Initiator und Kurator war der Kunsthistoriker Prof. Dr. Oliver Zybok, Direktor der Lübecker Overbeck-Gesellschaft. Nun kann eine erfreuliche Bilanz gezogen werden: Die Ausstellung konnte insgesamt rund 31.000 Besuche verzeichnen. Sie wurde sehr kontrovers diskutiert, was auch für mediales Aufsehen sorgte: Die bundesweite Berichterstattung mit über 1.300 Meldungen erfolgte auch im Süden und Osten der Republik, von Bayern, Baden-Württemberg oder Hessen bis Brandenburg und Sachsen. Meeses Kunst wie seine Person polarisierten, was sich auch in den Gästebucheinträgen der Lübecker Museen niederschlug: Von verbalen Angriffen gegen Künstler, Inhalte der Ausstellung und Organisatoren über überschwängliches Lob für alle Beteiligten bis hin zu kreativen Nachahmungen begeisterter Besucher:innen reicht die Bandbreite der Rückmeldungen. Laut Dr. Antje-Britt Mählmann, Leiterin der Kunsthalle St. Annen, hätten aber auch viele vorher kritisch eingestellte Menschen einen sehr positiven Eindruck mit nach Hause genommen. Auch in den anderen Häusern wurde die viel diskutierte Ausstellung als Geschenk empfunden, das zu bundesweitem Interesse führte. Dabei sei auch hervorzuheben, dass durch die Kooperation der einzelnen Häuser Meese die Stadt als Gesamtheit in den Vordergrund gerückt habe und Lübeck in ein Gesamtkunstwerk verwandelt hätte. Die Stadt habe damit gezeigt, wie Gegenwartskunst funktioniert, so der Leiter der Lübecker Museen Prof. Dr. Hans Wißkirchen: „Meese war erst ein Aufbruch.“, ist er sich sicher.
Zum Dank für die angenehm verlaufene Zusammenarbeit schenkt Jonathan Meese den Museen nun ganz überraschend seine speziell für die Kunsthalle St. Annen geschaffene Installation mit Darth Vader und Moomin. Diese wird nun in den Sammlungsbestand der Kunsthalle übergehen und künftig dauerhaft in einem kleinen blauen Raum im Untergeschoss zu sehen sein.+++
Quelle: Die Lübecker Museen