Vorlage - VO/2023/11982
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Beschlussvorschlag
Das Parkhaus auf dem Fahrenberg in Travemünde wird von der Hansestadt Lübeck nicht gebaut. Bereits geschlossene Verträge mit der KWL sind rückabzuwickeln.
Begründung
Aufgrund der hohen Anzahl an Parkplätzen für Tagesgäste (ca. 2.800) ist für ein neues Parkhaus in Travemünde nur mit einer sehr geringen Auslastung zu rechnen. Die Verwaltung erwartet eine Jahresauslastung von nur 5 - 10%.
Entsprechend unwirtschaftlich wäre ein Parkhaus dort. Zur Zeit wird mit Baukosten von 6,5 Mio. Euro und einem jährlichen Verlust von rund 350.000 Euro im Durchschnitt der ersten 10 Jahre gerechnet, der vom städtischen Haushalt zu tragen wäre (VO/2022/11727-01).
Auch ökologisch und wirtschaftspolitisch ist ein solches Parkhaus nicht sinnvoll. Der zusätzliche Parkraum induziert mehr Verkehr von Tagesgästen, insbesondere an Spitzentagen, mit entsprechend negativen Folgen für das Urlaubserlebnis von Dauergästen, die einen deutlich höheren wirtschaftlichen Beitrag leisten.
Sinnvoller wäre es, zunehmend Anreize zu setzen, um die Anreise der Tagesgäste auf Bus und Bahn zu verlagern, vor allem weil Travemünde mit einem zunehmend besser angebundenen Bahnhof in unmittelbarer Strandnähe dafür hervorragende Voraussetzungen hat.
Anlagen