Auszug - AT zu VO/2017/04690: Antrag des AM Kristina Aberle (GAL): Ermäßigte Eintrittspreise auch für alle Inhaberinnen und Inhaber der Lübeck Card im Stadttheater
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Herr Rolf Kinkel (GAL), der als Gast in der Ausschusssitzung anwesend ist, erläutert den Antrag.
Herr Schwandt, geschäftsführender Theaterdirektor des Theaters Lübeck gGmbH, berichtet über das Preissystem und Möglichkeiten der Ermäßigung von Eintrittspreisen:
Zur Erlangung der Ermäßigung müssten an der Kasse nur noch Lübeckcard und Personalausweis vorgezeigt werden. Diese Anweisung an die Kasse gelte ab sofort.
Das Preissystem des Theaters Lübeck werde ab der folgenden Spielzeit wie folgt geändert:
- Es gibt eine durchgehende 30prozentige Ermäßigung auf die regulären Preise. Allerdings können in das elektronische Kassensystem nur volle Eurobeträge eingegeben werden, deshalb gibt es Rundungen.
- Eine Ermäßigung von 50 Prozent ist durch das Theater Lübeck wirtschaftlich nicht verkraftbar. Sie würde einen Einnahmenverlust zwischen 200.000 und 300.000 Euro pro Jahr zur Folge haben.
- Das neue Preissystem führt dazu, dass die ermäßigten Preise der Preisgruppen IV und V - welche seit inzwischen fast zehn Jahren gehalten werden – selbst in den teuersten Produktionen nur 11 Euro betragen. Das ist preiswerter als eine Kinokarte. Am Sonntagnachmittag in der Preisgruppe B kommt man sogar schon für 8 Euro ins Theater. Damit ist bei allen Vorstellungen die Teilhabe gewährleistet.
Darüber hinaus gebe es noch das Kulturticket für EmpfängerInnen von ALGII, Flüchtlinge und Asylsuchende. Dies erhalte man im Abonnementbüro des Theaters Lübeck. Mit dem Kulturticket kämen Erwachsene für 5 Euro und Kinder und Jugendliche bis 26 Jahren für 3 Euro in ausgewählte Vorstellungen. Das Kulturticket gilt für 120 bis 140 Vorstellungen im Jahr.
In dieser Diskussion sei es wichtig, einen tragbaren Kompromiss zwischen der Wirtschaftlichkeit des Theaters und dem berechtigten Interesse an Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger zu finden. Aufsichtsrat und Gesellschafter der Theater Lübeck gGmbH hätten mit ihren Entscheidungen dazu beigetragen, dass das Theater in keinem Jahr seit dem Wirtschaftsplan des Jahres 2007 einen Verlust im Nachhinein ausgleichen musste.
Die Ausschussmitglieder beraten über den Antrag des AM Frau Aberle –(GAL). Herr Petereit und Frau Schedel betonen, dass mit Angeboten wie dem Kulturticket oder einer 30prozentigen Ermäßigung auf reguläre Eintrittspreise sozialpolitisch bereits viel in die Wege geleitet wurde und schlagen vor, an dem jetzigen Preis- und Ermäßigungssystem des Theaters festzuhalten.
Der Vorsitzende Herr Stabe befragt Frau Aberle, ob der Antrag damit grundsätzlich abgearbeitet sei. Frau Aberle bestätigt dies.
Beschlussvorschlag Vorlage: VO/2017/04726 :
Der Bürgermeister wird gebeten dafür zu sorgen,
- den Beschluss der Bürgerschaft vom 18.09.2014 »Vereinheitlichung der Tarif- und Ermäßigungsstrukturen VO/2014/01860« im Stadttheater umzusetzen;
- dass die Vorlage der Lübeck Card auch im Stadttheater als Nachweis für Ermäßigungen ausreicht und Inhaberinnen und Inhaber der Lübeck Card dort keine sozialen Leistungsbescheide mehr vorzeigen müssen, sowie dass die ermäßigten Preise und das »Kulturticket« für alle Inhaberinnen und Inhaber der Lübeck Card gelten, und
- die Ermäßigungen für Eintrittspreise auf 50 Prozent festgesetzt werden.
Der Ausschuss beschließt, dass es keine weiteren Ermäßigungen auf Eintrittspreise des Theaters Lübeck geben solle.
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen:12
Nein-Stimmen:/
Enthaltungen:1
Der Antrag in der Vorlage: VO/2017/04726 hat sich damit erledigt.