Schwerpunkt der Tagung sind neben der Vorstellung und Besichtigung aktueller Lübecker Projekte wie zum Beispiel der Rahmenplan Innenstadt, Entwicklung im Gründungsviertel und die Sanierung des Overbeck-Pavillons auch die Jury-Sitzungen für den Bauherrenpreis 2018 und den Schulwettbewerb.
Die Arbeitsgemeinschaft hat in diesem Jahr zum sechsten Mal einen Bauherren-Preis für „Hervorragende Sanierung oder Neubau im historischen Stadtkern in den Mitgliedsstädten“ ausgelobt. In jeder Stadt wurden die eingereichten Arbeiten durch eine örtliche Jury begutachtet und drei Arbeiten ausgewählt. Die Jury des Gesamtwettbewerbsverfahrens besteht aus den (Ober-)BürgermeisterInnen und den zuständigen DezernentInnen der sechs Mitgliedsstädte und wird aus den jeweils drei ausgewählten Arbeiten für jede Stadt einen Preisträger ermitteln.
Anlässlich des Europäischen Kulturerbe Jahres 2018 (ECHY 2018) hat die Arbeitsgemeinschaft in diesem Jahr erstmals einen Schulwettbewerb ausgelobt. Ziel des Wettbewerbes ist es, das Interesse junger Menschen an historischen Städten zu wecken. Aufgabe war es, an einem exemplarischen Grundstück beziehungsweise Bauwerk die Möglichkeiten einer qualitätsvollen Weiterentwicklung historischer Stadtkerne aufzuzeigen. Auch hier wird die Jury aus den jeweils drei Bewerbungen für jede Stadt einen Preisträger bestimmen.
Neben Themen der klassischen Altstadtsanierung wie Einzelsanierungsobjekte, Neubauten und geplante Projekte in der Altstadt sowie die Verkehrsthematik werden auch weitere altstadtsensible Punkte behandelt. Dies betrifft insbesondere den Einzelhandel in der Alt- und Gesamtstadt sowie die Einwohnerentwicklung und Stadtentwicklung auf Entwicklungsflächen an den Altstadträndern.
Auch werden im Rahmen der Tagungen abgeschlossene Projekte begutachtet sowie die Vorgehensweise bei künftigen Problemfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten bei der Stadtsanierung und Stadtentwicklung diskutiert.
Hintergrund zur Arbeitsgemeinschaft Historische Städte: Die Arbeitsgemeinschaft entstand mit dem Beginn der Altstadtsanierungen in den siebziger Jahren, zunächst gebildet von den Städten Bamberg, Lübeck und Regensburg. Nach der Wiedervereinigung kamen die ostdeutschen Städte Görlitz, Meißen und Stralsund hinzu. Sie dient der Bearbeitung von gleichartigen Fragen in Zusammenhang mit ihrem historischen Erbe, dem fachlichen Austausch und der gemeinsamen Erarbeitung von Lösungen der Probleme, die in den einzelnen Städten jeweils individuell verwendet werden können. Die historischen Stadtkerne von vier Städten der AG sind mittlerweile in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden. +++