Auszug - Bündnis90/DIEGRÜNEN - Landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept "Essbare Stadt"
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Beschluss:
„Landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept Essbare Stadt“
Der Bürgermeister wird gebeten, ein „Landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept
Essbare Stadt“ zu entwickeln.
Ziel des Konzepts sollte sein, einen Verbund von multifunktional nutzbaren Freiflächen zu entwickeln, die ökologischen Wert, Schönheit und ökonomischen sowie sozialen Nutzen verbinden
- als Grundlage für eine integrierte Lübecker Stadtentwicklungsplanung. Das Konzept
sollte folgende Aspekte einer nachhaltigen Stadtentwicklung aufgreifen:
ökologisch:
- das Stadtgebiet Lübecks mit Fruchtgehölzen und Nutzflächen für Gemüse- und
Obstanbau anreichern
- alte lokale Kultursorten auf geeigneten Flächen erhalten und vermehren
- bestehende städtische Streuobstwiesen erhalten, pflegen und entwickeln sowie
weitere Flächen ausweisen
- Grünflächen als multifunktionalen Lebensraum für Pflanze, Tier und Mensch
nutzbar machen
sozial:
- zur Bewusstseinsbildung über natürliche Lebensgrundlagen und Kreisläufe
beitragen
- Grünflächen im Stadtbild erlebbarer machen
- Brachflächen durch bürgerschaftliche Initiativen temporär nutzbar machen, sofern
Arten- und Biotopvielfalt im Stadtgebiet nicht beeinträchtigt werden.
- Kulturtechniken wie Pflanzung, Pflege, Ernte, Veredelung, Verarbeitung vermitteln
- das soziale Zusammenleben durch Partizipationsangebote für BürgerInnen, Vereine und Verbände stärken
- lokale Organisationen, Initiativen, Verbände und Vereine, Schulen, Betriebe und
Behörden in ein Netzwerk einbinden
ökonomisch:
- Flächen für vielfältige lokale, ggf. temporäre, Nutzpflanzenproduktion erschließen
- Pflegekosten durch ökologische Umgestaltung von Grünflächen senken
- Fördermittel nutzen, Spender und Förderer akquirieren
- einen Beitrag zur Nahrungsmittelsicherheit und -vielfalt leisten
- Strukturen für die Ernte, Verteilung und Vermarktung lokal und regional erzeugter
Produkte schaffen
- Grünflächen als Standortfaktor im Stadtmarketing aufwerten und einbeziehen
Abstimmungsergebnis:
Einstimmige Annahme bei
Ja-Stimmen: 46
Nein-Stimmen: 0
Enthaltungen: 1