Der Bundeswettbewerb Jugend forscht ist der Höhepunkt der Wettbewerbsrunde aller Jungforscher:innen, die bei einem der Jugend forscht Landeswettbewerbe den ersten Preis gewonnen haben. Beim Finale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb, der jedes Jahr im Mai stattfindet, messen sich die Besten des Landes in den sieben Jugend forscht Fachgebieten. Im Jahr 2022 soll das Finale vom 26.05.-29.05.2022 in der Hansestadt Lübeck stattfinden. Den mittlerweile 57. Bundeswettbewerb richtet die Stiftung Jugend forscht e.V. gemeinsam mit dem Forschungsforum Schleswig-Holstein e.V. aus.
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 120 Wettbewerbe. Teilnehmen können Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Schirmherr des Bundeswettbewerbs ist der Bundespräsident. Der Wettbewerb wird seit 1965 durchgeführt.
Deutschland als Wissenschafts- und Technologiestandort ist nicht zuletzt abhängig von der Förderung von Talenten in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), die seit Jahrzehnten ein maßgeblicher Akzelerator für wirtschaftliche Entwicklung, wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt sind. Fachkräftemangel, der globale Wettbewerb um die besten Talente und die Förderung wissenschaftlicher Exzellenz sind die Herausforderungen der Zukunft, mit denen sich die Gesellschaft auseinanderzusetzen hat. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, für junge Menschen ein attraktives Bildungsumfeld zu schaffen, in dem jeder junge Mensch seine individuellen Begabungen optimal entwickeln kann. Alle Kinder und Jugendlichen sollen die die Chance erhalten, sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, dabei Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen und einen Beitrag für eine nachhaltige, umweltgerechte Entwicklung sowie für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes zu leisten.
Gemeinsam mit dem Forschungsforum Schleswig-Holstein e.V., der Stiftung Jugend forscht e.V., der Possehlstiftung, der Drägerwerk AG und der Hansestadt Lübeck ist es im Jahr 2018 gelungen, das Finale des Bundeswettbewerbs in die Hansestadt Lübeck zu holen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 600.000 EUR. An der Finanzierung beteiligen sich bis jetzt die Veranstalter mit 230.000 EUR, die Possehl-Stiftung, Drägerwerk AG und weitere Sponsoren mit 240.000 EUR. Die Hansestadt Lübeck sagt eine Unterstützung in Höhe von 50.000 EUR im Form eines nichtzurückzahlbaren Zuschusses für die Ausrichtung des Bundeswettbewerbs in Lübeck zu.
Der Bundeswettbewerb Jugend forscht wird dazu beitragen, dass Jungforscher und Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet die Hansestadt Lübeck als lebenswerte und innovative Region in Erinnerung behalten. Gleichzeitig dient die Ausrichtung der Profilschärfung Lübecks als Wissenschafts- und Technologiestandort. Damit wird nicht nur die Fachkräfteinitiative der Wirtschaftsförderung LÜBECK unterstützt, sondern liefert einen positiven Impuls für die MINT-Ausbildung an den Lübecker Schulen. Mit dem Bundeswettbewerb ist die Hoffnung verbunden, nachhaltig Jungforscher:innen und mehr Schüler:innen für MINT-Themen und das Forschen zu begeistern. Der Wissenschafts- und Technologiestandort Lübeck hat in der Zukunft einen weiter wachsenden Bedarf an talentierten Fachkräften und Forscher:nnen. Erwartet werden in Abhängigkeit von der Coronalage im Mai 2022 rund 1.200 Gäste, davon 220 Jungforscher:innen. Der Bundeswettbewerb ist ein Ereignis mit bundesweiter Strahlkraft, die den Einsatz kommunaler Mittel rechtfertigen, um im Bildungsbereich einen positiven Anreiz für die Begeisterung in den MINT-Fächern zu setzen, und damit nachhaltig einen regionalen Beitrag zur Fachkräftebindung zu leisten.
Der finanzielle Zuschuss in Höhe von 50.000 EUR ist im Haushalt 2022 nicht eingestellt, und ist nach Haushaltsgenehmigung im Produkt Bürgermeisterkanzlei haushaltsmäßig zu ordnen.