fokus auf „Umweltethik und Umweltbildung“ soll daher den Blick der Verantwortlichen auf den Gesamtzusammenhang weiten, als Plattform und Ideengeber für die notwendige Vernetzung dienen, interdisziplinäre Forschungsvorhaben initiieren und in der breiten Öffentlichkeit zum notwendigen Bewusstseinswandel beitragen. Ferner soll sich das Zentrum insbesondere auch den Themen intergenerationelle Gerechtigkeit sowie Ethik des Ressourcenmanagements widmen.
Mit dem Zentrum und einem eindeutigen Markenkern im Bereich „Umweltethik und Umweltbildung“ wird der wissenschaftlichen Expertise im Bereich der Philosophie, Ingenieurs-, Naturwissenschaften am Wissenschaftsstandort Lübeck Rechnung getragen. So ist die Schaffung eines An-Instituts zu prüfen.
Anlagen