Vorlage - VO/2016/03852
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Begründung
Beratungsfolge:
DatumGremiumStatusZuständigkeit
20.06.2016BauausschussÖffentlichZur Entscheidung
Sitzung der Bürgerschaft am 26. Mai 2016
Die Bürgerschaft hat zu Punkt 5.23 mit VO/2016/03819 den nachstehend aufgeführten Ergänzungsantrag der GAL-Fraktion mit Mehrheit abschließend an den Bauausschuss und den Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung überwiesen.
Ergänzungsantrag zu VO/2016/03801 – Urban Gardening
Der Bürgermeister wird gebeten, das Urban Gardening in Lübeck durch Informationen und Orientierungshilfen an die Bürgerinnen und Bürger in geeigneter Verbreitungsform zu unterstützen:
Es soll darüber informiert werden,
- welche öffentlichen Grundstücke für Urban-Gardening-Aktivitäten unterschiedlicher Art geeignet sind; dabei sollen kleinste Flächen von wenigen Quadratdezimetern bis hin zu Flächen für Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgärten (Community Gardens) berücksichtigt werden,
- welche Flächen in Gewerbe- und Industriebrachen vorübergehend, also bis zur Wiederverwendung gemäß den Bestimmungen der Flächennutzungsplanung, ggf. in Absprache mit Eigentümern, für Urban-Gardening-Anbau genutzt werden können,
- welche Art des Pflanzenanbaus im städtischen Raum empfehlenswert ist und welche nicht,
- an welchen Standorten bzw. Standorttypen eine erhöhte Gefahr durch Verkehrskontaminationen besteht, z.B. durch schwere, bodennahe Abgaskomponenten oder durch Schadstoffe des Reifen- und Bremsabriebs, und wo also vom Anbau zum Verzehr bestimmter Pflanzen abzuraten ist,
- an welchen Standorttypen eine vorherige Untersuchung von Bodenproben auf Altlasten generell empfehlenswert ist (z.B. Altöl, Schwermetalle, Kohlenwasserstoff-Verbindungen),
- welche Brach- und Sukzessionsflächen und welches „Ödland' im Stadtgebiet im Sinne der natürlichen standortgerechten Flora- und Faunaentwicklung sich selbst ohne Nutzung überlassen bleiben sollte.
Abgesehen von solchen Einschränkungen im Interesse des Gesundheits- und des Naturschutzes soll das Urban Gardening empfohlen und unterstützt werden, da jedes in der Stadt angebaute Obst und Gemüse durch Einsparung der Transportwege zum Verbraucher eine Verbesserung der CO²-Bilanz und des städtischen Klimas bedeutet. Den Erfahrungen aus zahlreichen Ländern zufolge wird das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwesen durch die Urban-Gardening-Bewegung gefördert.