Fast wäre er Lübecker geworden: Als der Hallenser Händel 1703 nach Lübeck reiste, ging es um die Nachfolge des greisen Dieterich Buxtehude. Weil Händel aber „nicht die geringste Lust bezeigte“ die Tochter Buxtehudes zu heiraten, reiste er wieder nach Hamburg ab und machte in Italien und später London Karriere. Nach Krisen und gesundheitlichen Zusammenbrüchen wurde er schließlich zum englischen Nationalkomponisten. Händel gilt als Meister der Melodie und hat einige der berühmtesten Klassikschlager wie das „Largo“, die „Wassermusik“, die Feuerwerksmusik“ sowie das unsterbliche „Halleluja“ komponiert.
Mit der Eröffnung der Hauptausstellung zu Händel im Foyer der Stadtbibliothek starten die Feierlichkeiten am Freitag, den 23. Februar 2018 ab 12.30 Uhr. Die Ausstellung wurde von der Klasse Eb des Katharineums (Ltg. Alfred Hegge) vorbereitet. Danach erklingt den ganzen Tag Musik Händels - sowohl in der Musikabteilung als auch später in den historischen Sälen. Es musizieren verschiedenste Kammermusikgruppen u.a. aus den Lübecker Musikschulen.
Neben einer Lesung der Novelle „Händels Auferstehung“ von Stefan Zweig durch Jörn Kolpe bietet die Klasse 8d des Johanneums (Musiklehrerein Eva-Maria Salomon) ein Quiz an, dass zur intensiveren Beschäftigung mit Händel einlädt. Um 20 Uhr lädt das Lübecker Ensembles „Viva Voce im Scharbausaal zum Abendkonzert „Handel at 8 - Viva Voce feiert Händels 333. Geburtstag mit Arien und Ensemblesätzen“. Der Abschluss der Geburtstagfeier findet um 22.30 Uhr dankenswerterweise im Johanneum statt. Dort musizieren Chor und Orchester der Schule unter Leitung von Eva-Maria Salomon drei Chorsätze von Händel. Höhepunkt wird sicherlich die Aufführung der erst vor kurzem entdeckten „Lübecker“ Version des „Hallelujas“ mit einer dritten Trompetenstimme sein.
Die Ausstellungen zu Händel werden danach noch bis zum 20. März 2018 zu den Öffnungszeiten der Bibliothek (Mo-Fr. 10-19 Uhr und Sa 9-13 Uhr) in der Zentralbibliothek zu sehen sein.+++