Personalausstattung
Im Rahmen einer Projektstruktur, die direkt der Fachbereichsleitung zugeordnet ist, sollen die Koordinierungsprozesse mit allen Akteuren definiert und festgelegt werden. Für den Start der Leitstelle sollen zwei neue Fachkräfte eingesetzt werden, die einer Leitung unterstellt sind.
Die Leitungsstelle hat dabei die folgenden Aufgaben:
- Projektleitung von der Konzeption über die Entwicklung bis zur Umsetzung
- Gesamtstädtische Steuerung der Leitstelle
- Vertragshaltende Stelle/ Auftragswesen
- Übergreifende Konzeption und Weiterentwicklung des Systems mit allen Akteuren
- Gremien- und Öffentlichkeitsbeteiligung
Die beiden Fachkräfte haben jeweils folgende Schwerpunkte:
Fachkraft 1:
- Fachliche Administration des Systems
- Fachliche Analyse/ umfassende Bewertung von Maßnahmen hinsichtlich der verkehrlichen Wirkung
- Mitarbeit bei der Bauprogrammerstellung
Fachkraft 2:
- Technische Administration des Systems (Datenbank- und Schnittstellenverwaltung)
- Organisation der technischen Kommunikation
- Prüfung und Auswertung relevanter Daten, sowie die geeignete georeferenzierte Darstellung der Informationen
- Prozessanalyse und –dokumentation
Darüber hinaus haben die beiden Fachkräfte die folgenden Aufgaben:
- Einflussnahme auf verkehrliche Ziele mit Empfehlungscharakter
- Mitarbeit bei der strategischen Aufgabenplanung
- Organisation und Durchführung von Koordinierungsrunden
- Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Personalbedarf/ Aufwand in den städtischen Gesellschaften
Der bisherige Planungsaufwand in den städtischen Gesellschaften bleibt gleich. Hinzu kommt die Teilnahme als Experten an den Koordinierungsrunden und die Kommunikation der Anforderungen und Ergebnisse nach Innen. Durch eine verlässlichere und planvolle Abstimmung im Vorwege ist damit zu rechnen, dass im weiteren Verlauf die internen Prozesse vereinfacht und schlanker ablaufen können. Dies kann zur Senkung der einzelnen Projektkosten bis hin zur Senkung von Baukosten führen.
Für die aktive Teilnahme an den Koordinierungsrunden und die eigene Planung der Maßnahmen, müssen die Beteiligten einen eigenen Server mit ihren Daten vorhalten. Dies ist erforderlich, um sicherzustellen, dass die städtischen Gesellschaften auch bei der Koordination weiterhin Herren ihrer Daten belieben und die datenschutzrechtlichen Aspekte gewahrt werden.
Die städtischen Gesellschaften werden bei der Softwareentwicklung mit einbezogen.
Einbindung in die in Aufstellung befindliche digitale Strategie
Mobilität ist eine der wichtigsten Säulen der Digitalen Strategie der Hansestadt Lübeck. Eine der wesentlichen Herausforderungen in einer Smart City ist es, innovative Mobilitätskonzepte eng aufeinander abzustimmen. Die Leitstelle Verkehrsflussmanagement ist die Grundlage für diese intelligenten Mobilitätskonzepte. Nur durch die gemeinsame Planung von Eingriffen in den Straßenverkehr kann der Verkehrsfluss bestmöglich optimiert werden. In weiteren Ausbaustufen könnte die Leitstelle für Verkehrsflussmanagement neben der gemeinsamen Baustellenkoordination auch die intelligente Verkehrslenkung und Parkraumsteuerung auf Basis von Sensordaten übernehmen. Durch den Einsatz und das Orchestrieren von digitalen Lösungen trägt diese Leitstelle wesentlich zum direkten Einfluss auf den Verkehrsfluss bei. Mit gesteigertem Verkehrsfluss werden gleichzeitig Synergieeffekte zum Bereich Umwelt und Energie der Digitalen Strategie erzielt. Zum einen erzeugt fließender Verkehr weniger Belastungen für die Umwelt als stockender Verkehr, zum anderen können so wertvolle Ressourcen eingespart werden.
Synergien
Durch die koordinierende Zusammenarbeit können Synergien mit einer Innen- und Außenwirkung erzielt werden.
Innenwirkung:
- Verbindlichere Planung beim Haushalt/ Wirtschaftsplan
- Stärkung der fachlichen Expertise
- Wirtschaftlicher Bauablauf z.B. durch gemeinsame Baustelleneinrichtung
- Transparente und frühzeitige Maßnahmenplanung – Stadtverkehr kann z.B. Fahrplanänderungen frühzeitig aufgreifen, Feuerwehr und Rettungsdienst werden einbezogen und erhalten rechtzeitig Informationen über geplante Sperrungen
Außenwirkung:
- Spürbare Verbesserung des Verkehrsflusses
- Auswirkung auf die Wirtschaft – auch Standortentscheidend
- Kürzere Sperrzeiten
- Verkehrsteilnehmer:innen werden in die Lösung von Verkehrsflussproblemen eingebunden und so eine bessere Akzeptanz erzielt
- Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit
Perspektivische Einbindung von LBVSH und DB