Vorlage - 2023/11778-01-03  

Betreff: Fraktion LINKE & GAL, Ergänzungsantrag zu: Armuts- und Sozialbericht 2022 Teil 2: Handlungsoptionen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftstelle LINKE & GAL Bearbeiter/-in: Mentz, Katja
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck
30.05.2024 
8. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck in der Wahlperiode 2023 - 2028 abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Ergänzungsantrag zu 2023/11778-01-02 in Verbindung mit dem Armuts- und Sozialbericht
2022 Teil 2: Handlungsoptionen VO/2023/11778-01 (Ergänzung kursiv hervorgehoben):

 

Der Bürgermeister wird beauftragt, das in Teil 2 des Armuts- und Sozialberichtes grundsätzlich als Strukturprinzip anerkannte ganzheitliche Konzept zur Sozialraumorientierung in Lübeck weiterzuverfolgen.

Der Bürgerschaft sind bis mindestens 14 Tage vor der zur Septembersitzung konkrete Handlungsempfehlungen vorzulegen, wo im Bericht aufgezeigte Lücken oder Defizite durch konkrete personelle und/oder konsumtive Maßnahmen beseitigt werden können. 

Die Maßnahmenliste ist nach Dringlichkeit zu priorisieren.  

Die Freien Träger in den Quartieren sind in die Priorisierung der Maßnahmen einzubinden.
 


Begründung

Bei einer Priorisierung der Maßnahmen, die Politiker:innen vonseiten der Verwaltung empfohlen werden, ist es wichtig, die Freien Träger in den Quartieren einzubinden. Freie Träger haben eine wichtige Expertise und Nähe zur Lebenssituation der Menschen in den Stadtteilen:

  • Lokale Verankerung und Kenntnis der Quartiere: Die Sozialen Träger sind direkt in den Wohnquartieren verankert und haben einen engen Kontakt zu den Bewohnenden und deren Lebensrealitäten. Sie kennen die spezifischen Herausforderungen und Probleme in den jeweiligen Stadtteilen sehr gut.
  • Praxiserfahrung in der Sozialen Arbeit: Durch ihre tägliche Arbeit vor Ort haben die Sozialen Träger einen fundierten Einblick in die sozialen Notlagen und Bedarfe der Menschen. Sie wissen aus erster Hand, wo der größte Handlungsbedarf besteht.
  • Vernetzung mit anderen Akteuren: Die Sozialen Träger arbeiten oft eng mit anderen Einrichtungen, Initiativen und Behörden in den Quartieren zusammen. Dadurch haben sie einen guten Überblick über die Gesamtsituation.
  • Fachliche Expertise: Die Mitarbeitenden der Sozialen Träger verfügen über ausbildungs- und studienbezogene Fachkenntnisse. Sie können die Dringlichkeit von Maßnahmen fundiert aus fachlicher Sicht einschätzen.
  • rger*innennähe: Als Anlaufstellen vor Ort haben die Sozialen Träger einen direkten Draht zu den Bürger*innen und können deren Sichtweisen und Bedürfnisse in die Priorisierung einbringen.

Fazit: Durch die Einbindung der Sozialen Träger in den Quartieren kann die Bedarfspriorisierung der Verwaltung auf einer soliden Daten- und Erfahrungsgrundlage aus der Quartiersarbeit erfolgen. Dies erhöht die Relevanz und Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen und bietet der Politik somit eine gute Grundlage zur Entscheidungsfindung.
 

 


Anlagen