Bürgermeister Bernd Saxe schaltete sich ein, als die Sache zu eskalieren drohte: Ein Edelstahlelement zwischen den Brückenpfosten mit den Schlössern von Kommunalpolitikern wurde abgebaut und in die Trave geworfen.
Saxe: „Ich bin froh, dass wir jetzt eine Lösung gefunden haben, mit der alle leben können und danke den Mitarbeitern meiner Verwaltung, die hier schnell eine Lösung umgesetzt haben. Wir haben, so glaube ich, alle unterschätzt, welche Emotionen hier ins Spiel gekommen sind. Es ist dann wichtig, die auch ernst zu nehmen und nach Lösungen zu suchen, um den Konflikt zu lösen.“
In diesem Zusammenhang betont Lübecks Verwaltungschef, dass der Grund für die Entfernung der Schlösser allein darin lag, dass deren Metall zu Kontaktkorrosion und Verbiegungen an den Seitenelementen des Brückengeländers führte.
Entstanden ist der Brauch der Liebesschlösser wohl in Italien. Richtig populär wurde er durch den Bestseller von Frederico Moccio „Ich steh auf dich“. Mittlerweile feiert man sogar Verlobungen per Schloss oder bestätigt damit sein Liebesversprechen zum 50. Hochzeitstag. „Wir freuen uns sehr, dass Liebende nun auch in Lübeck offiziell ihre Gefühle mit einem Schloss verewigen dürfen. Es ist ein so wunderschöner Brauch, bei dem der Ort und die umgebende Stimmung eine wichtige Rolle spielen. Die Lübecker Liebesbrücke kann hier stellvertretend für eine romantische Urlaubserinnerung aus der Hansestadt Lübeck stehen“, sagt Andrea Gastager, Geschäftsführerin der Lübeck-Travemünde Marketing GmbH. „Die breite öffentliche Aufmerksamkeit hat nun dafür gesorgt, dass Lübeck mit der Liebesbrücke eine Attraktivität mehr hat - das passt zu einer Wohlfühlhauptstadt!“, so Saxe abschließend.
Die Obertravebrücke ist aufgrund ihrer Lage in der historischen Altstadt ein gefragter Ort für die populäre Zeremonie und könnte sich zu einer weiteren Touristen-Attraktion der Hansestadt Lübeck entwickeln. +++