Aktualisierung des Berichts zur Situation der Archäologie und Denkmalpflege in der Hansestadt Lübeck
Die Antwort des Bereich Archäologie und Denkmalpflege auf die mündliche Anfrage von AM Hauke Wegner aus dem Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege vom 08.07.2024 gilt gleichermaßen als AW auf die VO/2020/09078 und bezieht sich als aktualisierte AW auch auf den interfraktionellen Bereichsantrag „30 Jahre UNESCO Welterbe – Situation der Archäologie und Denkmalpflege in der Hansestadt Lübeck“ (VO/2017/04680 als Austauschantrag zu VO/2017/04615). Die angeführten Punkte in diesem Bericht beziehen sich auf den von 2017 und ergänzen darüber hinaus.
- Welchen Wortlaut hat der Bericht?
Der Bericht von 2017 ist als PDF-Anhang dieser Antwort beigefügt.
- Welche Veränderungen haben sich seit der Ausarbeitung des Berichts bezüglich der in diesem enthaltenen Aussagen ergeben bzw. welche Ergänzungen bzw. Erweiterungen zu dem Bericht werden mittlerweile als notwendig angesehen
Personalsituation:
Aktuell besteht der Bereich Archäologie und Denkmalpflege aus der Bereichsleitung und drei Abteilungen (Archäologie, Denkmalpflege, Verwaltung) mit den jeweiligen Abteilungsleiterinnen. In der Abteilung Archäologie sind zudem neun Stellen für die Archäologie in der Innenstadt (1x) (die Archäologie im Landgebiet wird von der Abteilungsleiterin übernommen), die Grabungstechnik (2x), Unterwasser- und Feuchtbodenarchäologie (1x), Magazin- und Fundmanagement (1x), Fund-Digitalisierung (1x), eine Zeichnerstelle (1x), Restaurierung (1x) und eine Facharbeiterstelle (1x) inkludiert. Daneben gibt es zwölf Stellen für die aktiven maßnahmenbezogenen Ausgrabungen, die zu 75% durch Verursacherfinanzierungen gem. DSchG-SH bezahlt werden (6x Archäolog:innen, 6x Grabungstechniker:innen).
In der Abteilung Denkmalpflege arbeiten zudem vier praktische Denkmalpfleger:innen (Innenstadt, Vorstädte mit Landgebiet und Travemünde, Industrie und Technik, städtebauliche Denkmalpflege), eine Bauforscherin und zwei Inventarisator:innen (z.Z. im neuen Besetzungsverfahren). Die kirchliche Denkmalpflege wird zudem von der Abteilungsleiterin mit übernommen.
In der Abteilung Verwaltung arbeiten zusätzlich sieben Kolleg:innen (allgemeine Verwaltung, Rechnungsstelle, Steuern, zwei Fachbibilotheksverwaltungen, eine Sachbearbeiterin im Empfang und eine Bereichs-IT-Stelle).
Ein direkter Vergleich zu den beiden Landesämtern für Archäologie (Schleswig) und Denkmalpflege (Kiel) ist 1:1 nicht möglich. Die Landesämter fungieren ausschließlich als obere Denkmalschutzbehörden. Die unteren Denkmalschutzbehörden sind in den Kreisen und kreisfreien Städten eingerichtet. Die Hansestadt Lübeck hat gem. DSchG-SH seit alters her beide Aufgaben inne. Der Lübecker Status wurde mit Novellierung des schleswig-holsteinischen Denkmalschutzgesetzes i. d. F. v. 30.12.2014 gewürdigt und bestätigt. Die fachlichen Grundaufgaben gemäß DSchG-SH sind indes für alle Behörden gleich.
Finanzielle Ausstattung:
Während die Abt. Archäologie ihre Projekte primär über das Verursacherprinzip gem. DSchG-SH gegenfinanziert, ist die Abt. Denkmalpflege insbesondere mit Blick auf die Fördermöglichkeit denkmalpflegerischer Maßnahmen Dritter auf stadtinterne Zurverfügungstellung von Geldern angewiesen. Daher ist es unerlässlich, dass Gutachterkosten in den bereichsinternen Haushalt mit aufgenommen werden, die durch Vergabe an Dritte für eine Entlastung (z.B. bei fachfremden Gutachten wie Statik, Architektenleistung, zukünftige Prüfung wirtschaftlicher Unzumutbarkeiten, externe Inventarisationsleistungen usw.) oder auch zur wesentlichen Beschleunigung der behördlichen Arbeit führen.
Darüber hinaus vergibt die Abt. Denkmalpflege jährlich Zuschüsse an private Denkmaleigentümer:innen in Form von finanziellen Förderungen von Teilmaßnahmen im Rahmen von Sanierungsarbeiten. Bezuschusst werden max. 8.000 Euro pro Maßnamenantrag und in der Regel bis zu 10% der Gesamtkosten des denkmalpflegerischen Mehraufwandes. Pro Haushaltsjahr stehen der Abt. Denkmalpflege hierfür 50.000 Euro zur Verfügung (Die BÜ hatte 2011 die Höhe der Zuwendungen um 50% auf die 50.000 Euro gekürzt). Für Restaurierungsmaßnahmen an Ausstattungsobjekten in Kirchen besteht eine max. 25%ige Bezuschussung. Der Höchstbetrag liegt hierbei bei 12.500 Euro.
Ein dauerhafter Standort für die Präsentation der archäologischen materiellen Kultur der Lübecker Altstadtinsel als UNESCO-Welterbe „Hansestadt Lübeck“ sowie der bedeutenden Sammlung der vorgeschichtlichen Exponate des Lübecker Landgebietes liegt momentan nach Schließung des archäologischen Museums im Jahr 2011 nicht vor, und dass, obgleich der Museumsentwicklungsplan (VO/2020/09097) die Relevanz dieser Sammlung für die Stadt als unbestritten ausweist (MEP, S. 38). Die weltweit anerkannten und gefragten archäologischen Exponate der Lübecker Bevölkerung als auch den Besucher:innen zu präsentieren, ist ausgesprochenes Ziel des Bereichs Archäologie und Denkmalpflege. Hier sind Interimslösungen an verschiedenen Standorten in kleinem Umfang und bezogen auf z.B. nur einen Themenbereich oder Zeitkomplex denkbar. Aus diesem Grund entwickelt der Bereich Archäologie und Denkmalpflege in diesem Jahr ein Konzept, wie und wo gezielt die Archäologie kostenfrei für alle in der Innenstadt präsentiert werden kann – auch wenn es sich hierbei immer nur (z.B. aufgrund von konservatorischen Gründen) um temporäre Inszenierungen handeln kann. Aufgrund der Haushaltssperre in 2024 ist dieses z.Z. nicht auszuführen, soll aber ab 2025 wiederaufgenommen werden. Zurzeit liegt das Budget hierfür bei 45.000 Euro jährlich – auch hier wird ein Monitoring notwendig werden, die Kosten besser einzuschätzen.
Aktuelle Herausforderungen:
Die größten Herausforderungen bestehen in der Umsetzung der gesetzlichen Aufgaben im Hinblick auf den gesamtgesellschaftlichen Veränderungsdruck in Bezug auf den Klimawandel und den Flächenbedarf im urbanen Kontext.
Durch den Klimawandel sind trockene Böden, veränderte Grundwasserverhältnisse, Renaturierungsmaßnahmen, der Hochwasserschutz, Entsiegelung von Flächen, Baumpflanzungen resp. Aufforstungen, erneuerbare Energien (Solaranlagen, PV-Parks, Windenergieanlagen) sowie Fernwärmeleitungen und -hausanschlüsse mit den jeweiligen Folgen für Boden- und Baudenkmale aktueller denn je und fordern sehr viel Planung, Beratung, Kontrolle und Auseinandersetzung auch auf rechtlicher Ebene bei der Erfüllung der behördlichen Aufgaben.
Gleichzeitig herrscht ein großer Druck auf bestehende Gebäude durch anfallende Sanierungen, Ausbauten und gewünschten Vergrößerungen der Miet- oder Wohnflächen, durch den Neubau von Wohnbebauungen grundsätzlich und der Expansion von gewerblichen Flächenbedarfen. Hierunter zählen grundsätzlich auch Abrisswünsche von teilweise Großdenkmalen (zumeist Industriedenkmale), welche im rechtlichen Spannungsfeld von Erhaltungspflicht, finanzieller Zumutbarkeit sowie dem Planungsrecht liegen.
Gemäß einem höheren Maß an Nachverfolgungstätigkeiten und der Durchführung von Ersatzvornahmen und Kontrollen, ist ein großer Bedarf an Rechtswissen und der rechtlichen Absicherung von behördlichen Maßnahmen gem. DSchG-SH notwendig. Hier besteht zukünftig höherer Bedarf an personellen wie auch finanziellen Ressourcen, um diese Aufgaben im angemessenen Rahmen durchführen zu können.
Archäologisches Museum und UNESCO-Welterbezentrum:
Archäologisches Museum
Die Hansestadt Lübeck ist die älteste deutsche Stadt an der Ostsee, gegründet 1143, und wurde in den darauffolgenden Jahrhunderten die „Königin der Hanse“. Lübeck ist heute das Zentrum der norddeutschen Mittelalter- bzw. Stadtkernarchäologie. Kulturelles Alleinstellungsmerkmal ist die gute Erhaltung der Funde im Boden, vor allem der organischen Materialien wie Holz, Textilien und Leder. Die archäologisch am besten untersuchte Stadt Nordeuropas verfügt mit ca. 3 Millionen Funde über den bedeutendsten Fundkomplex der Stadtkernarchäologie, von der kleinen Knochenperle über mengenweise Scherben bis hin zu Balken aus Häusern aus der Zeit Heinrichs des Löwen. Bei den großen Grabungen in den Jahren 2009 bis 2016 kamen allein über 250.000 Funde dazu. Die besondere Methode des Grabens in natürlichen Schichten ist in Lübeck zwar zeitaufwendig, ist aber wissenschaftlich das einzig wahre Mittel, die Befunde und Funde zeitlich genau einzuordnen. Zudem führt die einzigartige Erhaltung von Holz dazu, dass es möglich ist, eine genaue Datierung vorzunehmen.
Die Besonderheit Lübecks ist auch, dass die Grabungen fast alle ausgewertet und publiziert sind. Das zeigt sich in den Publikationsreihen des Bereiches, unter denen die „Handbücher“ der Kolloquien hervorstechen, an denen Wissenschaftler aus ganz Nordeuropa von Cork bis Tallinn teilnahmen und ihre Ergebnisse diskutierten und neue Anregungen mit nach Hause nahmen.
Im Gegensatz zu anderen Geschichtswissenschaften vermehrt die Archäologie mit jeder Grabung ihre Quellen. So kommt kaum eine größere archäologisch/historische Ausstellung in Nordeuropa ohne Leihgaben aus der Lübecker Archäologie aus. Eine besondere Bedeutung eines archäologischen Museums in Lübeck selbst läge darin, dass hier die Forderung der UNESCO erfüllt wäre, die Bedeutung der Archäologie für das Welterbe Lübeck darzustellen, denn nur aufgrund des archäologischen Erbes im Boden ist Lübeck letztendlich im zweiten Anlauf in die UNESCO-Welterbeliste der Kultur aufgenommen worden. Seit Jahrzehnten wird die Präsentation der Ergebnisse der Funde aus der Arbeit der Archäologie gefordert: Das daraufhin konzipierte Museum wurde nach noch nicht einmal sieben Jahren 2011 wieder geschlossen. Da erhebliche öffentliche und private Gelder in die Archäologie fließen, muss den Bürger:innen und Besucher:innen die nationale und internationale Bedeutung verdeutlicht werden. Die Gesellschaft hat ein Anrecht darauf, an den Ergebnissen zu partizipieren. Hinzu kommt die Bedeutung für die eigene Geschichte, Identität und Kultur, die anschaulich durch die Funde vermittelt werden kann.
Im aktuell noch gültigen Museumsentwicklungsplan ist ein eigenständiges Museum für Archäologie nicht vorgesehen, wenngleich die Relevanz unbestritten ist (MEP, S. 38). Allein der neue Wrackfund aus der Trave würde bei einer Konservierung und Ausstellung das Potential der archäologischen Sammlung um ein Hohes potenzieren. Ein Archäologiemuseum für Lübeck muss daher heute gänzlich anders gestaltet und konzipiert werden, als es vor annähernd 20 Jahren geplant war – nachhaltiger synergetischer, resilienter. Der Ort ist als Symbiose aus Archäologie und Moderne zu verstehen, ein Ort für Räume, Funde, Wissen, Dimensionen – original und authentisch, digital und vernetzt. Ein Ort, an dem die Highlights der Lübecker Archäologie vereinend sind. Daher muss auch das Museum dem Auftrag der UNESCO das archäologische Welterbe sichtbar zu machen, folgen. Ein Ort europäischer Dimensionen, der das physische Empfinden der Geschichte Wirklichkeit werden lässt.
Die Originale sind im Konzept in Bezug zu voll-digitalisierten Zusammenhängen so aufgewertet, dass gleichzeitig eine Emotionalisierung des Authentischen entsteht. Zu entdecken gibt es eine sinnliche Verdichtung der Lübecker Geschichte von den Jagdbeuter:innen der Steinzeit über die Kaufleute der Hanse bis zu den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges in einer direkten Vis-à-vis Ansprache und barrierefreier Kommunikation auf Augenhöhe. Ein Archäologiemuseum für Lübeck ist eine Wissenschaftstransformation für alle!
Was böte ein archäologisches Museum in Lübeck?
- Lübeck besitzt eine der größten und bedeutendsten archäologischen Sammlungen Nordeuropas mit ca. drei Millionen Funden, darunter befinden sich auch zahlreiche kunsthistorische Pretiosen. In einem Museum wären diese Highlights der Archäologie an einem Ort vereint.
- Bezüglich des Mittelalters ist Lübeck die am besten archäologisch untersuchte Stadt Deutschlands und hat dementsprechend neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu bieten.
- Die Archäologie gehört zum UNESCO-Welterbe „Hansestadt Lübeck“, das Museum folgt dem Auftrag der UNESCO, das archäologische Welterbe sichtbar zu machen.
- Mit den Funden in ihrem Auffindungskontext gelingt die Vermittlung vergangener Lebenswelten von der Steinzeit bis heute.
- Stichworte wie Migration, Integration, Konflikte, Wirtschaft, Handel, Politik, Mobilität, Toleranz, Freundschaft, Feindschaft und Fremde, Prestige, Unabhängigkeit u. ä. mehr können mit Inhalten gefüllt werden, damit ist das Museum ein Ort von europäischen Dimensionen.
- Die Objekte reichen von der kleinen Knochenperle bis zu dem Balken eines Holzkellers aus der Gründungszeit der Stadt, außergewöhnlich und wissenschaftlich bedeutend ist in Lübeck die große Menge organischer Funde, die sich normalerweise nicht im Boden erhalten. Die Funde haben – in der heutigen oftmals virtuellen Welt – eine Authentizität, sie sind in den vergangenen Jahrhunderten von Menschen benutzt und gebraucht worden, sie sind von hier, aus der eigenen Stadt. Der Besucher erlebt die eigene Wahrnehmung des Originals, die Archäologie ist für ihn das physische Empfinden der Geschichte.
- Im Museum wird Geschichte erlebbar gemacht, die Besucher werden zu Forschern und Entdeckern, der Suchende wird mitgenommen und gelangt zu eigenen Erkenntnissen. Hierbei werden die Originale in Bezug zu digitalisierter Realität wie Fundzusammenhängen und Auffindungssituationen gesetzt, dass bedeutet eine didaktische Einbindung in das große Ganze bei gleichzeitiger Emotionalisierung des Authentischen.
Hier würde die Alltagsgeschichte erzählt werden und die Ergebnisse der Lübecker Archäologie dienten als Reflektionsfläche der Gesellschaft durch alle Epochen und stellten die Geschichte Lübecks mit all ihren Facetten dar, von den Jäger:innen und Sammler:innen der Steinzeit bis zu den Zerstörungen des 2. Weltkrieges. Mögliche Themengebiete wären: Vorgeschichte, Slawen (Alt Lübeck), Stadt und Stadtentwicklung, Haus und Hausentwicklung, Infrastruktur (Verkehrswege, Straßen, Abfallbeseitigung, Wasserversorgung), Handel und Schifffahrt, Innovationen (Stecknitzkanal, Baulandgewinnung), Haushalt, Tracht und Trachtzubehör, Ernährung, Kindheit, Schule und Bildung, Arbeit und Handwerk, Freizeit, Feste, Spiel, Glaube und Aberglaube, Krankheit, Tod, Hygiene, Armut/Reichtum, Krieg und Frieden/Konflikte.
Fazit: Ein Archäologiemuseum für Lübeck wäre das physisches Erleben historischer Authentizität und eigener Wahrnehmung des Originals - eingebettet in modernste Wissenschaft und Digitalisierungen.
UNESCO-Welterbezentrum
Die Eintragung des Welterbes „Hansestadt Lübeck“ auf die Liste der UNESCO wird durch die Authentizität und die Integrität des Kulturgutes begründet, das einen „außergewöhnlichen universellen Wert“ (Outstandig Universal Value, kurz: OUV) aufweisen muss. Die Lübecker Welterbestätte erfüllt das Aufnahmekriterium „iv“ der UNESCO demnach als „ein herausragender Typus von Gebäuden, welche einen bedeutsamen Abschnitt der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen, was auf die erhaltenen (authentischsten) Quartiere einer Stadt zutrifft, die mehr als jede andere die Macht und historische Rolle der Hanse veranschaulicht.“
Integrität: Die erhaltenen Altstadtquartiere zeigen in ihrer Einheitlichkeit die mittelalterliche Struktur der Hansestadt und stellen ein hochrangiges europäisches Denkmal dar. Der Gesamteindruck der Altstadt wird durch einzelne sakrale und profane architektonische Höhepunkte bestimmt, während sich die Gesamtwirkung Lübecks aus seiner einzigartigen Stadtsilhouette mit den sieben hohen Kirchtürmen ergibt.
Authentizität: Die Altstadt ist auf allen Seiten von Wasser und teilweise von Dämmen und Parks umgeben. Trotz der Schäden des Zweiten Weltkriegs ist die Grundstruktur der Altstadt, die hauptsächlich aus bürgerlichen Häusern, öffentlichen Denkmalen, Kirchen und Salzspeichern besteht, unverändert erhalten geblieben. Bis heute ist die Anlage der Stadt als harmonisches, vollkommenes Meisterwerk deutlich erkennbar und ihre einzigartig einheitliche Silhouette ist von Weitem sichtbar. Die Welterbestätte umfasst, unter Auslassung der nach dem Zweiten Weltkrieg vollständig rekonstruierten Gebiete, drei für die Geschichte Lübecks bedeutende Bereiche: Das erste, zwischen dem Burgkloster, einem Dominikanerkonvent, und dem St. Aegidien-Viertel gelegene Gebiet umfasst unter anderem eine bemerkenswerte Anzahl mittelalterlicher Bauten zwischen Glockengießer- und Aegidienstraße sowie Koberg. Hier ist ein gesamtes Wohngebiet aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Der zweite Bereich zwischen der Kirche St. Petri und dem Dom birgt prächtige Wohnspeicherhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Das dritte Areal im Herzen der Altstadt erstreckt sich um die Kirche St. Marien, das Rathaus und den Marktplatz und weist noch Spuren der schweren Bombardierungen aus dem Zweiten Weltkrieg auf.
Lübeck ist eine belebte und bewohnte Welterbestätte. Dadurch stellt sich in besonderem Maße die Herausforderung, Denkmalschutz, den langfristigen Erhalt der Stätte und (bau-) geschichtliche Erforschung mit nachhaltiger und sozial verträglicher Entwicklung zu verbinden. Lübeck verfolgt gleichermaßen das Ziel, den Anforderungen einer modernen Gesellschaft gerecht zu werden und Raum für Kreativität und soziale, kulturelle Entfaltung zu bieten, als auch die historischen Strukturen und Bausubstanz in ihrer Echtheit und Vollständigkeit zu bewahren. Ein entsprechendes Management und die nachhaltige Gestaltung des Tourismus sind unerlässlich.
Lübeck spielt auch heute noch eine besondere Rolle im Rahmen der Hanse und ist Sitz des Hauptbüros des Städtebundes der Hanse und somit zugleich Teil der Kulturroute des Europäischen Rates „Die Hanse“. Der Städtebund verfolgt auf der Grundlage des grenzüberschreitenden Hansegedankens das Ziel, einen Beitrag zur kulturellen, sozialen und staatlichen Einigung Europas zu leisten und die Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden zu stärken.
Diese Bedeutung der Welterbestätte – sein außergewöhnlicher universeller Wert – ist maßgeblich für alles, was an diesem Ort geschieht und geschehen darf. Es gilt, die Welterbestätte in besonderem Maße zu schützen und zu pflegen.
Das Verständnis des außergewöhnlichen universellen Wertes (OUV) und der Attribute, die den OUV vermitteln, ist für den Schutz und die Verwaltung eines Welterbegutes von übergeordneter Bedeutung. Die Identifizierung von Attributen und damit die Definition der wertgebenden und denkmalkonstituierenden Merkmale hilft, das Welterbegut und seine weitere Umgebung besser zu verstehen. Die genaue Lokalisierung und Beschreibung von Attributen wird außerdem für die Entwicklung von Empfindlichkeitskarten benötigt, die beispielsweise bei der Planung von Windenergieentwicklungen ein wichtiges Instrument werden können. Darüber hinaus sind Attribute unverzichtbare Elemente für Folgenabschätzungen in Bezug auf Welterbegüter.
Welterbezentren sind Teil der informativen, touristischen wie auch vermittelnden Standardausstattung von UNESCO Flächendenkmalen (z.B. bereits in den Städten Wismar, Stralsund, Regensburg und Bamberg). Lübeck ist als erstes deutsches Flächendenkmal überhaupt im Jahr 1987 von der UNESCO (im selben Zuge mit der Akropolis in Athen!) als Teil des Welterbes der Kultur ausgezeichnet worden. Dieser Sonderstatus sticht in seiner Einzigartigkeit derart hervor, dass er den Besucher:innen verdeutlicht werden muss. In einem lokalisierten Welterbezentrum sollten daher die wichtigen und für die Hansestadt Lübeck ausschlaggebenden Aspekte didaktisch aufbereitet und zudem digital zugänglich gemacht werden:
- Silhouette (Stadtsilhouette mit sieben Kirchtürmen, Stadthügel, überkomme Dachlandschaft) und Sichtbeziehungen
- Grundriss Altstadtinsel mit städtebaulicher Struktur (Straßennetze, Gefüge von Straßen- und Platzräumen, Quartier- und Parzellenstrukturen, Gänge, Höfe, private und öffentliche Räume)
- Parzellierung (Stellung Haupthäuser, Hinterhöfe und Nebengebäude, Brandwände)
- Stadtbefestigung (Wallanlagen und Bastionen)
- Infrastruktur (Salzspeicher, Hafenbereiche)
- Bauwerke und Typologien, Materialen sowie Techniken (Sakralgebäude, öffentl. Großbauten, Wohnspeicherhaus, Kontorhaus, Domherrenkurien, Höfe und Stiftungen; giebel- und traufstände Bürgerhäuser, Handels- und Kaufkeller; Backstein, Naturstein, Tondachpfannen, Kupfer, Fachwerk; Winden).
Neben den zahlreich erhaltenden Baudenkmalen und ihrer historisch-städtebaulichen Beziehung zueinander müssen auch die im Boden befindlichen wertvollen archäologischen Befunde bis in die Frühzeit der Besiedlung gewürdigt werden, die ebenfalls einen großen Teil des UNESCO-Welterbes „Hansestadt Lübeck“ ausmachen und die explizit auch bei der Eintragung im Jahr 1987 benannt wurden. Der Bereich Archäologie und Denkmalpflege empfiehlt hierbei die Thematisierung der rechtlichen, wissenschaftlichen, repräsentativen Aspekte sowie die spektakulären Erkenntnisse der historischen Stadt, ihrer baulichen Entwicklung und archäologischen Befundlage als auch der stadtplanerischen Entwicklung in der Moderne als Eckpunkte eines Welterbezentrums.
Eine digitale Präsenz eines Welterbezentrums mit angeschlossenem social media Kanal sowie einer Vernetzung innerhalb der Stadt als auch der Welterbe-Community ist eine strategische Grundvoraussetzung. Aber auch eine physische (innerhalb der Altstadtinsel) Anlaufstation für Besucher:innen ist gleichermaßen zu bedenken. Grundsätzlich ist eine Konnektivität zu zum Beispiel einem archäologischen Museum sicher zielführend und im Sinne einer gelebten Symbiose wünschenswert. Ein Welterbezentrum muss durch die Hansestadt Lübeck als verantwortliche Verwalterin des Welterbes geleitet werden. Die Leitung dieses Zentrums ist aus rechtlicher Sicht eindeutig beim Bereich Archäologie und Denkmalpflege zu verorten, da ausschließlich im aktuellen Denkmalschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein erstmalig eine Rechtsgrundlage für den Status des Welterbes (s. DSchG-SH §2) geschaffen wurde.
- Zu Punkt 4 des ursprünglichen Antrags wird ergänzend insbesondere um eine
Darstellung bzgl. der wissenschaftlichen Bedeutung der Lübecker Archäologie und Denkmalpflege im nationalen und internationalen Kontext gebeten.
Archäologie
Die Lübecker Archäologie besitzt international wie national einen hervorragenden Ruf. Die Grabungsmethoden und -standards, die hier entwickelt wurden und stetig weiterentwickelt werden, sind maßgebliche Lehrinhalte zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an europäischen Universitäten. Lübeck ist als Zentrum der Stadtarchäologieforschung in Nordeuropa angesehen und unterstreicht dies seit über 25 Jahren u.a. auch mit der großen internationalen Fachkonferenz zur Stadtarchäologie im Hanseraum, bei der über 40 Kolleg:innen aus Europa zu einem speziell festgelegten Thema referieren um die Vergleiche aus anderen Städten und Ländern zu Lübeck darzustellen. Die hervorragenden Erhaltungsbedingungen für organische Stoffe in Lübeck haben zu einem einmaligen Wissensstand zur urbanen Stadtgeschichtsforschung, zur mittelalterlochen Infrastrukturentwicklung und Stadtplanung, zur Holzbauarchitektur des 12. und 13. Jahrhunderts und vielem mehr geführt, wie sie in dieser Qualität andernorts nicht zu finden ist. Die immense Bedeutung führt auch zu Wissenstransferprozessen, die viel Beachtung finden. An dieser Stelle sei beispielhaft auf die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Jahrgängen der Jugendbauhütte hingewiesen, die bei der Bundesschau der deutschen Archäologie im Berliner Gropiusbau gemeinsam mit dem Bundespräsidenten Steinmeier höchste Beachtung fand. Bezüglich des Mittelalters ist Lübeck die am besten archäologisch untersuchte Stadt Deutschlands und hat dementsprechend immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu bieten – doch ebenso ist Lübeck mittlerweile ein hervorragender Ort um die Besiedlung der Zeit um Christi Geburt, der röm. Kaiserzeit, zu studieren, da bereits die ersten Ergebnisse des Semiramis-Projektes völlig neue Dimensionen in der archäologischen Forschung präsentieren. Ebenso werden in der archäologischen Forschung in Lübeck bahnbrechende Entwicklungen vorangetrieben wie die DNA-basierte Entschlüsselung der Kaufmannskloaken. Hieraus entwickeln sich neue Projekte und Kooperationen, die u.a. mit den Universitäten Oxford, York, Exeter, der LMU (München), Göttingen, dem Exzellenz-Cluster Roots in Kiel, dem UKSH (HL, KI), Bamberg, dem Max-Plack-Institut, der TH-Lübeck und natürlich der Universität zu Lübeck soziiert sind.
Die Archäologie Lübecks ist fester Bestandteil der Bundesvereinigung der Landesarchäologien und hier ebenfalls im direkten Austausch mit den Landesministerien und Berlin. Zudem ist die Archäologie in den Arbeitsgruppen Archäologie und Informationssysteme, Grabungstechnik, illegale Archäologie, Kommunalarchäologie, Unterwasser- und Feuchtbodenarchäologie sowie Umgang mit archäologischem Kulturgut maßgeblich in Vorbildfunktion mit den bundesweiten Entwicklungen der Fachdisziplin anzusehen.
Die Lübecker Archäologie veröffentlicht ausgewiesene Fachpublikationen und -reihen, die sowohl auf universitärer Ebene als auch im Austausch mit den internationalen wie bundesweit operierenden staatlichen Organen der Bodendenkmalpflege höchsten Respekt genießen. Zu erwähnen sind hier beispielsweise die Lübecker Schriften zur Archäologie und Kulturgeschichte, die Ausgrabungen im Gründungsviertel, die Schriften zum Lübecker Kolloquium zur Stadtarchäologie, die Jahresberichte zur Archäologie Lübecks sowie die Reihe zu Ausstellungen zur Archäologie Lübeck. Berichte und Fachartikel zur Archäologie werden zudem von den Kolleg:innen in internationalen Fachzeitschriften, auch interdisziplinär, publiziert.
Die Expertise, die Fachkenntnisse und die hervorragenden Funde und Befunde aus Lübeck sind international wie national durchgängig von sehr großem Interesse und werden von vielen Kurator:innen für Ausstellungen angefragt. Die immense historische Bedeutung Lübecks für die Geschichte Europas manifestiert sich auch in all den Objekten, die in dem stetig wachsenden Fundmagazin der Archäologie archiviert und der Forschung zur Verfügung gestellt werden. Die Reichweite führt hierbei von mikroskopischen Kleinstobjekten bis hin zum großen Schiffswrack aus der Trave und von den ersten Jägern und Sammlern vor 12.000 Jahren bis zur modernen Panzersperre des Kalten Kriegs.
Auch in Hinblick auf das Wrack aus der Trave sind wissenschaftliche, europaweite Kooperationen gestartet. Hierzu gehören die dendrochronologische Untersuchung zur Holzalters- und Herkunftsbeststimmung der Schiffshölzer und Ladung sowie der maßstabsgerechte 3D-Druck der Hölzer zur Untersuchung des Schifftyps und Bauweise an der MPA an der THL Lübeck, die Archivrecherchen zu Schiffbau in Lübeck, Havarieursache, Holz- und Kalkhandel mit dem Archiv der Hansestadt Lübeck, die Untersuchung der Insektenreste im Schiff mit der University of Edinburgh, die Analyse des Branntkalks in den Fässern mit dem Institut für Geowissenschaften der CAU Kiel, CT Scans mit dem Frauenhofer IMTE sowie die Erforschung des Schiffbaus und potentielle museale Präsentationen in Kooperation mit dem Vasa Museum Stockholm.
Denkmalpflege
Die Altstadt der Hansestadt Lübeck als UNESCO-Weltkulturerbe mit ihren zurzeit insgesamt dort eingetragenen 1284 Kulturdenkmalen (664 im übrigen Stadtgebiet) steht zweifelsohne an der Spitze der für die Wissenschaften der Denkmalpflege, der Architektur, der Stadtplanung und der Gestaltung sowie der historischen Kirchen-, Geschichts- als auch der Bauforschung einmaligen Untersuchungsräume in der Bundesrepublik Deutschland und weit darüber hinaus. Als eines der Zentren der nordeuropäischen mittelalterlichen Stadtplanung und der Backsteingotik ist die Denkmalpflege zum Gesamtthema Lübeck stetiger Ausbildungsschwerpunkt an Universitäten. Dies spiegelt sich in den wissenschaftlichen Arbeiten/Abhandlungen und Publikationen als auch in den universitären Anfragen nach Kooperationen und Projekten, nach Bachelor-, Master und Dissertationsthemen wieder, die an den Bereich gestellt werden.
Die Denkmalpflege Lübeck ist eine beständige Säule in der aktiven Teilnahme und Mitgliedschaft der Vereinigung der Landesdenkmalämter in den Ländern (VDL) und hier ebenfalls in den bundesweiten Standards setzenden Arbeitsgruppen zur praktischen Denkmalpflege, zur städtebaulichen Denkmalpflege, zur Bauforschung, zur Inventarisierung, zur Industriedenkmalpflege und im ständigen Ausschuss zum UNESCO Weltkulturerbe aktiv.
Der Bereich Archäologie und Denkmalpflege hat 2023 ein einzigartiges neues Projekt zur Dendrochronologie in Kooperation mit der TH-Lübeck ins Leben gerufen, das beispielhaft für die moderne Forschung an und im Umgang mit der Analyse von historischem Holz in Nordeuropa anzusehen ist. Zur Ermittlung des Alters des historischen Holzes sowie weiterführender Aspekte zu Biologie, Umwelt und auch Sozialgeschichte sind Jahrringanalysen durch die Dendrochronologie überaus wichtig. In den alten Dachstühlen und den Balken der historischen Häuser der Hansestadt Lübeck aber auch in denen, die im Landgebiet zwischen Brodten und Beidendorf stehen, warten unzählige Gebinde, Wände, Decken und Dächer auf Sanierungen und konkrete denkmalpflegerische Bewertung. Um diese fortan dauerhaft zu gewährleisten werden die erhobenen Daten sowohl für die Forschung als auch für die Öffentlichkeit kostenfrei bereitgestellt. Mit der Lübecker Jugendbauhütte wurde zudem eine Partnerin gefunden, die die Probenentnahme in Zusammenarbeit mit den institutionellen Fachleuten durchführt und somit ein Bindeglied zwischen behördlichen und privaten Belangen schließt. Der große Benefit für die Hansestadt Lübeck, die Bevölkerung und die Forschung liegt in der transparenten Datenvergleichbarkeit im überregionalen Kontext sowie die Bedeutungssteigerung historischer Gefügen und Bautechniken. Bürgernähe, die Einbeziehung junger Menschen, Forschung und behördliches Hand-in-Hand-Arbeiten sind so in dieser Konstellation noch nie durchgeführt worden und daher ein einmaliges Projekt. Die Ausbaumöglichkeiten und wissenschaftlichen Potentiale für die Zukunft sind enorm. Es ergeben sich ganz neue Chancen für die historische Gefügeforschung, neue Ergebnisse ergänzen die Hochschullehre von Architektur, Stadtbildpflege, Stadtplanung und Energieberatung, die besonders an historischen Standorten wie Altstädten, Dorfkernen oder auch Herrenhäusern aktueller denn je ist. Alle Zweige der Wissenschaft um historische Gebäude profitieren von diesem Projekt und können in Zukunft intergiert und ausgebaut werden. Damit kommt das Projekt auch den Hausbesitzer:innen und der in Lübeck arbeitenden Architekt:innen zugute, die sich ebenfalls hingabevoll um die Erhaltung und die Arbeiten mit und in historischen Denkmalen bemühen. Diese besonderen Aspekte sind von hohem öffentlichem Interesse und können für Lübeck über das digitale Kulturwerk mit Daten und Bildern für alle bereitgestellt werden.
Die alten Bürgerhäuser der UNESCO-Welterbestadt Lübeck beherbergen darüber hinaus eine einzigartige Sammlung von Wand- und Deckenmalereien, die ebenfalls in das digitale Kulturwerk ungepflegt werden. Der Öffentlichkeit ansonsten verborgen, da zumeist in Privatbesitz, sind diese Gemälde aus verschiedenen Epochen ein Kulturgut von europäischer Bedeutung. Die große Zahl der Wand- und Deckenmalereien in Lübecker Häusern ist die umfangreichste Sammlung ihrer Art in Europa, die bisher wissenschaftlich erfasst wurde. Aus rund 400 Häusern in Lübeck sind etwa 1.600 Malereien aus der Zeit von 1300 bis 1800 bekannt. Sie liegen oft in mehreren Schichten übereinander, da Wände und Decken immer wieder neu gestrichen wurden. Nicht alle sind vollständig erhalten oder gut lesbar. Viele von ihnen sind gefährdet. Diese erstaunliche Menge an Funden wurde in den Jahren 2005-2010 durch ein DFG-Forschungsprojekt an der Christian-Albrechts-Universität Kiel in Zusammenarbeit mit der Abteilung Denkmalpflege erstmals vollständig und systematisch ausgewertet und werden kontinuierlich ergänzt und mit einer neuen Softwareanbindung stetig aktualisiert. Damit eröffnen sich weitreichende Möglichkeiten für die Forschung, denn die Dokumentation der Wand- und Deckenmalereien in Wort und Bild liefert der Kunst- und Kulturgeschichte unersetzliches Quellenmaterial. Die differenzierte Klassifizierung erweitert den Erkenntnisgewinn. Die Entzifferung und Bewertung von Funden wird dadurch überregional erleichtert.
Der Bereich Archäologie und Denkmalpflege ist darüber hinaus seit Gründung Mitglied im Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) der Universität zu Lübeck und hier durchgängig themenstellender und betreuender Bereich für universitäre Dissertationen. Zurzeit werden sowohl die durch eine Kooperation mit der TH-Lübeck befindliche Analyse von Altstadthäusern zum Thema „Beständiges Bauen in der Altstadt“ mit Lübeck als Vorbildcharakter als auch das Forschungsprojekt zu „städtischen Straßensystemen und Infrastruktur im öffentlichen und privaten Raum des mittelalterlichen Lübecks“ in Kooperation mit der Universität Bamberg betreut.